LG Gram 17 im Test

Die Notebookserie der Koreaner trägt ihre Bezeichnung nicht zu unrecht: Sämtliche Modelle der Gram-Familie eint, dass sie für den jeweiligen Formfaktor – von 14 bis 17 Zoll – verdammt leicht sind. Das gilt auch für die überarbeitete 17-Zoll-Variante, die wir gemeinsam mit dem Acer Swift Go ins Testlabor geschickt ­haben. In dieser Größenklasse ein Konkurrenzmodell zu finden, das weniger als 1350 Gramm auf die Waage bringt, dürfte kaum möglich sein. Praktischerweise erhöht auch das 65-Watt-Netzteil das Transportgewicht nicht nennenswert.

Doch die besondere Leichtigkeit, die das Gerät unter anderem seinem Magnesiumgehäuse verdankt, ist nicht das einzige Argument, das unser Testkandidat für sich ins Feld führen kann. Denn es ist einfach ein starkes Notebook.

Beeindruckende Leistungswerte

Das beginnt bereits bei den Eingabegeräten in Form des präzise steuerbaren Touchpads, das allerdings ruhig eine Idee größer hätte ausfallen dürfen, und der Tastatur samt separatem Nummernblock und praktischen Sondertasten, die ein sehr angenehmes Schreibgefühl vermittelt – sobald man sich an die kleine Enter-Taste gewöhnt hat.

Auch An­schlüsse gibt es reichlich: Links sitzen ­neben HDMI und dem Kopf­hörereingang zwei USB-C-Ports mit Thunderbolt 4, über die das Gerät auch geladen wird. Rechts hat LG zwei schnelle USB-A-Ports angebracht, über die man auch ältere Peripheriegeräte pro­blemlos anschließen kann. Dazu gesellen sich ein micro­SD-Kartenleser und ein Kensington-Lock. Auch die Full-HD-Kamera gefällt.

Ein Extralob verdient sich das Gram 17 für die Terabyte-SSD, mit der sich Daten rasend schnell transportieren lassen. Auch an Rechen­power mangelt es dem schicken Koreaner nicht. Dafür zuständig ist ein aktueller Intel Core i7-1360P mit insgesamt 213 Kernen, der in der Wertungskategorie Systemleistung die maximal mögliche Punktzahl abräumt. Und obwohl keine dedizierte GPU verbaut wurde, überzeugt auch die Grafik-Performance.

Hochauflösendes Display

Prima arbeiten lässt sich zudem mit dem großformatigen, entspiegelten Display, das mit 2560 x 1600 Pixeln (WQXGA) hoch auflöst, bei der Nutzung im Freien allerdings noch etwas mehr Lichtstärke vertragen könnte. Angesichts des riesigen und damit energiehungrigen Bildschirms geht die Akkulaufzeit völlig in Ordnung.

Bei unserem Vergleichs-Benchmark, der die Gewohnheiten eines normalen Office-Users simuliert, ging dem Gram 17 erst nach über neun Stunden die Puste aus. Mithilfe das praktischen Kühlmodus lässt sich die Ausdauer zudem deutlich verlängern, indem der Lüfter deaktiviert wird – diese Einstellung kostet aber naturgemäß ordentlich Leistung.

Zaubern kann allerdings auch LG nicht, denn das geringe Gewicht wird mit leichten Abstrichen an der Stabilität des Gehäuses erkauft. Vor allem der Displaydeckel kommt etwas wacklig daher, was den insgesamt sehr positiven Eindruck, den das überarbeitete Gram 17 hinterlässt, kaum trüben kann.