Amazon Echo Studio 2022 im Test
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Der Ende 2019 erstmals vorgestellte Echo Studio ist nicht nur der mit Abstand teuerste, sondern auch der beste Smartspeaker von Amazon. Ging es zuvor im Wesentlichen nur darum, den hauseigenen Sprachassistenten unters Volk zu bringen, hat der Studio ernsthafte klangliche Ambitionen.
Dafür sorgen drei rundum abstrahlende Mitteltöner, ein nach vorne gerichteter Hochtöner und ein nach unten orientierter Woofer, der nach dem Downfire-Prinzip den Untergrund als Reflektionsfläche nutzt, um die Bässe zu verstärken und gleichmäßiger zu verteilen.
Der Raum darf gern auch etwas größer sein, denn die Box macht bei voller Lautstärke richtig Dampf: Bei 1 kHz erreicht der Echo Studio einen Maximalpegel von 94 dB, bei 400 Hz sind es sogar 99 dB. Um das Klangbild unabhängig von der Platzierung zu optimieren, analysiert der Echo Studio – ähnlich wie Lautsprecher von Sonos oder Apple – kontinuierlich den zu beschallenden Raum. Zudem unterstützt er die 3D-Formate Dolby Atmos und 360 Reality Audio von Sony.
Neu hinzugekommen ist kürzlich eine eigens entwickelte Technologie zur räumlichen Audioverarbeitung, von der aber auch bestehende Geräte profitieren. Dadurch bekommen Musik und Filmsound „gefühlt“ mehr Breite, Klarheit und Präsenz.
Die Erweiterung des Frequenzbereichs sorgt dafür, dass Mitten klarer wiedergegeben werden und der Bass tiefer geht. Die Musikzuspielung erfolgt klassisch per Sprachbefehl via Alexa, die Wiedergabe erfolgt dabei über die einschlägigen Streamingdienste über die Cloud.
Um lokale Inhalte abzuspielen, lässt sich der Echo Studio zudem direkt per Bluetooth koppeln. Die Verbindung wird aber nicht direkt, sondern jeweils über die Alexa-App hergestellt. Zudem kann der Smartspeaker über eine 3,5-mm-Mini-Klinkenbuchse auch andere, beispielsweise analoge Quellen anzapfen.
Doch der optional nun auch in Weiß gewandete Lautsprecher überzeugt nicht nur mit seinen akustischen Fähigkeiten. Er fungiert darüber hinaus als Smarthome-Hub, über den sich vernetzte Geräte wie Lampen, Schlösser, Sensoren, Steckdosen oder Wandschalter direkt einbinden und auf Zuruf ansteuern lassen, die über das Zigbee-Protokoll funken und daher nur per Bridge oder Controller adressiert werden können.
Die Ersteinrichtung des Echo Studio ist zuweilen etwas umständlich, aber wenn er mal läuft, bietet er praktisch keinen Anlass mehr zur Klage. Die 200 Euro dafür sind jedenfalls gut angelegt.