Smartphones mit zwei SIM-Karten
Die 10 besten Dual-SIM-Smartphones bis 300 Euro
Zwei SIM-Karten mit nur einem Handy nutzen: Wir zeigen die Smartphones mit Dual-SIM-Funktion unter 300 Euro, die im connect-Test am besten abgeschnitten haben.

Sie nutzen privat und geschäftlich unterschiedliche Mobilfunknummern, möchten aber nur ein Handy mitschleppen? Sie sind häufig im Ausland unterwegs und nutzen deshalb eine deutsche und wechselnde, internationale SIM-Karten? Für solche und ähnliche Fälle gibt es Dual-SIM-Handys. Sie bieten statt einem gleich zwei Einschübe für SIM-Karten.
Viele bekannte Handy-Anbieter stellen Dual-SIM-Geräte her. Das iPhone ist die Ausnahme von der Regel, denn hier können Sie die zweite SIM nur in Form einer so genannten eSIM hinzufügen. Das ist ein Mobilfunktarif, der ohne Karte speziell für Ihr Handy freigeschaltet wird. Verglichen mit kartengebundenen Tarifen ist die Auswahl hier deutlich kleiner.
Grundsätzlich können Sie Ihr Dual-SIM-Handy nach ähnlichen Kriterien auswählen wie andere Smartphones auch. Displaygröße, Auflösung, Kameraqualität, Speicherplatz, Schnittstellen und Akkulaufzeit - worauf man eben Wert legt. Es gibt aber Aspekte, die bedürfen näherer Betrachtung.
Unterschiedliche Dual-SIM-Arten
Günstige Dual-SIM-Smartphones verfügen nur über eine Sende-Empfangseinheit. Über ein spezielles, technisches Verfahren, das Zeitmultiplexing heißt, kann sich das Handytrotzdem mit beiden SIM-Karten gleichzeitig in die jeweiligen Netze einbuchen. Sobald Sie ein Gespräch führen, sind Sie auf der anderen Nummer aber nicht mehr erreichbar und auch die möglicherweise über die zweite Karte laufende Internet-Verbindung wird getrennt.
Mit einer Rufumleitung, die bei Unerreichbarkeit greift, können Sie die Gespräche, die Sie in dieser Zeit verpassen würden, auf die Nummer der aktiven SIM-Karte umleiten. Dort klopft der Anrufer dann an. Je nach Vertrag kann die Rufumleitung Kosten verursachen. Manche Geräte richten die Rufumleitung auf der zweiten SIM-Karte automatisch ein, sobald Sie die erste Karte nutzen, und löschen sie anschließend wieder.
Auf Handys mit einer zweiten Sende-Empfangseinheit sind Sie - Empfang vorausgesetzt - immer auf beiden Rufnummern erreichbar, auch während eines Gespräches. Was nach unserem Stand bei keinem Gerät funktioniert sind Telefonkonferenzen unter gleichzeitiger Nutzung beider Rufnummern. Auch die Internetverbindung können Sie immer nur über eine der beiden Karten herstellen. Eine Möglichkeit zur Bündelung haben wir bislang nicht gefunden.
Mit Angaben zur Zahl der Sende-Empfangseinheiten halten sich die Hersteller durch die Bank zurück. Anhand der Beschreibung der Möglichkeiten der Dual-SIM-Funktion in Testberichten lässt sich aber abschätzen, wie viel Flexibilität ein Gerät bietet. Zahlreiche Tipps für den praktischen Einsatz von Dual-SIM-Geräten finden Sie im Beitrag "Dual-SIM-Karten richtig nutzen".
Die besten Dual-SIM Smartphones bis 300 Euro
- Oppo Find X3 Lite: gut (403 Punkte)
- Oppo A94 5G: gut (397 Punkte)
- Xiaomi Redmi Note 9T: gut (392 Punkte) - hier erhältlich
- Xiaomi Redmi Note 10 Pro: gut (392 Punkte) - hier erhältlich
- Xiaomi Redmi Note 9 Pro: gut (383 Punkte) - hier erhältlich
- Huawei Nova 9: gut (382 Punkte) - hier erhältlich
- Oppo A54 5G: gut (379 Punkte) - hier erhältlich
- Realme 8 5G: gut (378 Punkte) - hier erhältlich
- Samsung Galaxy S9: gut (376 Punkte) - hier erhältlich
- Oppo Reno 4Z: gut (375 Punkte)
Die zweite SIM belegt oft den SD-Card-Slot
Bei günstigeren Dual-SIM-Geräten lässt sich der SD-Card-Slot häufig nicht ohne Einschränkungen nutzen. Die Hersteller sparen nämlich mit einem simplen Kniff sowohl Kosten als auch Platz im Gerät: es gibt nur einen vollwertigen SIM-Schacht, der zweite ist eine Kombination aus SIM- und SD-Karten-Schacht. In der Produktbeschreibung taucht die Kombination häufig unter der Bezeichnung "Hybrid Dual-SIM" auf.
Wie man das Kind auch nennt, Sie können in diesem Fall entweder zwei SIM-Karten oder nur eine SIM-Karte und eine SD-Karte gleichzeitig betreiben. Sie müssen sich also von Fall zu Fall entscheiden, ob Sie Wert auf den zusätzlichen Speicherplatz oder die zweite SIM-Karte legen.
Tipp: In unseren Testberichten weisen wir auf den freien Speicherplatz jedes Smartphones hin, der Ihnen bei Auslieferung zur Verfügung steht. Das erlaubt ein realistisches Urteil darüber, ob Sie den Kartenschacht für eine Speichererweiterung benötigen oder ihn für die Dual-SIM-Funktion entbehren können.
Top-Modelle oft nur als Import-Geräte
In Deutschland sind Dual-SIM-Handys weit weniger populär als in anderen Regionen, zum Beispiel in Asien. Deswegen bringen viele Hersteller ihre Top-Modelle hier erst gar nicht in den Handel. Sie sind dann nur als Import-Geräte erhältlich, deren Einkauf je nach Händler Nachteile mit sich bringt. Zum Beispiel kommen zum Online-Preis in der Regel die Einfuhrumsatzsteuer und gegebenenfalls Gebühren für die Einfuhr beim Versanddienstleister hinzu.
Auch die komfortable Rückgabemöglichkeit binnen 14 Tagen nach Einkauf entfällt je nach Sitz des Händlers. Geht das Handy kaputt, können Sie es unter Umständen nicht in Deutschland reparieren lassen - selbst wenn der Hersteller hier eine Niederlassung betreibt. Stattdessen müssen Sie es zur ausländischen Niederlassung verschicken.
Halten Sie für Ihren Einkauf am besten nach einem deutschen Importeur Ausschau, denn dann entfallen die meisten dieser Nachteile. Denken Sie bei der Bestellung auch an ein Ladegerät, das in deutsche Steckdosen passt, denn das liegt Import-Geräten normalerweise nicht bei.
Achten Sie bei Import-Geräten außerdem darauf, welche Funkstandards Ihr Wunschgerät unterstützt. Denn international werden unterschiedliche Funkfrequenzen für LTE beziehungsweise 5G eingesetzt. Die für Deutschland wichtigen LTE-Frequenzbereiche finden Sie im Beitrag "Welche LTE-Bänder braucht man in Deutschland"?
Die besten Dual-SIM-Smartphones bis 300 Euro finden Sie in unserer Bildergalerie.