Xiaomi 13T (Pro) im Test: Sehr viel Phone fürs Geld
Mehr zum Thema: XiaomiXiaomis 13T (Pro) kommen mit Wasserschutz, Leica-Kameras, einer starken Ausstattung und Update-Sicherheit. Bleibt die Preis/Leistung top? Unser Test.

- Xiaomi 13T (Pro) im Test: Sehr viel Phone fürs Geld
- Xiaomi 13T (Pro) im Kameratest
Xiaomi stellt mit dem 13T und dem 13T Pro zwei neue Oberklasse-Phones in die Regale, die sich etwas unter der 13er-Topserie ohne T ansiedeln. Dementsprechend sind sie ausstattungstechnisch etwas abgespeckt und nicht ganz so teuer wie die 13er. Was nicht heißt, dass die T-Serie günstig ist: Währen...
Xiaomi stellt mit dem 13T und dem 13T Pro zwei neue Oberklasse-Phones in die Regale, die sich etwas unter der 13er-Topserie ohne T ansiedeln. Dementsprechend sind sie ausstattungstechnisch etwas abgespeckt und nicht ganz so teuer wie die 13er. Was nicht heißt, dass die T-Serie günstig ist: Während das 13T bei 650 Euro beginnt, startet das 13T Pro bei 800 Euro. Xiaomi möchte definitiv als Premiumhersteller wahrgenommen werden.
Dennoch bekommt man für die Preise vergleichsweise viel Phone fürs Geld: Xiaomi spendiert nicht nur Topchips von Mediatek, sondern auch eine Kameraausstattung mit drei Optiken, die wieder einen Leica-Schriftzug trägt. Erstmals in der T-Serie ist sogar ein Wasserschutz mit dabei, was den Premiumanspruch unterstreicht.
Die beiden T-Modelle unterscheiden sich übrigens nur in wenigen Punkten. Wir sagen, welches Phone für wen die richtige Wahl ist und wie gut 13T und 13T Pro in unserem Test abschneiden.

Xiaomi 13T (Pro): Farben, Preise und kaufen
Beim neuen 13T Pro hat man die Wahl zwischen drei Speichervarianten bis maximal 1 TB. Das kennt man so sonst nur von Samsung und neuerdings Apple. Das 13T-Grundmodell gibt es mit einer Speichervariante, die den meisten Käufern jedoch genügen sollte. Beide Smartphones sind in den Farben Schwarz und Grün verfügbar. Das 13T Pro gibt es zusätzlich in Blau, wobei dort die Rückseite aus Kunstleder besteht.
- Xiaomi 13T Pro (16 GB RAM + 1 TB ROM): 999,90 Euro (UVP)
- Xiaomi 13T Pro (12 GB RAM + 512 GB ROM): 899,90 Euro (UVP)
- Xiaomi 13T Pro (12 GB RAM + 256 GB ROM): 799,90 Euro (UVP)
- Xiaomi 13T (8 GB RAM + 256 GB ROM): 649,90 Euro (UVP)
Xiaomi 13T (Pro) im Test: Top Verarbeitung mit Wasserschutz
Von außen sehen 13T und 13T Pro identisch aus und haben mit 162 x 76 x 9 Millimetern sogar dieselben Abmessungen. Mit 206 Gramm ist das Pro rund 10 Gramm schwerer als das 13T, was in Sachen Handlichkeit jedoch so gut wie keine Rolle spielt. Durch ihre zu den Längsseiten abgerundete Glasrückseite liegen beide Modelle sehr angenehm in der Hand. Auf einen Metallrahmen verzichtet Xiaomi. Der matte Kunststoffrahmen fasst sich dennoch gut und wertig an. Stark ist auch, dass 13T und 13T Pro per IP68 vor Wasser und Staub geschützt sind. Hier stimmt also der Oberklasseanspruch.
Unterbrochen wird die Rückseite nur durch eine quadratische Kameraeinheit mit abgeflachten Seiten. Neben den zwei großen kreisrunden Optiken sieht man einen dezenten, silbernen Leica-Schriftzug, der bestätigt: Der Kamera- und Optikspezialist aus Wetzlar hat auch beim 13T (Pro) wieder gemeinsame Sache mit Xiaomi gemacht.

13T-Serie mit Leica-Kameras
13T und 13T Pro kommen mit einer identischen Kameraausstattung, was selten ist, denn normalerweise ist ein Pro-Modell noch besser ausgestattet. So bekommt man bei beiden Phones eine 12 Megapixel Ultraweitwinel- und 50 Megapixel Hauptkamera (optisch stabilisiert) sowie ein 50-MP-Tele. Letzteres ist durch seinen Zweifachzoom am ehesten für Porträts geeignet.
Nicht nur bei der Ausstattung, auch qualitativ liegen 13T und 13T Pro ziemlich gleichauf. So hat die Hauptkamera jeweils eine überragende Fotoqualität. Die Ultraweitwinkel schneiden beide "gut" ab und das Tele "sehr gut" (13T Pro) bis "gut" (13T). Unser detaillierter Kameratest findet sich auf der nächsten Seite. Fazit: Für ihren Preis liefern beide Phones richtig starke Fotos, gerade mit der Hauptoptik.

Die Leica-Kooperation wird auch in der Kamera-App ersichtlich. Wie bei den großen Geschwistern Xiaomi 13 Pro und 13 Ultra lassen sich dort mit "Leica-Authentic" und "Leica-Vibrant" zwei verschiedene Farbprofile wählen. Während Ersteres den natürlichen Leica-Look simulieren soll, verspricht Zweiteres etwas gesättigtere Farben. Uns gefallen sie beide vor allem deswegen, weil sie keine Bonbon-Farben produzieren wie bei anderen Herstellern.
Eine zweite Besonderheit sind die Porträt-Filter, deren Brennweite und Bokeh-Stil sich an drei Leica-Meister-Objektiven orientieren. Dabei hat man die Wahl zwischen Brennweitensimulation von 35, 50 und 90 mm. Wie beim Xiaomi 13 Pro oder 13 Ultra lassen sich nun auch mit der 13T-Serie Porträts mit sehr ansprechendem Aussehen erstellen.

Unterschiede zwischen den Modellen gibt es nur bei den Videoaufnahmen. Denn hier bietet das 13T Pro mit 8K bei 30 fps noch eine Stufe mehr Auflösung als das 13T mit 4K bei 24 fps. Die Beschränkung liegt wohl eher am Chipsatz als am Kamerasensor. Aber braucht man 8K-Videos als Nutzer? Wohl kaum, sie fressen sehr schnell viel Speicher und der Qualitätszuwachs ist im Verhältnis zu 4K-Aufnahmen und ihrem Speicherbedarf relativ gering.
13T und 13T Pro können beide HDR-Videos aufnehmen, für sehr kontrastreiche Szenen. Auch HDR10+ ist bei beiden Modellen vorhanden, wodurch diese Videos in einem höheren Dynamik- und Farbbereich aufzeichnen. Im Profi-Modus hat man jeweils einen großen Strauß an individuellen Einstellungsmöglichkeiten für Foto- und Videoaufnahmen. Während man bei Ersterem in RAW knipsen kann, ist bei Zweiterem auch ein flaches LOG-Profil vorhanden, wenn man seine Videos nachbearbeiten möchte.

Große, feine Displays
Große Displays sollte man mögen, wenn man überlegt, ein 13T (Pro) zu kaufen. Beide Modelle kommen mit einem stattlichen 6,7-Zoll-OLED, das mit einer feinen Auflösung von 1.220 x 2.712 Pixeln punktet. Eine überaus geschmeidige Bildwiederholrate von 144 Hertz unterstützen beide Panels ebenfalls. Zwar sind die Ränder nicht zu den Seiten hin abgerundet, der Displayrahmen ist mit jeweils zwei Millimetern aber dennoch recht unauffällig. Im OLED ist außerdem noch ein optischer Fingerprintsensor sowie eine dezente Selfie-Kamera (20 Megapixel) verbaut.
Nicht verwunderlich: Im Testlabor haben beide OLEDs ähnliche, sehr gute Messwerte. Mit einer Helligkeit von 474 Candela (13T Pro) und 483 Candela (13T) gehören die Displays im Alltag nicht zur leuchtstärksten Gruppe unter den Top-Phones. Eine maximale Helligkeit von 1.161 (13T Pro) und 1.132 Candela (13T) sichert bei Sonne trotzdem immer eine sehr gute Ablesbarkeit. Ansonsten könnten die Panels noch etwas blickwinkelstabiler sein.

Xiaomi 13T (Pro) mit viel Leistung und guter Connectivity
Typisch Xiaomi ist nicht an der Leistung zu sparen. Im 13T Pro steckt mit dem Dimensity 9200+ MediaTeks aktueller Top-Chipsatz, dem 12 GB RAM zur Seite stehen. Für das 13T kommt der Dimensity 8200 Ultra zum Einsatz, der etwas unterhalb einzuordnen ist. In den Benchmarks hat das 13T Pro deswegen leistungstechnisch etwas die Oberhand. Im Alltag merkt man aber keinen Unterschied. Mit beiden Smartphones ist man stark motorisiert. Das bedeutet, dass anspruchsvolle Spiele oder leistungshungrige Apps auf beiden Modellen sehr flüssig laufen.
Unser Testgerät des 13T Pro hat mit 477 GB verfügbarem Speicher etwas mehr Platz für Apps und Daten als das 13T mit 224 GB. Erweiterbar ist der Speicher nicht. Dual-SIM unterstützen beide Modelle, wobei man sowohl beim 13T also auch beim 13T Pro entweder zwei Nano-SIMs nutzt oder neben einer physischen eine E-SIM verwendet. Aktuelles Bluetooth 5.4 ist bei beiden Phones dabei, für HiRes-Audiogenuss stehen LDAC oder AptX HD zur Verfügung.

Stereo-Lautsprecher sind bei beiden Varianten verbaut, werden aber über die Hörmuschel realisiert und nicht wie bei den 13ern über zwei Speaker im Rahmen. Der Sound ist mit 83/81 dB für 13T/Pro dennoch druckvoll.
WiFi 6 ist standesgemäß gesetzt, wobei nur das 13T Pro den neuesten 6E-Standard unterstützt. Im Rahmen befindet sich wieder ein Infrarotstrahler, über den man seinen TV oder die Musikanlage steuern kann. Abstriche bei der Konnektivität muss man beim USB-Anschluss machen, hier überträgt man Daten nur über den langsamen 2.0-Standard.
Im Labor haben wir bei unseren WLAN-Messungen einige Unterschiede zwischen den Modellen festgestellt. So surft man mit dem 13T Pro mit durchschnittlich 752 Mbit/s im Download ein gutes Stück schneller als beim 13T mit 557 Mbit/s. Auch beim Durchsatz mit Dämpfung (Abstand zum Router) schneidet das 13T Pro mit 307 Mbit/s besser ab als das 13T mit eher mittelmäßigen 216 Mbit/s.

Vorbildliche Update-Garantie
Ausgeliefert werden Xiaomi 13T (Pro) mit noch aktuellem Android 13 und Xiaomis MIUI in Version 14. Eine schöne Steigerung erfährt die Update-Garantie, denn beide Modelle erhalten ab Verkaufsstart vier neu Android-Versionen und über fünf Jahre Sicherheitspatches. Und was wir auch bei anderen Xiaomi-Phones beobachten können, liefern die Chinesen tatsächlich regelmäßig Updates aus. Es scheint also kein leeres Versprechen zu sein, was natürlich auch zwecks Lebenserwartung der Geräte erfreulich ist.
Ansonsten bekommt man mit MIUI eine stark veränderte Oberfläche mit sehr vielen Anpassungsmöglichkeiten und Features. Beispielsweise kann man die App-Icons stufenlos in ihrer Größe verändern oder sie auch in größeren Ordnern sammeln, die einen Schnellzugriff auf die App erlauben, ohne den Ordner vorher geöffnet zu haben. Auch beim Always-on-Display gibt es massig Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung.
Weiterhin nervig: Xiaomi spielt nicht nur sehr viele eigene Apps auf die Phones, sondern installiert auch gleich viele Social- sowie Streaming-Anwendungen vorab. Diese lassen sich zwar löschen, aber so richtig möchte es nicht zum Premiumanspruch passen, wenn man nach der Einrichtung von einem mit Apps zugekleisterten Homescreen begrüßt wird.

Starke Akkulaufzeit beim 13T (Pro) und 120-Watt-Laden
Xiaomi war noch nie sparsam, wenn es um die Ladeleistung ihrer Smartphones ging. Es ist einer der wenigen Punkte, bei dem sich das 13T Pro vom 13er unterscheidet. Beim Pro-Modell geht mit 120 Watt ladetechnisch richtig die Post ab, das 13T unterstützt 67 Watt. Xiaomi legt beiden Geräten ein entsprechendes Netzteil mit in die Verpackung. Außerdem finden sich dort Silikonhüllen und eine Schutzfolie ist ebenfalls voraufgetragen. Weiterhin ein netter Service. Kabelloses Laden per Qi unterstützen beide Modelle nicht. Dafür muss man immer noch in die High-End-Klasse greifen.
Bei der Akkulaufzeit ist der potentere Chip des 13T Pro etwas energiehungriger. Dennoch erreicht das Pro sehr gute 12:54 Stunden in unserem Laufzeittest, was etwas mehr als einem Nutzungstag entspricht. Mit den überragenden 15:49 Stunden des 13T kommt man sogar 1,5 Tage aus.

Durchweg gute Messwerte und sehr guter Empfang
Die im Testlabor von uns ermittelte Sprachqualität ist beim 13T und 13T Pro jeweils sehr gut. Nur das Pro-Modell dürfte beim Telefonieren die eigene Stimme noch etwas lauter ans Gegenüber senden. Bei der Geräuschunterdrückung machen beide Phones eine sehr gute Figur, wenn man an der Straße telefoniert. Das 13T Pro könnte Kneipengeräusche noch besser unterdrücken, dort ist das 13T noch etwas besser. Beide Modelle sind dennoch auf einem guten Niveau.

Daran schließen sich auch die Empfangseigenschaften nahtlos an. Xiaomi 13T (Pro) liefern bei LTE einen sehr guten Empfang ab, bei 5G attestiert das Labor für das 13T Pro einen sehr guten, beim 13T einen guten Empfang. Gerade beim wichtigen 3,6-GHz-Band punkten beide Smartphones mit hoher Sendeleistung.

Fazit
Xiaomi 13T und 13T Pro schneiden im Test jeweils mit der Note "sehr gut" ab. Stark sind auch die erreichten Punktzahlen mit 441 (13T Pro) und 430 Punkten (13T). Beim Blick in unsere connect-Bestenliste fällt dann nämlich auf, dass die beiden Phones zusammen mit dem Motorola Edge 40 Pro zu den günstigsten Phones unter unseren Top 15 gehören. Das 13T Pro hat damit ein sehr gutes, das 13T sogar ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Da stellt sich die Frage: Was will man mehr? Die Verarbeitungsqualität, Ausstattung und Leistung der 13T-Serie ist top. Nur die wenigsten Nutzer müssten zu einem teureren Phone greifen, zum Beispiel, wenn einem ein langes Tele fehlt. Ansonsten empfehlen wir das Xiaomi 13T, da man günstiger wegkommt als beim Pro-Modell und trotzdem eine sehr ähnliche Leistung erhält.
Testergebnisse: Xiaomi 13T Pro und 13T
Vollbild an/ausXiaomi 13T Pro | Xiaomi 13T |
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Preis (Euro): 900 | 650 |
Preis-Leistungs-Verhältnis: sehr gut | überragend |
AUSDAUER (max.125): sehr gut (123) | überragend (125) |
AUSSTATTUNG (max. 210): sehr gut (182) | gut (174) |
System (max. 55): 50 | 47 |
Display (max. 35): 34 | 34 |
Connectivity (max. 25):19 | 16 |
Kamera (max. 80): 64 | 62 |
Features (max. 15): 15 | 15 |
HANDHABUNG (max. 40): gut (31) | gut (31) |
Handlichkeit (max. 20): 11 | 11 |
User Interface (max. 5): 5 | 5 |
Verarbeitungsqualität (max. 15): 15 | 15 |
MESSWERTE (max. 125): gut (105) | gut (100) |
Akustik (max. 35): 30 | 31 |
Senden und Empfangen (max. 90): 75 | 69 |
LTE-Bewertung: sehr gut | sehr gut |
5G-Bewertung: sehr gut | gut |
connect-URTEIL (max. 500): sehr gut (441) | sehr gut (430) |
Messergebnisse: Xiaomi 13T Pro und 13T
Vollbild an/ausXiaomi 13T Pro | Xiaomi 13T |
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CONNECTIVITY | |
max./mittlerer Durchsatz WLAN (Mbit/s): 1040/751.9 | 657.1/557.2 |
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s): 307.1 | 215.8 |
AKUSTIK-MESSUNG | |
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören) | |
Lautstärke (dB): 9.8/16.2 | 12.0/17.2 |
Klang (MOS/max. 5P.): 3.9/3.7 | 3.9/3.6 |
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5P.): 3.8 | 3.9 |
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5P.): 3.0 | 3.4 |
AUSDAUER | |
typ. Ausdauer max. Hz. (Stunden): 12:54 | 15:49 |
DISPLAY | |
Helligkeit/Boost (Candela): 474/1161 | 483/1132 |
AUDIOPLAYER | |
max. Lautstärke Lautsprecher (dB): 81 | 83 |