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Einsteiger- und Mittelklasse-Tablets

Samsung-Tablets im Test: Galaxy Tab S5e gegen Tab A 10.1

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Die Samsung-Tablets Galaxy Tab S5e und Galaxy Tab A 10.1 (2019) locken mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir vergleichen die Tablets im Test.

Autor: Joachim Bley • 12.12.2019 • ca. 4:05 Min

samsung galaxy tab s5e test vergleich a 101
In unserem Tablet-Vergleichstest treten die Samsung Galaxy Tabs S5e und A 10.1 gegeneinander an.
© Samsung / Montage: connect

In unserem Test von Samsung-Tablets treten zwei aktuelle Galaxy Tabs gegeneinander an. Das Galaxy Tab A 10.1 LTE (2019) kostet gerade mal 269 Euro (UVP), in der WLAN-Variante 50 Euro weniger. Der zweite Android-Testkandidat, das Galaxy Tab S5e 10.5 LTE, spielt mit nur 400 Gramm und einer supers...

In unserem Test von Samsung-Tablets treten zwei aktuelle Galaxy Tabs gegeneinander an. Das Galaxy Tab A 10.1 LTE (2019) kostet gerade mal 269 Euro (UVP), in der WLAN-Variante 50 Euro weniger. Der zweite Android-Testkandidat, das Galaxy Tab S5e 10.5 LTE, spielt mit nur 400 Gramm und einer superschlanken Bauhöhe von 5,7 Millimetern optisch in einer anderen Liga. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Für den edlen Flachmann ruft Samsung eine unverbindliche Preisempfehlung von 489 Euro (Wi-Fi only: 429 Euro) auf.

Dafür gibt es beim Galaxy Tab S5e exklusive Finessen wie einen im seitlichen Ein-/Aus-Schalter integrierten Fingerprintsensor. Die Entsperrung via Gesichtserkennung ist ebenfalls möglich. Stifteingaben per S-Pen sind dagegen nicht möglich.

Das 7,5 Millimeter starke Galaxy Tab A 10.1 unterstützt weder den S-Pen noch biometrische Entsperr-verfahren. Auch kommt das Design gediegener daher. Bei längerer Nutzung macht sich das rund 70 Gramm höhere Gewicht bemerkbar.

In beiden Fällen steigert ein nicht IP-zertifiziertes Metallgehäuse die Wertigkeit. Gut: Auf den matten Rückseiten sammeln sich kaum Fingerspuren. Wie von Samsung erwartet, kann die Verarbeitung vollauf überzeugen.

Unterschiedliche Displays

Der hochauflösende, selbstleuchtende OLED-Bildschirm (1.600 x 2.560 Punkte) des Galaxy Tab S5e stellt Inhalte brillant und klar dar, schwächelte jedoch etwas im Labor. Eine automatische Helligkeitsanpassung, die Möglichkeit, den Blauanteil augenschonend zu reduzieren oder einen schwarzen Hintergrund zu wählen, können die Textdarstellung verbessern oder angenehmer machen.

Samsung Galaxy Tab S5e SM-T725
Das Samsung Galaxy Tab S5e SM-T725 kommt mit einem 10,5-Zoll-OLED-Display mit 1.600 x 2.560 Pixeln Auflösung.
© Samsung

Beim kleineren 10.1-Zoll-Modell verzichtet Samsung auf einen Lichtsensor. Wer kurzfristig mehr Helligkeit braucht, kann den Outdoor-Modus aktivieren. Statt eines OLED-Panels gibt’s hier eine rundweg solide, nicht so farbstarke LC-Anzeige mit ordentlicher Auflösung (1.200 x1.920 Punkte).

Angemessene Hardware

Das Galaxy Tab A 10.1 treibt ein hauseigener Achtkern-Chip vom Typ Exynos 7904 flott an. Für eine längerfristig hohe Performance sind 2 GB Arbeitsspeicher zu knapp bemessen. Die 23,5 GB für eigene Daten bleiben im Rahmen. Bei Bedarf erweitert eine Micro-SD-Karte das Kontingent um bis zu 512 GB.

Trotz der verfügbaren rund 49 GB ist auch im nobleren Galaxy Tab S5e eine Speichererweiterung möglich. Ohnehin legt dessen Hardware eine Schippe drauf. Samsung verdoppelt hier den Arbeitsspeicher auf 4 GB. Für einen schwungvolleren Antrieb sorgt ein Qualcomm SDM670. Der relativ neue Mittelklasse-SoC übertrifft den Chip des kleineren Brudersin den Benchmark-Tests im Schnitt um rund 50 Prozent.

Rundes Softwarepaket

Auf eine schnelle und einfache Bedienung getrimmt ist die neue, übersichtliche Benutzeroberfläche One UI in der Version 1.1, die bei beiden Tablets auf der Android-Version 9 (Pie) aufsetzt. Als eine der wenigen Apps ist Microsofts Office-Mobile-Paket vorinstalliert. Zu den Extras zählen auch der Kindermodus sowie die Möglichkeit, mit der Daily-Board-Funktion digitale Bilderrahmen vom Schreibtisch zu verdrängen.

Wer am Tablet ausgiebig arbeiten möchte, kann über die im Rahmen des Galaxy Tab S5e integrierten POGO-Kontakte das optionale Book Cover Keyboard für 130 Euro andocken. Über einen USB-C-HDMI-Adapter finden auch PC-Bildschirme Anschluss. Die passende Bedienoberfläche stellt der DeX-Modus bereit.

samsung tab s5e dex screen
Im DeX-Modus passt das Galaxy Tab S5e seine Oberfläche für Computer-Bildschirme an. Zum komfortablen Arbeiten an Tablet und PC-Monitor lassen sich Tastatur und Maus via Bluetooth einbinden.
© connect

Vier gegen zwei Lautsprecher

Das Galaxy Tab S5e ist der feinere Entertainer. Beispiel: Die vier vom Akustikspezialisten AKG mitentwickelten Lautsprecher sind paarweise auf die beiden kürzeren Seiten verteilt, was das Stereoerlebnis beim AV-Streaming intensiviert. Das Galaxy Tab A 10.1 verfügt ebenfalls über das Raumklangprogramm Dolby Atmos, kann aber mit seinem leiseren Speaker-Duo auf der schmalen Unterseite klanglich nicht mithalten.

Ein klassischer Kopfhöreranschluss bleibt dem günstigeren Modell vorbehalten. Dem teureren Flachmann lag zumindest ein USB-C-Klinken-Adapter bei. Auf Headsets verzichten beide.

Samsung Galaxy Tab A 101 LTE SM-T510
Das Samsung Galaxy Tab A 10.1 LTE verfügt über ein 10,1-Zoll-LCD, das mit 1.200 x 1.920 Pixeln auflöst.
© Samsung

Die Hauptkameras müssen in dunkler Umgebung ohne Blitz zurechtkommen. Zumindest bei guten Lichtbedingungen fiel die Bildqualität akzeptabel aus. Mit feineren Details und satteren Farben konnte sich die 12,8-Megapixel-Kamera des Galaxy Tab S5e von dem 8-MP-Pendant absetzen.

Im Vergleich der Frontkameras waren die 8-MP-Selfies näher an der Realität als die weichgezeichneten 5-MP-Porträts des günstigeren Tablets. Mit WLAN-ac und Bluetooth 5.0 sind die Funkstandards zeitgemäß. Beide Modelle boten eine typische WLAN-Verbindungsstabilität. Das Galaxy Tab S5e zieht im Mobilfunk mit LTE der Kategorie 12 und USB-3.1-Speed über den Typ-C-Port im Tempo davon. Der kleinere Bruder schafft im Mobilfunk maximal 300 Mbit/s (LTE Cat 6).

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Klarer Punktsieger im Labor

Der 7.040 mAh starke Akku des höherpreisigen Tablets musste erst nach 13:05 Stunden zum Nachladen an die Steckdose. Der Netzadapter liefert zum Schnellladen leider nur überschaubare 10 Watt. Der 6.150-mAh-Akku des günstigeren Modells hielt im connect-Mix einige Minuten länger durch, in der Ausdauerwertung heimsten beide die Note „überragend“ ein.

Mit einer höheren maximalen Helligkeit und besseren Kontrastwerten in heller Umgebung verdiente sich das LC-Display im Labor die Note „gut“. So konnte das Einsteiger-Modell auch den Vorsprung des schlanken, leichten Galaxy Tab S5e in den Disziplinen Ausstattung und Handhabung nahezu wettmachen und unterm Strich ebenfalls ein exzellentes Gesamtergebnis einfahren.

Fazit

Bereits das Galaxy Tab A 10.1 spielt im Ranking vorne mit und ist damit jeden Euro wert. Die etwas ältere, kaum teurere Android-Alternative? Das Samsung Tab A 10.5 (Test in connect 2/19).

Von den ausbaufähigen Messresultaten des knackig scharfen OLED-Displays einmal abgesehen, kann auch das Galaxy Tab S5e die erste Wahl sein: Hier gefallen neben der angenehmen Leichtigkeit das opulentere Hardware-Paket, die Entertainer-Qualitäten und der Fingerprintsensor.

Samsung Galaxy Tab S5E 10.5 LTE: Pro/Contra

Pro

  • edles, schlankes Metallgehäuse
  • geringes Gewicht
  • hochauflösendes OLED-Display
  • gutes Speicherangebot
  • Fingerabdrucksensor
  • Android 9 und aufgeräumte
  • Benutzeroberfläche (One UI 1.1)
  • vier Lautsprecher
  • gute Connectivity inkl. USB 3.1
  • hohe Ausdauer

Contra

  • zum Teil etwas schwache
  • Display-Laborwerte
  • keine Stifteingabe via S-Pen
  • 12,8-MP-Kamera ohne Blitz
  • keine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse
  • IP-Zertifizierung fehlt

Fazit

connect Urteil: gut (420 Punkte)

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Samsung Galaxy Tab A 10.1 LTE (2019): Pro/Contra

Pro

  • robustes Metallgehäuse
  • respektables LC-Display
  • Systemchip und Speicherangebot sind preisgerecht
  • Aufgeräumte Benutzeroberfläche (One UI 1.1)
  • hohe Ausdauer
  • 3,5-mm-Kopfhörerbuchse
  • gute Connectivity
  • günstiger Preis

Contra

  • nur 2 GB Arbeitsspeicher
  • keine biometrischen Entsperrverfahren
  • keine Stifteingabe via S-Pen
  • 8-MP-Hauptkamera ohne Blitz
  • IP-Zertifizierung fehlt

Fazit

connect Urteil: gut (419 Punkte)

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