Mobilfunk-Discounter im Test 2025
Unser Test von insgesamt 24 Mobilfunk- Discountangeboten zeigt: Mindestens sehr gut schneiden fast alle von ihnen ab. Dennoch gibt es eine klare Rangfolge, vor allem mit Blick auf die von den MVNOs genutzten Mobilfunknetze.

- Mobilfunk-Discounter im Test 2025
- Mobilfunk-Discounter 2025: Anbieter im Test
- Mobilfunk-Discounter 2025: Ergebnisse & Fazit
Gerade in angespannteren Zeiten liegt es nahe zu prüfen, ob sich Ausgaben senken lassen. Vor allem, wenn es keinen allzu spürbaren Nachteil mit sich bringt. Beim Mobilfunk können Angebote von Discountmarken helfen – vorausgesetzt, man kann schmerzlos auf ausgeprägten Kundenservice und maxi...
Gerade in angespannteren Zeiten liegt es nahe zu prüfen, ob sich Ausgaben senken lassen. Vor allem, wenn es keinen allzu spürbaren Nachteil mit sich bringt. Beim Mobilfunk können Angebote von Discountmarken helfen – vorausgesetzt, man kann schmerzlos auf ausgeprägten Kundenservice und maximale Datenraten verzichten.
Die im Branchenslang MVNOs (Mobile Virtual Network Operators) genannten Anbieter versprechen genau das. Der Name kommt daher, dass MVNOs quasi nur virtuell als Netzbetreiber auftreten – die eigentliche Bereitstellung der von ihnen vermarkteten Mobilfunkkapazitäten überlassen sie den Netzbetreibern (MNOs – Mobile Network Operators) Telekom, Vodafone, Telefónica/O2 sowie künftig 1&1.
Bis auf die genannten Einschränkungen bei Service und Datenraten muss man gerade bei den besten Discountanbietern auf nicht viel verzichten. 5G-Zugang ist – außer in den billigsten Tarifen – mittlerweile Standard, und auch eSIMs und Self-Service-Apps bieten immer mehr MVNOs.
Angebotsdetails und die Abdeckung des genutzten MNO vor Ort sollten Interessenten jedoch vor dem Kauf prüfen. Welche Leistung von den Angeboten zu erwarten ist, haben wir auch in diesem Jahr wieder mit unserem bewährten Testpartner umlaut gecheckt. Vorhang auf für die Ergebnisse.
So haben wir getestet
Auch 2025 haben wir unsere Bewertung von Mobilfunkdiscountern weiterentwickelt – auf Basis des ausgeklügelten Crowdsourcing-Verfahrens unseres Testpartners umlaut.
Zur Bewertung von Mobilfunkdiscountern („MVNOs“ – Mobile Virtual Network Operators) wertete unser Netztestpartner umlaut Crowdsourcing-Daten aus, die vom 10.02. (KW7) bis 27.07.2025 (KW30) erfasst wurden.
Um die Datenbasis für die Analysen zu erhalten, erfassten Tausende populäre Apps im Hintergrund die im Folgenden beschriebenen Parameter – sofern der Nutzer der vollkommen anonymen Datenerhebung zugestimmt hat. Die Messwerte wurden im 15-Minuten-Raster erfasst und einmal täglich an die umlaut-Server übertragen. Die Reports enthalten nur wenige Bytes, sodass sie das Datenvolumen des Nutzers kaum belasten. Vor der weiteren Analyse erfolgt ein Plausibilitäts-Check, um ungültige Samples auszufiltern.
Breitband-Güte
Die Auswertung der Breitbandversorgung basiert auf Evaluation Areas („EAs“): Kacheln von 2 x 2 Kilometern. Für jede EA musste eine Mindestanzahl an Nutzern und Messwerten vorliegen. Zur Bewertung der Reichweite der Breitbandversorgung vergab umlaut pro EA drei Punkte, wenn das betrachtete Netz 4G- oder 5G-Versorgung bietet. Die so erreichte Punktzahl wurde dividiert durch die erreichbare Anzahl an Punkten (drei Punkte pro EA im „Common Footprint“ – der von allen im Test berücksichtigten MNOs (Mobile Network Operators) versorgten Fläche des jeweiligen Landes).
Den Zeitanteil mit Breitbandversorgung ermitteln wir für jeden MVNO separat. Er sagt wiederum aus, wie oft ein Nutzer im Betrachtungszeitraum 4G- oder 5G-Empfang hatte – unabhängig von den EAs, in denen die Samples erfasst wurden. Dazu setzt umlaut die Samples, die 4G/5G-Versorgung ausweisen, in Bezug zur Gesamtzahl aller Samples. Wichtig: Die für alle drei Parameter ermittelten Prozentwerte spiegeln den jeweiligen Erfüllungsgrad wider – und nicht die prozentuale 4G/5G-Mobilfunkabdeckung von Fläche oder Bevölkerung.
Breitbandversorgung
Der Anteil von Samples mit 4G/5G-Empfang ist bei jedem MVNO anders. Neben anderen Faktoren hängt er von den genutzten Mobilfunknetzen ab.
Der Ausbaustand der zugrundeliegenden Mobilfunknetze (MNOs) ist jedoch für alle Discount-Anbieter identisch, den aktuellen Stand zeigen die folgenden Abdeckungskarten. Dabei gilt: Grün = 100 Prozent, Rot = 0 Prozent. Also: je grüner, desto besser. Helle Bereiche sind jedoch nicht zwingend Versorgungslücken – hier liegen für die Analyse keine belastbaren Samples vor.
Telekom
Viel grün, aber auch Lücken: Das Telekom-Netz führt im Direktvergleich, aber auch hier zeigen rote Flecken fehlende 4G/5G-Versorgung. Weiß bedeutet jedoch: keine oder zu wenig Samples.

Vodafone
Der Anteil von MVNO-Nutzern ohne Kontakt zu 4G/5G ist im Netz der Düsseldorfer um einiges höher als bei der Telekom. Zum Teil könnte dies aber auch noch an älteren Tarifen liegen.

Telefónica
Telefónica/O2 macht deutliche Fortschritte beim Netzausbau. Die Zahl und Verteilung roter Flecken ist kaum größer als bei Vodafone, liegt jedoch klar hinter der Telekom.

Aktiv ermittelte Datenraten
Um den maximal möglichen Durchsatz zu überprüfen, führt umlaut mehrmals pro Monat aktive Messungen von Upload- und Download-Datenraten durch. Sie ermitteln die innerhalb von 3,5 Sekunden übertragene Datenmenge. Für diese Werte betrachten wir die durchschnittliche Datenrate, den P10-Wert (90 Prozent der Messwerte schneller als – eine gute Annäherung an die typische Mindestgeschwindigkeit) und den P90 (ein Blick auf die Spitzenwerte).
In der Bewertung werden zum einen die Durchschnittswerte der Ergebnisse dieser aktiven Messungen berücksichtigt. Zum anderen ordnet sie umlaut einer anwendungsbezogenen Geschwindigkeitsklasse zu: Für Basis-Internet müssen mindestens 2 Mbit/s erreicht werden, HD-Video setzt 5 Mbit/s voraus und UHD-Video 20 Mbit/s. Bei der nach Service-Klasse erfolgenden Bewertung ist der Anteil der Samples relevant, die die beschriebenen Mindest-Datenraten erfüllen.
Latenzen
Analog wird die Latenz der Datenpakete einer anwendungsbezogenen Klasse zugeordnet: Roundtrip-Zeiten bis 100 ms genügen für OTT-Sprachdienste, weniger als 50 ms qualifizieren ein Sample für Gaming und weniger als 20 ms für die Highend-Gaming-Klasse.
Stabilität
Basierend auf den ermittelten Datenraten und zusätzlichen Browsing- und Verbindungstests untersuchte umlaut auch, wann eine mobile Verbindung überhaupt nutzbar ist. Die gemittelten, gewichteten Ergebnisse definieren den Prozentsatz des Transaktionserfolgs und damit die Stabilität des Angebots.
Telefonie
Die Telefonate in HD-Sprachqualität geben an, welcher Anteil der geführten Sprachtelefonate über VoLTE (Voice over LTE), VoNR (Voice over New Radio, also 5G) oder VoWiFi (Voice over WiFi) lief. Bewertet wird dies nur, wenn das verwendete Smartphone den jeweiligen Standard unterstützt.