Bluetooth Kopfhörer
7 kabellose Over-Ear-Kopfhörer im Vergleich
Over-Ear-Kopfhörer sind altbekannte Klassiker, die sich im Wandel der Zeit gehalten haben und bis heute überzeugen. Doch welche sind die Besten unter der breiten Auswahl? Wir haben sieben aktuelle kabellose Over-Ear-Kopfhörer auf Bedienung, Klang, Haptik und Verarbeitung geprüft.
- 7 kabellose Over-Ear-Kopfhörer im Vergleich
- Apple AirPods Max im Test
- Bose Noise Cancelling Headphones 700 im Test
- Huawei Freebuds Studio im Test
- Microsoft Surface Headphones 2 im Test
- Sennheiser Momentum 3 Wireless im Test
- Sony WH-1000XM4 im Test
- Yamaha YH-E700A im Test

Der Kopfhörer etabliert sich im Windschatten von Smartwaches und Fitnesstrackern immer stärker als Smartphoneerweiterung mit vielen Zusatzfunktionen, die via App zugänglich sind. Vor einem Jahr haben wir dieser Entwicklung Rechnung getragen und ein Testverfahren für kabellose In-Ears entwickelt. Seitdem geht der Siegeszug der smarten Stöpsel ungebrochen weiter, auch darum, weil sie die bequemste Möglichkeit bieten, in Corona-Zeiten mit Maske Musik zu hören.
Wir haben das Jahr genutzt, um unser Testverfahren auf den neuesten Stand zu bringen und auf Over-Ear-Kopfhörer auszuweiten. Das Nebeneinander von beiden Gerätekategorien erlaubt interessante Vergleiche: Hat die massive Over-Ear-Bauform neben dem voluminöseren Sound auch beim ANC Vorteile gegenüber den kleinen Stöpseln? Sind die Unterschiede bei der Akkulaufzeit groß?
Lesetipp: 6 kabellose In-Ear-Kopfhörer im Vergleich
Für den Test haben wir uns sieben aktuelle Vertreter heraus gegriffen. Dabei haben wir den Fokus auf die populärsten Marken und Modelle in der Preisklasse von 200 bis 400 Euro gelegt. Nur Apples Air- Pods Pro Max machen mit 600 Euro einen Ausreißer nach oben; aufgrund der Stärke der Marke und auch wegen des guten Abschneidens der AirPods Pro im letzten Jahr wollten wir Apple unbedingt dabei haben. Man muss nicht so viel Geld für gute Kopfhörer ausgeben, aber unter 150 Euro wird es schwer, daher markiert das auch unsere Untergrenze.
6 Over Ear Kopfhörer im Vergleich: Bose, Huawei, Microsoft, Sennheiser, Sony, Yamaha
Der connect-Faktor
Was unseren Vergleichstest einzigartig macht, ist der Fokus auf die Smartphoneanbindung. Wir betrachten eben nicht nur die Audioqualität, Akkulaufzeit oder Noise Cancelling in messtechnisch aufwendigen, dafür aber sehr präzisen und reproduzierbaren Verfahren. Wir sehen uns auch die App-Steuerung und die Sprachqualität beim Telefonieren an.
Lesetipp: Die besten In-Ear-Kopfhörer 2021 mit Bluetooth
Unser Testverfahren
Die Messung der Telefonieakustik erfolgte nach unserem bewährten Smartphone-Testverfahren mithilfe eines Kunstkopfs von Head Acoustics. Der spielte auch bei der Ermittlung von Frequenzgang und Klirrgang eine wichtige Rolle: Das jeweils linke Earbud wurde in den künstlichen Gehörgang eingeführt, dabei sorgte eine Lippe aus Gummi für einen dichten Sitz – nur so kann der Frequenzgang im Bass korrekt ermittelt werden. Zur Messung musste der Prüfling einen Sinuston mit ansteigender Frequenz wiedergeben, der vom kalibrierten Messmikrofon im Inneren des Kopfs detektiert wurde. Dabei wurde die Lautstärke so eingestellt, dass der zwischen 100 und 4.000 Hz gemittelte Pegel 100 dB betrug. Das ist ein relativ lauter, aber in Anbetracht der heutigen Hörgewohnheiten realistischer Wert. Der Frequenzgang zeigt, ob alle Frequenzen gleich laut wiedergegeben werden. Dies ist Voraussetzung für einen ausgewogenen, differenzierten Klang.
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Der Klirrgraf zeigt, ob und wie stark der Kopfhörer verzerrt. Je höher diese Kurve verläuft, desto stärker die Verzerrung. Verzerrungen können zu einem kratzigen, rauen, unsauberen Klang beitragen. Bei der Messung der Geräuschdämpfung haben wir untersucht, wie stark der Kopfhörer welche Frequenzen dämpft. Earbuds ohne aktive Dämpfung (ANC) reduzieren vor allem die mittleren und hohen Frequenzen, die ANC-Schaltung zaubert darüber hinaus tieffrequente Schallanteile mit Gegenschall weg.
Jeder Kopfhörer hat sein eigenes Dämpfungsprofil. Daher geben wir die mittlere Dämpfung aus, das ist ein über alle Frequenzen gemittelter Wert, der aufzeigt, um wie viel Dezibel der Kopfhörer Außenschall neutralisieren kann. Die Transparenzfunktion macht das Gegenteil und mischt die gedämpften Schallanteile zu. Idealerweise hört man damit so, als wenn man keinen Kopfhörer tragen würde.
Für die Messung der Laufzeit mussten alle Probanden dieselbe Playlist aus einer Sammlung gängiger Popmusikstücke der letzten drei Jahrzehnte wiedergeben. Bei Modellen mit ANC und Transparenzmodus, waren diese – soweit möglich – abgeschaltet, da sie sich je nach Umgebungsbedingungen negativ auf die Akkulaufzeit auswirken können.