Testbericht

Yamaha RX-V 3800

15.1.2008 von Redaktion connect und Bernhard Rietschel

Das Top-Modell von Yamaha ist nicht gerade billig, dafür aber ungeheuer vielseitig - und ungeheuer gut.

ca. 1:50 Min
Testbericht
  1. Yamaha RX-V 3800
  2. Datenblatt
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© Archiv

Der 3800 ist eng verwandt mit dem überragenden RX-V 1800 für 1100 Euro, der im Test  keinerlei Respekt vor teureren Konkurrenten zeigte. Etwa zehn Prozent mehr Leistung verspricht der Hersteller für den Preisaufschlag von 500 Euro; im AUDIO-Messlabor brachte es der Amp auf eine AUDIO-Kennzahl (AK) von 68, immerhin einen Punkt über der des kleinen Bruders. Die paar Watt mehr sind aber nicht Selbstzweck und auch nur in Ausnahmen entscheidend. Sie müssen eher als Hinweis auf eine insgesamt großzügigere Bauteile-Auswahl gelesen werden, die letztlich dem Klang, nicht dem Krawall dient.

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Der Blick ins Innere
© Foto: H.Härle

Gegenüber dem schon nahezu perfekt ausgestatteten kleinen Bruder fällt der Feature-Vorsprung des RX-V 3800 klein aus. Was soll man an einem so reich mit analogen und digitalen Ein- und Ausgängen gesegneten Amp wie dem 1800er verbessern?

Feature-Schlacht

Beide Yamahas verfügen zum Beispiel über vier HDMI-Eingänge - genug selbst für den momentanen "worst case", in dem ein HD-DVD- und ein Blu-ray-Spieler, ein HDTV-Empfänger und vielleicht noch eine Playstation 3 adäquaten Anschluss fordern. Klar auch, dass über HDMI hereinkommender Ton ungeachtet seiner potenziell gigantischen Datenraten in den vollen Genuss des Yamaha-eigenen Raumeinmess-Systems YPAO kommt, das bei Akustik-Problemen Wunder bewirken kann. Halb lachenden, halb weinenden Auges sehen die Tester das dem 3800 vorbehaltene Edel-Setup-Menü: lachend, weil es wirklich wunderschön und mehrsprachig, dabei zugleich sehr logisch aufgebaut ist. Und weinend, weil zum Einstellen des 3800 nun zwingend ein Bildschirm nötig ist - anders als beim 1800er schickt sein "Graphical User Interface" keine Infos an das Front-Display.Echten Ausstattungs-Mehrwert gegenüber seinem kleinen Bruder bietet der 3800 mit der Netzwerk-Schnittstelle, die das Tor zu Tausenden von Internet-Radiostationen sowie zur Musiksammlung auf der heimischen Computer-Festplatte öffnet.

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Eine Opulenz an Anschlüssen: der Yamaha RX-V 3800
© Foto: H.Härle

Hörtest

Über den Yamaha schien der Klang beim Wechsel auf DTS-HD Master schlagartig alles Spröde abzustreifen. Der 3800 tönte etwas wärmer als der Denon, aber nicht ganz so weiträumig und großformatig, nicht ganz so zwingend "live". Eine noch opulentere Bühne, einen noch ausladenderen Größenmaßstab mit der traumhaften Ausgewogenheit des 3800 zu vereinen, dürfte Aufgabe des bereits in den Startlöchern stehenden, superteuren DSP-Z 11 werden.

Um Zweiflern die Vorteile von DTS-HD oder TrueHD vorzuführen, ist der Yamaha einfach prädestiniert. Besonders eindrucksvoll das Umschalten zwischen DTS-HD-Master-Tonspur (hier 5.1 mit 24 Bit und 48 Kilohertz) und der Standard-DTS-Version: verblüffend, wie klar und zugleich dezent sich mit dem HD-Tonformat plötzlich einzelne Schlagzeugbecken herausschälten, wie der Jubel des Publikums unter die Haut ging; kaum zu glauben, dass man datenreduzierten Mehrkanalton so lange ohne Protest ertragen konnte.

Yamaha RX V 3800

Yamaha RX V 3800
Hersteller Yamaha
Preis 1600.00 €
Wertung 95.0 Punkte
Testverfahren 1.0

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