ZTE Axon Mini Premium Edition im Test
Für rund 350 Euro lässt das ZTE Axon Mini Premium Edition nicht nur kaum Wünsche offen – das Android-Smartphone bietet sogar unerwarteten Luxus.

Oft sind es chinesische Hersteller, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und dennoch mit der Qualität und Erfahrung großer Unternehmen agieren. So bietet etwa ZTE, mit 70.000 Mitarbeitern einer der größten Hersteller im Bereich Telekommunikation, mit dem Axon Mini Premium Edition ein...
Oft sind es chinesische Hersteller, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und dennoch mit der Qualität und Erfahrung großer Unternehmen agieren. So bietet etwa ZTE, mit 70.000 Mitarbeitern einer der größten Hersteller im Bereich Telekommunikation, mit dem Axon Mini Premium Edition ein Smartphone an, das seinen Anspruch im Namen trägt, mit 350 Euro aber nicht am Preis zeigt.
Überraschende Ausstattung
Dafür gibt es ein mit 5,2 Zoll bedienungsfreundlich großes Display, das in Helligkeit, Auflösung und Abbildungsqualität überzeugt und durch Gorilla-Glas geschützt ist. Nur die passend zum hochwertigen, champagnerfarbenen Metallgehäuse in Gold abgestimmten Menüs machen das Erkennen von Icons mitunter mühsam. Als Betriebssystem verbirgt sich Android 5 unter dem Glanz, die neuere Version 6 ist dann doch dem oberen Ende der Preisskala vorbehalten.
Unter der Oberfläche läuft es dank Qualcomm 616 mit acht Kernen und 3 Gigabyte Arbeitsspeicher richtig rund. Ebenfalls unter der Oberfläche werkelt ein Dual-SIM-Mobilfunkteil, das aber anders als bei vielen günstigen Smartphones nicht auf die 2- und 3G-Welt beschränkt ist, sondern mit einem der beiden Mobilfunk- Interfaces auch LTE versteht. Da sowieso nur ein Sende- und Empfangsteil für den Datenverkehr zuständig sein kann, ist es kein Beinbruch, dass das zweite auf GSM beschränkt ist.

Wer das zweite Empfangsteil nicht braucht, kann statt einer SIM- auch eine Micro-SD-Karte einschieben. Wobei das Axon Mini Premium Edition von Haus aus bereits 32 Gigabyte mitbringt, von denen über 22 verfügbar sind. Dagegen fällt die Kamera leicht ab, bei gutem Licht schießt der 9-Megapixel-Sensor aber durchaus gute Bilder.
Überdurchschnittlichen Luxus bietet in Sachen Sicherheit und Bedienkomfort der elegant auf der Rückseite integrierte Fingerprintsensor. Das einfache Auflegen eines Fingers der das Smartphone haltenden Hand reicht, um das ZTE zu aktivieren. Das funktioniert zuverlässig, ist einfacher als das Einschalten über den zugehörigen Knopf und sicherer als ein komplexes Passwort. Nach kurzer Eingewöhnung wünscht man sich einen solchen Sensor an jedem Smartphone.
Kompetente Konstruktion
Von der ausgereiften Seite zeigt sich das Axon Mini Premium Edition auch im Messlabor. Die im typischen Anwendungsmix ermittelte Ausdauer von knapp sechs Stunden sprengt zwar keine Rekorde, bringt aber alle Anwender außer extreme Poweruser sicher über den Tag. Die Gesprächszeiten im Telefoniebetrieb sind wie mittlerweile üblich mehr als üppig - wenn das Display aus ist und der Prozessor im unteren Teillastbetrieb werkelt, kann der 2800-mAh-Akku seine Stärken voll ausspielen. Insgesamt ist die Ausdauer also gut.

Noch besser ist die Klangqualität beim Telefonieren. Das Axon Mini PE überzeugt durch ausgeglichene tonale Balance, die den Gesprächspartner in beiden Richtungen mit vertrauter Stimme wiedergibt. Auch von Störgeräuschen in der Umgebung lässt sich das ZTE nicht irritieren - es kann sogar den komplexen Lärm einer Kneipe auf ein Minimum reduzieren. Mit diesem Smartphone am Ohr verschafft man sich in fast allen Situationen Gehör.
Empfangstechnisch hinkt das ZTE nur im GSM-Modus etwas hinterher, bei UMTS schneidet es gut ab und beim für schnelle Internetanbindung kritischen LTE reiht es sich unter die Besten ein.
Fazit
Mit guten bis sehr guten technischen Eigenschaften und praktischen Features wie dem zuverlässigen Fingerabdrucksensor zeigt das ZTE Axon Mini Premium Edition, dass Qualität nicht nur eine Frage des Preises ist. Für Preisbewusste mit Sinn fürs Besondere ist dieses Modell eine gute Wahl.