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Kleinanzeigen-Apps

Shpock, Stuffle und Quoka

Autor: Lennart Holtkemper • 10.2.2017 • ca. 3:35 Min

Shpock
Shpock: Die Anordnung der Anzeigen ist übersichtlich und lädt zum Stöbern ein. Der Filter grenzt die Suche ein und hilft dabei, Anzeigen in der unmittelbaren Umgebung zu finden.
© Shpock

Pro

  • übersichtlich, leicht zu bedienen
  • Anzeigen lassen sich leicht einstellen
  • lokale Eingrenzung unterstreicht Flohmarktcharakter

Contra

  • Anzeigentext mit 500 Zeichen knapp bemessen
  • verändern von Anzeigen bedingt möglich
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Shpock (iOS und Android)

„Shop in your pocket“ – beim Shop im Hosentaschenformat kommt digitales Flohmarkt-Feeling auf.

Shpock ist eine Flohmarkt-App, die in einem modernen und jugendlichen Gewand daherkommt. Die Anmeldung mit Facebook- oder Gmail-Account ist nicht nur komfortabel, sondern erschwert Betrügern auch das Handwerk. Im Startbildschirm zeigt die App alle eingestellten Gegenstände vom Teddy bis zur Kamera an und sortiert sie nach Nähe zum eigenen Standort. Man kann so endlos durch die Offerten scrollen – wie wenn man an digitalen Tapeziertischen mit allerlei unterschiedlichen Gegenständen entlangspaziert.​

In den Filtereinstellungen der App lassen sich die Inserate nach Preis, Kategorie und Aktualität sortieren. Auch den Suchradius um den eigenen Standort herum kann man anpassen. Eine Besonderheit an Shpock: Die App bietet jungen Designern einen eigenen Bereich, um ihre Produkte zu verkaufen. Auch als Nicht-Designer ist das Erstellen einer Annonce sehr einfach: Man macht mit dem Smartphone einige Fotos, benennt die Anzeige, beschreibt den Gegenstand, wählt eine Kategorie und den Preis. Danach kann die Offerte live geschaltet werden.​

Mittels In-App-Käufen kann man dafür sorgen, dass das eigene Angebot besser wahrgenommen wird. Für 3,99 Euro wird die Anzeige für drei Tage im „Hot-Bereich“ ganz oben im Startbildschirm angezeigt. Hat ein Inserat das Interesse geweckt, kann man auf der Angebotsseite Fragen zum Produkt stellen. Praktisch ist, dass diese samt Antworten öffentlich nachzulesen sind. Die Verhandlung über den Preis findet hingegen privat statt. Haben beide Seiten ein Angebot angenommen, entsteht ein verbindlicher Kaufvertrag.​

Stuffle
Stuffle: Vier Tage Schaufenster kosten 99 Cent. Die starke Präsenz der Scout24-Marken sieht man schon auf der Startseite. Gut gelöst ist die automatische Sortierung nach Nähe zum Standort. Nervig sind die vielen Anzeigen, die nichts mit dem Suchwort zu tun haben.
© Stuffle

Pro

  • übersichtliches Menü
  • Kategorisierung übernimmt Stuffle
  • Paypal Verknüpfung

Contra

  • Suchergebnisse oft mit Scout24-Werbung
  • kein Einstelldatum in den Anzeigen
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Shuffle (iOS und Android)

Heute schon gestuffelt? Hier kann jeder Gebrauchtes verkaufen oder Neues finden – inklusive Autos, Wohnungen und Kuriosem.

Stuffle bündelt Kleinanzeigen aus Portalen wie Quoka, Immo- und Autoscout24. Inserate können jedoch auch ohne Umwege über andere Anbieter direkt auf Stuffle eingestellt werden. Um seiner Anzeige etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, kann man sie gegen eine geringe Gebühr von 99 Cent für vier Wochen in den „Schaufenster“-Bereich heben. Im Gegensatz zu Shpock lässt es sich in Stuffle gezielter stöbern: Mit 25 Kategorien ist die Einteilung der Bereiche etwas feiner. So unterscheidet die App z.B. zwischen Männer- und Frauenmode. Schön gelöst ist auch die Angebotsübersicht, die Inserate sehr übersichtlich blockweise nach Nähe zum eigenen Standort ordnet.​

Um Anzeigen zu schalten oder Gegenstände zu kaufen, registriert man sich entweder mit einem Facebook-Account oder mit E-Mail und Passwort. Wer möchte, verknüpft sein Paypal- Konto mit der App, um Zahlungen sicher abzuwickeln. Gegenstände einzustellen ist wie bei Shpock kinderleicht: Bis zu fünf Bilder machen, Informationen zum Gegenstand eintragen, fertig. Das Einordnen des Produktes in die richtige Kategorie nimmt einem übrigens das Team von Stuffle ab.​

Auf der Angebotsseite können Kaufinteressenten Fragen zum Produkt stellen, die jedoch nicht öffentlich einsehbar sind. Auch gibt es keine Informationen, ob andere Interessenten dem Verkäufer bereits ein Angebot gemacht haben. In der Suchfunktion kann man neben den üblichen Einstellungen auswählen, von welchen Portalen Inserate angezeigt werden sollen. Das klappt aber nur bedingt: Da Stuffle zur Scout24 AG gehört, erscheinen stets auch unpassende Annoncen von Schwesterportalen wie Auto- oder Immoscout – das nervt.​

Quoka
Quoka: In der Detailansicht kann man auf einen Blick alle wichtigen Informationen erfassen. Das Einstellen von Anzeigen ist sehr einfach. Zum Zeitpunkt des Tests gab es jedoch Probleme beim Bild-Upload.
© Quoka

Pro

  • Kachelübersicht bietet schnellen Überblick
  • 5000 Zeichen für Text und 20 Bilder gratis

Contra

  • viele veraltete Anzeigen
  • Bild-Upload momentan nicht möglich
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Quoka (iOS und Android)

Quoka ist das kleine Ebay. Die App ist leider etwas überfüllt mit alten Inseraten, bietet aber dennoch eine gute Auswahl.​

Mit knapp sechs Millionen Anzeigen bietet Quoka nach Ebay die größte Auswahl an Inseraten. Im Gegensatz zu Shpock oder Stuffle findet man in Quoka eventuell auch einen neuen Job oder Partner. Natürlich kann man auch hier seine Anzeige mit einer Zusatzinvestition hervorheben. Jedoch ist dies etwas kostspieliger als bei anderen Anbietern. Damit die Anzeige eine Woche lang zwei Mal täglich ganz oben in den Suchergebnissen angezeigt wird, muss man Quoka 5,95 Euro überweisen.​

Die Suchfunktion der App ist sehr gut gelöst und bietet eine beachtliche Vielzahl an Kategorien. Auch hier steht dem Nutzer eine Umkreissuche zur Verfügung. Artikel werden als Liste oder in einer Kachelübersicht angezeigt, die sich gut zum schnellen Stöbern eignet. Leider finden sich in der Suche viele alte Anzeigen, die nach Ablauf nicht gelöscht wurden – das sollte automatisch passieren. Auch das bildschirmfüllende Einblenden von Werbeanzeigen kann bei der Suche durchaus stören.​

Auf der Artikelseite bietet die App mehr Informationen als andere Anbieter – mit Ausnahme von Ebay. Mit einem Blick hat man erfasst, wie weit der Inserent vom eigenen Standort entfernt ist, wann die Anzeige geschaltet wurde und wie viele Leute sie schon geklickt haben.​

Gut für alle, die sich nicht gerne kurzfassen: Für den Anzeigentext stehen 5000 Zeichen zur Verfügung. Doch manchmal sagen Bilder mehr als Worte – wie praktisch, dass man bei Quoka kostenlos 20 Bilder pro Anzeige hochladen darf. Bei anderen Anbietern muss man für mehr als fünf Fotos schon die Geldbörse zücken.​

Quoka bietet eine große Fülle an Dingen aus einem breit gefächerten Portfolio. Wer seine Anzeige vielen Interessenten zugängig machen möchte, ist hier also richtig.​