Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
VG Wort Pixel
Smart im Alter

Smarte Gadgets für Senioren im Test

Neueste Technik ist nur was für Jungspunde? Von wegen – zahlreiche vernetzte Produkte und Apps beweisen das Gegenteil und zeigen, wie sich der Alltag mit speziell auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren angepassten Lösungen verbessern lässt. Wir haben uns angesehen, welche Geräte das Leben im Alter sicherer, komfortabler und einfach ein bisschen smarter machen.

Autor: Corinna Ingenhaag • 28.3.2024 • ca. 5:40 Min

6 Smarte Gadgets für Senioren im Check
Smart im Alter
© ProStockStudio / shutterstock.com

Das Alter ist doch nur eine Zahl. So sagt man wenigstens aufmunternd – und doch bringt die fortschreitende Lebenserfahrung auch die ein oder andere Herausforderung mit sich. Ist die Schrift in der Zeitung plötzlich kleiner geworden? Warum sprechen die Schauspieler im Fernsehen plötzlich so undeu...

Das Alter ist doch nur eine Zahl. So sagt man wenigstens aufmunternd – und doch bringt die fortschreitende Lebenserfahrung auch die ein oder andere Herausforderung mit sich. Ist die Schrift in der Zeitung plötzlich kleiner geworden? Warum sprechen die Schauspieler im Fernsehen plötzlich so undeutlich, und haben wir heute eigentlich schon unsere Tabletten genommen? All diese Gedanken sind im Alter natürlich normal – und mit smarten Lösungen überhaupt kein Grund, seinen Alltag davon beeinträchtigen zu lassen.

Wir haben uns angesehen, wo smarte Lösungen das Leben im Alter erleichtern, mehr Sicherheit und Komfort bieten, und welche kleinen Tricks uns nicht nur körperlich, sondern auch geistig topfit durch die Rente begleiten.

Sicherheit gewinnt an Relevanz

Sicherheit ist ein wichtiges Thema – nicht nur im Alter. Wenn wir uns sicher fühlen und Herr oder Frau der Lage sind, können wir entspannen, zur Ruhe kommen und uns auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren. Körperliche Beeinträchtigungen halten uns davon jedoch ab – erst recht, wenn wir uns dadurch unsicher fühlen.

Diese Veränderungen können dann dazu führen, dass wir uns schlicht nicht mehr trauen, alleine in den Garten zu gehen. Was, wenn wir fallen und nicht mehr hochkommen? Was, wenn uns schwindelig wird und wir Hilfe benötigen?

Die Anzahl der Mehrgenerationenhaushalte nimmt immer weiter ab. Das führt dazu, dass wir auch im Alter auf unsere Selbstständigkeit angewiesen sind, um in unseren vier Wänden zurechtzukommen. Die Kinder sind in eine andere Stadt gezogen oder zumindest in ein eigenes Zuhause. Zum Glück hält der Markt smarte Gadgets bereit, die uns dabei helfen, Kontakt zu unseren Lieben zu halten und im Notfall sofort Hilfe holen zu können.

Notfallarmbänder sind dazu eine gute Möglichkeit. Sie werden am Handgelenk getragen und sind mit einem Knopf ausgestattet, über den wir direkt Hilfe anfordern können, wenn ein Notfall eintritt. Die Armbänder sind dazu entweder mit einem Pflegedienst verbunden oder verständigen die Angehörigen.

Gut vernetzt klappt diese Vorgehensweise noch besser. Smarte Notfallarmbänder kommunizieren direkt mit einer App. So können die Angehörigen auf dem eigenen Smartphone sehen, ob alles in Ordnung ist. Denn Sicherheit ist nicht nur für die Seniorinnen und Senioren ein wertvolles Gefühl – sondern auch für sich sorgende Angehörige.

Im Bestfall lässt sich über die smarten Armbänder ganz unkompliziert Kontakt halten – das ist nicht nur für die körperliche Gesundheit wichtig, sondern kann auch einen emotionalen psychischen Aspekt erfüllen. Wenn es dann noch ein Schrittziel zu erfüllen gibt, das das Armband vorgibt, kommen viele Vorzüge zusammen.

Doch nicht nur Wearables sind eine Bereicherung – auch das Smarthome birgt zahlreiche Möglichkeiten, den Alltag im fortschreitenden Alter sicherer und angenehmer zu gestalten. Hat es an der Türe geschellt, ist es mithilfe einer smarten Türklingel beispielsweise möglich, direkt vom Tablet nachzusehen, wer Einlass erbittet.

Auch smarte Lichter sind komfortabel und sorgen dafür, dass wir nicht im Dunkeln durch das Haus stolpern. Ganz ohne Aufwand bitten wir im smarten Haushalt zum Beispiel auch den Sprachassistenten unseres Vertrauens darum, die Rollläden herunterzulassen oder uns jeden Tag daran zu erinnern, unsere Tabletten einzunehmen.

Auch ein kleiner Video-Call mit den Enkelkindern ist dank des vernetzten Heims nur einen Sprachbefehl entfernt. Beispielsweise der Echo Show bietet mit seinem integrierten Display und der Kamera optimale Hardware-Voraussetzungen, um ganz smart in Kontakt zu bleiben.

Nur das hören, was wir hören wollen

Je älter wir werden, desto mehr haben wir die Haarzellen in unserem Ohr mit lauten Klängen und Alltagsgeräuschen belastet. Die Folge: Sie können Geräusche nicht mehr so zuverlässig verarbeiten, wie es einst möglich war. Ganz normale Verschleißerscheinungen also – doch auch die können den Alltag massiv beeinträchtigen. In großer Runde haben wir Probleme, Gesprächen zu folgen. Zu Hause drehen wir den Fernseher so laut auf, dass sich nicht nur die Familie, sondern auch die Nachbarn beschweren. Doch auch dafür hat der Markt ein offenes Ohr.

Der Gang zum Hörspezialisten ist natürlich ein sinnvolles Unterfangen, um dem schwindenden Gehörsinn unter die Arme zu greifen. Doch viele scheuen den Schritt zu einem Hörgerät oder tragen es nur unregelmäßig. Aus diesem Grund finden alternative Möglichkeiten, wie zum Beispiel der TV-Hörverstärker von Faller Audio Einsatz. Auch er wurde entwickelt, weil es Unruhe vor dem Fernseher gab. Der Ton wurde immer lauter, die Stimmung immer schlechter. Die spezielle Technologie des TV-Hörverstärkers filtert die gesprochenen Sequenzen heraus und verstärkt sie. Hintergrundgeräusche werden gleichzeitig reduziert. So werden Dialoge verständlicher – auch ohne hohe Lautstärke.

TV-Hörverstärker:

Ein ähnliches Konzept verfolgen auch spezielle Kopfhörer, die auf Menschen ausgerichtet sind, deren Hörvermögen beeinträchtigt ist. Sie verbessern das Verständnis der Sprache, nicht nur beim Telefonieren oder einem Hörbuch, sondern auch in Gesprächen von Angesicht zu Angesicht.

Die Hearing Buds von Doro sind dabei eine günstigere Alternative, die rund 400 Euro aufruft. Sie ermöglichen es, die Geräuschkulisse mit drei verschiedenen Szenarien zu optimieren. Dazu stehen die Funktionen „Spracherkennung“, „Natürlich“ und „Medien“ zur Auswahl. Im Test auf connect.de konnten sie unter anderem aufgrund mäßiger Soundqualität, eines großen Cases und fehlenden Einstellmöglichkeiten nur ein „befriedigend“ einheimsen.

Kostspieligere Alternativen, wie zum Beispiel die Jabra Enhance (hier unser Test), erzielten da bessere Resultate. Sie sind mit 800 Euro allerdings auch doppelt so teuer. Die Jabra-Kopfhörer sind ebenfalls für die Hörverbesserung konzipiert und bieten im Test eine gute Leistung sowie viele verschiedene Anpassungsmöglichkeiten, die das Hören verbessern.

Sie wurden auf connect.de mit einem „gut“ ausgezeichnet. Die Größe der Kopfhörer ist dabei ebenfalls recht unterschiedlich – auch, wenn sie beim Tragen wie herkömmliche In-Ears wirken, ist ein zierlicher Formfaktor hier ein Pluspunkt.

Smartphones und Tablets: einfach einfach

Egal, in welchem Alter: Smartphones und Tablets sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie erfüllen zahlreiche Aufgaben – und wenn wir uns dabei auf die wesentlichen konzentrieren, wird ihre Bedienung ganz einfach. So machen es auch Doro, Emporia oder Gigaset bei ihren Smartphones. Gleichzeitig spielen hier ein helles und kontrastreiches Display in ausreichender Größe sowie eine passende Audioausstattung eine Rolle. Gigaset spendiert seinem GS5 senior (hier unser Test) außerdem ein magnetisches Ladekabel, das sich ohne fummeliges Herumprobieren an der Ladebuchse fast wie von alleine verbindet.

Viele der sogenannten Senioren-Smartphones sind mit einer angepassten Benutzeroberfläche ausgestattet, die uns komplizierte und unnötige Einstellungen und Funktionen vom Leib hält. Außerdem gehören Notfall-Buttons häufig zur Ausstattung. Sie sorgen dafür, dass wir im Ernstfall nicht erst im Telefonbuch nach dem richtigen Eintrag suchen müssen, um Hilfe zu holen.

Smartphone und Tablets von Doro:

Nicht zu alt für gute Apps

Nun, da wir jetzt ja mit dem passenden Smartphone ausgestattet sind, fehlen uns noch die richtigen Apps, um einen echten Mehrwert aus der smarten Ausstattung zu holen. Richten wir unser Augenmerk nun einmal auf den Bereich der Gesundheit, eignen sich zum Beispiel Anwendungen, die uns an die Einnahme von Medikamenten erinnern.

Medisafe, hilft als Alarm für die Medikamenteneinnahme beispielsweise dabei, seine Mittelchen zu organisieren und zu verwalten: Mit Erinnerungsfunktionen per Push-Nachricht, der Erfassung von Messwerten, wie Blutdruck und Co. sowie einer Protokollierung der Einnahmeberichte, die auf Wunsch mit der Ärztin oder dem Arzt geteilt werden können. Auch das Nachfüllen und der wöchentliche Status der Medikamenteneinnahme gehören zum Funktionsumfang.

Wer regelmäßig gewisse Werte messen und im Blick behalten muss, profitiert ebenfalls von einer App, die dabei unterstützt. So verwandelt sich das Smartphone beispielsweise in ein Blutdrucktagebuch. Hier werden die Werte nicht nur eingetragen, die verschiedenen Apps helfen uns auch dabei, die Daten zu interpretieren und über einen längeren Zeitraum zu verfolgen.

Smarte Technik kann im Alter wertvoll sein. Mit der passenden Technik wird der Alltag sicherer, gesünder und unterhaltsamer – und die Verbindung zu Familie und Freunden wird ganz unkompliziert gestärkt.

Vorlese-App und Gehirn-Trainings-App:

Nächste passende Artikel
Gigaset GLX8 und GLX8 ACTIVE
Rentner im Visier von Hackern
Senioren als Ziel von Cyber-Kriminellen Immer mehr Betrugsmaschen auf ältere Menschen ausgelegt
Lylu Tablet Fotos Stylus
Doro Tablet
Tablet für Senioren Doro Tablet im Test
Doro 8100 Smartphone für Senioren
Senioren-Smartphone mit Android Go Doro 8100 im Test
Emporia Tablet
Ist ein Tablet für Senioren überhaupt nötig? Emporia Tablet im Test
Doro 2424
Doro 8040