Zotac Gaming Geforce RTX 4070 Ti Super Trinity Black im Test

Was die Verfügbarkeit von „Super“-Karten angeht, zündete Zotac im Januar 2024 ein wahres Feuerwerk. Besonders spannend ist für uns die Zotac ­Gaming Geforce RTX 4070 Ti Super Trinity Black, da sie viel Wind aufwirbelt bei den High­end-Karten beziehungsweise ­jenen Pixelbeschleunigern, die sich an ­4K-Gamer richten. Technisch ist sie inte­r­essant, weil Nvidia hier endlich einmal ­etwas großzügig war. Der Speicher wurde, gegenüber der Ti-Version ohne „Super“, um 4 GByte auf 16 GByte GDDR6X erweitert, und die Speicherbandbreite von 192 auf 256 Bit erhöht, was einen deutlichen Leistungszuwachs verspricht. Preislich ist sie interessant, weil das deutliche Hardware-Pimping für kaum 100 Euro Aufpreis zu haben ist. Wir vergleichen hier unser Testmuster mit der ein Jahr alten ­Zotac RTX 4070 Ti Trinity ohne „Super“.

Welche Ausstattungsmerkmale hat die Zotac Gaming Geforce RTX 4070 Ti Super Trinity Black?

Die RTX 4070 Ti Super von Zotac basiert auf der Ada Lovelace AD103 GPU mit 45.900 Milliarden Transistoren und einer Größe von 379 mm². Die GPU wird bei TSMC im 5-nm-Verfahren gefertigt und läuft mit einem Basistakt von 2340 MHz, der Boost kommt auf 2610 MHz. Bei dem 16 GByte Speicher handelt es sich um die schnelle GDDR6X-Variante, die mit 1313 MHz betrieben wird und eine Bandbreite von 672 GByte/s hat. Die Trinity Black ist mit drei 90-mm-Lüftern bestückt, die selbstredend mit dem Zero-Fan-Modus ausgerüstet sind, sodass die Karte bei wenig Leistungsabfrage komplett ohne Lüfterdrehung auskommt. Der angegebene Strombedarf von 285 Watt wird über den neuen 16-Pin-Port gedeckt, einen Dreifach-Adapter legt Zotac ins ­Paket für jene, die noch ein älteres Netzteil haben. Hier empfiehlt Zotac übrigens ­mindestens 750 Watt, es kommt natürlich auch darauf an, welche weiteren Kom­ponenten im PC noch versorgt werden müssen. Bei den Anschlüssen macht ­Zotac keine Experimente und bleibt bei dem ­bewährten Konzept von 3x DisplayPort und 1x HDMI.

Was haben die Leistungsmessungen aus dem Testlabor für die RTX 4070 Ti Super ergeben?

Preislich brennt die RTX 4070 Ti Super ein wesentlich kleineres Loch ins Hemd des Gamers als die nach wie vor erhält­liche RTX 4080, die mit rund 1200 Euro gute 300 Euro teurer ist als unser Test­muster. Deshalb legen wir den Schwerpunkt auf die Frage, wie viel schlechter die 880-Euro-Karte tatsächlich ist.

Schon die ersten synthetischen Benchmarks rücken die Ti Super recht nahe an die RTX 4080 heran. Beim Fire Strike (Full-HD) stehen 42.192 Zählern 44.892 gegenüber – die Ti Super erreicht also 94 Prozent der Leistung der RTX 4080. Leider bleibt das nicht so, je höher die Auflösung des Benchmarks geht. Beim Time Spy (WQHD) sind es 89 Prozent, beim Time Spy Extreme (4K) noch 88. Wir erinnern uns kurz daran, dass die RTX 4070 Ti Super nur rund 73 Prozent einer RTX 4080 kostet. Und schon sieht das Ergebnis des Raytracing-Tests Port Royal mit 15.390 Punkten neben den 17.990 Punkten der RTX 4080 gar nicht so schlecht aus, auch wenn das nur 86 Prozent sind. Bei Speed Way haben wir 6265 Zähler notiert, die RTX 4080 schaffte seinerzeit 7205. Spannender als die obligatorischen 3DMark-Ergebnisse sind für viele die Spieletests, die wir zum Vergleich wie immer ohne aktiviertes DLSS fahren.

In keinem unserer vier Testspiele hat die Karte ein Problem mit Full-HD- oder WQHD-Auflösung. Bei Shadow of the Tomb Raider erreicht sie sogar noch 240 fps in WQHD. In 4K sind es noch sehr beeindruckende 144 fps. Aber dieser Titel ist auch schon etwas in die Jahre gekommen. Bei Forza Horizon 5 erreicht unser Testmuster 112 fps in 4K, bei Borderlands 3 noch gute 84 fps, und erst bei ­Cyberpunk 2077 wird es mit nur 44 fps brenzlig. Hier hat die RTX 4080 einen echten Vorteil, denn mit 65 fps erklimmt sie das Podest der „Spielbarkeit“. 44 fps sind zu wenig für flüssiges Spielvergnügen. Die Lösung liegt aber sehr nahe. Mit ak­tivem DLSS läuft es mit Cyberpunk für die Ti Super superrund.

Fazit: Zotac Gaming Geforce RTX 4070 Ti Super Trinity Black

Mit ihrem relativ günstigen Preis und der hohen Leistung ist die Zotac eine ideale Einsteiger-Grafikkarte für Spielvergnügen in mit der hohen 4K-Auflösung. Sie stößt an Grenzen bei sehr anspruchsvollen Games, wie etwa Cyberpunk 2077, kann diese aber oftmals durch das Aktivieren von Upscaling-Hilfen wie eben DLSS überwinden – sofern das Spiel über diese Technologie verfügt.