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Streit wegen Blutsauerstoffmessung der Apple Watch

Patentstreit: Masimo klagt wegen Apple-Watch-Import in den USA

Masimo verklagt die US-Zollbehörde, da Apple die Blutsauerstoffmessung der Watch wieder aktiviert hat. Der Rechtsstreit betrifft den Patentschutz.

Apple Watch Series 10 Test Teaser
Das Importverbot der Apple Watch wurde in den USA aufgehoben. Nun geht der Rechtsstreit in die nächste Runde.
© connect

Im langjährigen Patentkonflikt zwischen dem Medizintechnikunternehmen Masimo und Apple geht die Auseinandersetzung in die nächste Runde. Wie BloombergLaw berichtet, hat der Pulsoximeter-Spezialist nun die US-Zollbehörde Customs and Border Protection (CBP) verklagt. Hintergrund ist die Entscheidun...

Im langjährigen Patentkonflikt zwischen dem Medizintechnikunternehmen Masimo und Apple geht die Auseinandersetzung in die nächste Runde. Wie BloombergLaw berichtet, hat der Pulsoximeter-Spezialist nun die US-Zollbehörde Customs and Border Protection (CBP) verklagt.

Hintergrund ist die Entscheidung der Behörde, Apple die Reaktivierung der Blutsauerstoffmessung (SpO₂) auf der Apple Watch in den USA wieder zu aktivieren und das Importverbot im Zuge dessen aufzuheben. Masimo sieht darin einen Rechtsverstoß und fordert die erneute Durchsetzung des zuvor verhängten Importverbots.

Streitpunkt: Blutsauerstoffmessung auf der Apple Watch

Die Apple Watch misst den Blutsauerstoffgehalt über optische Sensoren, die Licht durch die Haut senden und anhand der Reflexion den Sauerstoffgehalt bestimmen. Während die Funktion in den USA seit Anfang 2024 blockiert war, hat Apple sie nun durch ein Software-Update mit iOS 18.6.1 und watchOS 11.6.1 wieder aktiviert.

Um das Importverbot der US-Handelsaufsichtsbehörde (USITC) zu umgehen, verlagert Apple die Berechnung der Werte mit dem Update auf das iPhone. Auf der Uhr selbst werden die Ergebnisse nicht angezeigt. Nutzer sehen die Messwerte ausschließlich in der Gesundheits-App des iPhones.

Vorwürfe gegen Apple

Masimo wirft Apple vor, Patente für die SpO₂-Messung verletzt zu haben und gezielt Mitarbeiter abgeworben zu haben, um die Technologie in die Apple Watch zu integrieren. Das Unternehmen sieht durch die Entscheidung der CBP den Patentschutz geschwächt und will daher gerichtlich erreichen, dass das Importverbot für betroffene Apple-Watch-Modelle wieder in Kraft tritt.

Der Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen zieht sich bereits über mehrere Jahre und hat zu wiederholten Auseinandersetzungen vor US-Behörden und Gerichten geführt.

Gesundheitsfunktion in den USA wieder nutzbar

Für Nutzer in den USA bedeutet die erneute Freischaltung, dass sie ihre Vitalwerte umfassender überwachen können. Die Blutsauerstoffmessung ist vor allem für Menschen mit Atemwegserkrankungen interessant, da eine kontinuierliche Kontrolle des Sauerstoffgehalts im Blut zusätzliche Einblicke in die eigene Gesundheit geben kann.

Die Daten werden auf dem iPhone gespeichert und können zur langfristigen Gesundheitsüberwachung genutzt werden. Durch die Integration in die Apple Watch wird die Funktion für Nutzer zugänglicher, da sie keine zusätzlichen Geräte benötigen.

Bedeutung der Klage

Die Klage dürfte vor allem für die kommenden Apple-Watch-Modelle von Bedeutung sein. Im September plant Apple die Vorstellung der Series 11, der Ultra 3 und der SE 3. Ob diese Geräte in den USA ohne Einschränkungen verkauft werden dürfen oder erneut von Importbeschränkungen betroffen sind, entscheidet sich in den laufenden Patentverfahren.

Apple Watch Ultra 2

Autor:Leif Bärler • 22.8.2025

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