iOS-Update
iOS 14.5: Mehr Datenschutz und iPhone entsperren mit Maske
Mit iOS 14.5 führt Apple neue Datenschutzregeln ein und verärgert die Werbebranche. Auch die Nutzung von Face ID mit Maske wird endlich möglich. Was ist sonst noch neu?

Eine Woche nach dem Apple Event wurde nun iOS 14.5 veröffentlicht. Es bringt die versprochenen Änderungen in der Podcast-App und Unterstützung für die AirTags. Außerdem ermöglicht es die Nutzung von Face ID trotz Mund- und Nasenschutz und bringt neue Datenschutzeinstellungen. Alle Änderungen ...
Eine Woche nach dem Apple Event wurde nun iOS 14.5 veröffentlicht. Es bringt die versprochenen Änderungen in der Podcast-App und Unterstützung für die AirTags. Außerdem ermöglicht es die Nutzung von Face ID trotz Mund- und Nasenschutz und bringt neue Datenschutzeinstellungen. Alle Änderungen im Detail:
iPhone entsperren mit Face ID trotz Maske
So praktisch Face ID oft ist, seit man an vielen Orten mit Maske unterwegs ist, wurde das Entsperren des iPhones damit deutlich umständlicher. Zwischenzeitlich hatte Apple nachgebessert, indem das Eingabefeld für den Entsperrcode schneller angezeigt wird, doch optimal war diese Lösung noch lange nicht.
Mit iOS 14.5 kommt nun endlich eine Möglichkeit, das iPhone direkt zu entsperren, wenn man eigentlich Face ID nutzen möchte aber eine Maske trägt. Allerdings muss man dafür eine entsperrte Apple Watch mit watchOS 7.4 am Handgelenk tragen. Die Authentifizierung für Apple Pay funktioniert damit übrigens weiterhin nicht.
Mehr Transparenz beim App-Tracking
Apple hat mit iOS 14.5 das Programm App Tracking Transpareny (ATT) eingeführt, das es für Apps und Werbetreibende schwieriger macht, Daten über mehrere Anwendungen hinweg zu sammeln. Apps müssen nun um Erlaubnis bitten, bevor sie die Nutzer:innen über andere Apps und Webseiten hinweg tracken können. Dies kann über ein Pop-up oder in den Einstellungen für jede App erlaubt oder untersagt werden.
In der Werbewirtschaft regt sich gegen die neuen Vorgaben von Apple bereits Widerstand. Am Montag haben einige Spitzenverbände der Medien-, Internet- und Werbewirtschaft Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. Sie kritisieren, dass Apple seine Marktmacht missbrauche. Die Werbeeinnahmen für App-Entwickler:innen könnten dadurch massiv sinken. Gleichzeitig würde Apple durch Provisionen profitieren, wenn mehr Dienste auf Bezahlmodelle umstellen müssten. Zuvor hatte auch Facebook die Pläne von Apple kritisiert.
Neue Stimmen für Siri
Siri erhält mit iOS 14.5 neue Stimmen, die natürlicher klingen sollen. Dies ist zunächst aber nur auf Englisch verfügbar. Über die AirPods oder kompatible Beats-Kopfhörer kann Siri Anrufer:innen mit Namen ankündigen. Der Anruf kann dann per Sprachbefehl angenommen werden. In der Nachrichten-App kann man per Sprachbefehl Gruppenanrufe starten. Außerdem kann man über Siri die Notfallkontakte anrufen.
Neue Podcast-App
Wie beim Apple Event angekündigt, hat Apple in iOS 14.5 die Podcast-App verbessert. Die Seiten für die Sendungen wurden neu gestaltet, Folgen können geladen und einer Mediathek hinzugefügt werden und Einstellungen können für jeden Podcast individuell angepasst werden. Mit Charts und Kategorien in der Suchfunktion soll das Entdecker neuer Sendungen erleichtert werden.
Unterstützung für AirTags und "Wo ist?"
Die AirTags, die Apple beim Event vorgestellt hatte, gehen am Freitag in den Verkauf. Entsprechend wurde in iOS 14.5 die App "Wo ist?" aktualisiert und um die Unterstützung für die Tracker ergänzt. Mit einem AirTag können Objekte wie Schlüssel oder Brieftaschen geortet werden. Im "Verloren"-Modus kann der AirTag über das "Wo ist?"-Netzwerk gefunden werden, auch wenn er nicht in der Nähe ist.
Neue Emoji und weitere Änderungen in iOS 14.5
iOS 14.5 bringt auch neue Emoji auf iPhone und iPad. Dazu zählen neue Gesichter und Herz-Emojis sowie mehr Hautfarben-Optionen für die Emojis "Küssendes Pärchen" und "Pärchen mit Herz".
Darüber hinaus bietet iOS 14.5 Optimierungen für 5G, Unterstützung für Xbox- und Playstation-Controller sowie Verbesserungen in Karten, CarPlay, Erinnerungen und Übersetzen. Auch einige Fehler wurden in der neuen iOS-Version behoben.