Vergleichstest AV-Receiver um 600 Euro Marantz SR-5003, Panasonic SA-BX 500, Harman AVR-255, Kenwood KRF-V 9300
Von HD-Ton bis Videoskalierung: AV-Receiver müssen immer mehr können. 600 Euro Budget erfordern eine knappe Kalkulation. Nicht alle Anbieter beherrschen sie gleich gut.

Vor zwei, drei Gerätegenerationen konnten Receiver-Tests fast monoton wirken: Immer ähnlicher ausgestattet, klanglich immer ausgereifter, zogen die Kandidaten oftmals Kopf an Kopf durchs Ziel. Dass es jetzt wieder richtig spannend wird, haben wir der Blu-ray Disc zu verdanken - oder besser dem gan...
Vor zwei, drei Gerätegenerationen konnten Receiver-Tests fast monoton wirken: Immer ähnlicher ausgestattet, klanglich immer ausgereifter, zogen die Kandidaten oftmals Kopf an Kopf durchs Ziel. Dass es jetzt wieder richtig spannend wird, haben wir der Blu-ray Disc zu verdanken - oder besser dem ganzen Katalog kniffliger Herausforderungen, die der neue Datenträger, wenn er optimal genutzt werden soll, an die Receiver stellt.
Die blaue Scheibe verlangt nicht nur nach schnelleren Decoderchips und Lizenzen für die neuen, hochauflösenden Tonformate. Blu-ray rückt zugleich - damit sich auch Sat-Empfänger, Spielkonsole oder Videokamera nahtlos in die neue HD-Welt integrieren - die Videofähigkeiten der Receiver noch mehr in den Mittelpunkt. Mit ihrem enormen Klangpotenzial stellt die hochauflösende Disc zudem etablierte Abstimmgewohnheiten in Frage: Was datenreduziertem Kinoton zu Wirkung verhilft, muss nicht unbedingt auch für HD-Material ideal sein.
Das Pflichtenheft ist also gewachsen, das Scheckheft dagegen nicht. Wie bei jeder schwierigen Rennetappe werden die Abstände nun wieder größer, machen sich Formhochs und -tiefs besonders deutlich bemerkbar. HD-Decoder, das Feature der Stunde, haben sie alle. Ansonsten unterscheiden sich die vier hier getesteten Receiver allerdings dramatisch.
Im Test: Marantz SR-5003, um 650 Euro; Panasonic SA-BX 500, um 600 Euro; Harman AVR-255 um 600 Euro; Kenwood KRF-V 9300 um 600 Euro