Vergleichstest
HTC One M8 vs. HTC One M7
Ein Jahr liegt zwischen dem HTC One M8 und seinem Vorgänger HTC One. Was hat der Hersteller in der Neuausgabe drauf gepackt? Gibt es überhaupt noch Schwachstellen? Und wie stehen die zwei aktuell da? Wir haben beide One-Modelle noch einmal verglichen.

HTC One M8 oder One M7? Der Vorgänger des noch aktuellen Flaggschiffs M8 sieht durchaus noch zeitgemäß aus. Denn mit dem vor mehr als anderthalb Jahren vorgestellten One M7 hat HTC einen Neustart vollzogen. Statt eine Vielzahl austauschbarer Smartphones auf den Markt zu werfen, schwenkte man um und konzentrierte sich auf wenige, hochwertige Produkte, um die Marke und den Wiedererkennungswert zu steigern. Und tatsächlich war das One anders. Statt auf das in der Branche so beliebte Polycarbonat zu setzen (man könnte auch einfach Kunststoff sagen), kleidete HTC das Smartphone in einen Unibody aus gebürstetem Aluminium, der eine Premium-Haptik bietet, die allenfalls mit einer Handvoll Smartphones vergleichbar ist.
Empfang spürbar verbessert
Es gibt aber einen Grund, warum Kunststoff so beliebt ist: Im Gegensatz zu Metall stört er Funkwellen nicht. Smartphones mit Metallgehäuse haben daher häufig die schlechteren Sende- und Empfangseigenschaften. Das HTC One M7 (Test) ist das beste Beispiel dafür, es schneidet durch die Bank in allen Frequenzen nicht besonders gut ab. Beim Nachfolger HTC One M8 (Test) hat der Hersteller die Funkleistungen in den für Telefonie und Daten wichtigen UMTS- und LTE-Netzen dagegen deutlich verbessern können.
Akku fest verbaut, Speicher jetzt erweiterbar
Der Akku ist zwar weiterhin fest verbaut, andere Kritikpunkte räumt der Nachfolger aber vom Tisch. Endlich hat ein Micro-SD-Slot ins Gehäuse gepasst - beim One muss man mit knappen Ressourcen haushalten, denn bei der 16-GB-Variante sind nur magere 9 GB für den Besitzer frei. Das Display ist von 4,7 auf 5 Zoll gewachsen, Auflösung und Leuchtstärke sind unverändert hoch.
Lautsprecher: Beide Stereo
Ebenfalls positiv: Neben Sony ist HTC der einzige Hersteller, der seinen Top-Modellen Stereo-Lautsprecher ober-und unterhalb des Displays spendiert, die aufgrund ihrer Anordnung direkt auf den Nutzer ausgerichtet sind und ein entsprechend gutes Klangbild liefern.
Kamera: Etwas hinter der Konkurrenz
Auch bei der Kamera geht HTC eigene Wege: Als einziger Hersteller setzt man auf einen Sensor, der Fotos zwar nur mit der niedrigen Auflösung von 4 Megapixeln aufnimmt, dafür aber mehr Licht einfängt. So lautet zumindest das Versprechen, denn letztendlich liefert dieses "Ultrapixel" genannte Konzept nicht den erhofften Sprung in der Bildqualität.
Hier fallen beide HTC-Modelle etwas ab und bieten weniger als andere Top-Modelle - daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass HTC beim M8 eine Kamera mit zwei Optiken einbaut, die es ermöglichen, Fokus und Schärfebereich auf einem Foto nachträglich neu zu justieren.
Prozessor und Performance: Große Unterschiede
Beim Prozessor sind die Unterschiede zwischen Vorgänger und Nachfolger dagegen sehr deutlich: Während das M8 mit einem starken Snapdragon 801 kommt, ist im One nur ein Snapdragon 600 eingebaut - in puncto Performance kann das ältere Modell schon mal an seine Grenzen stoßen.
Fazit: Das M8 ist der bessere Deal
Die Akkulauzeit hat HTC optimieren können, ein großer Sprung ist aber nicht zu verzeichnen: Im genormten connect-Nutzungsmix hält das M8 mit 7:13 Stunden genau 49 Minuten länger durch als der Vorgänger. Die Ausdauer geht für beide Smartphones in Ordnung.
Eine klare Empfehlung bekommt der Nachfolger trotzdem. Er ist zwar etwas teurer als vergleichbare Android- Smartphones, bietet aber im Gegenzug eine einzigartige Anfassqualität, die mit Apple auf Augenhöhe liegt. Der Preis von 330 Euro für die erste One-Generation ist dagegen nicht mehr gerechtfertigt. Samsung und LG bieten mit ihren "Oldies" vergleichbare oder sogar bessere Technik für weniger Geld.