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Digitale Altersprüfung: Sparkasse und Google starten neue Identitätslösung

Die Sparkasse wagt gemeinsam mit Google einen Vorstoß in Sachen digitaler Altersnachweis. Ist das der Durchbruch für mehr Jugendschutz im Netz?

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Die Sparkassen arbeiten mit Google zusammen, um Altersverifikationen im Netz sicher und valide zu machen.
© Sparkasse / Deutscher Sparkassen- und Giroverband

Der digitale Raum stellt Eltern, Plattformbetreiber und Regulierungsbehörden gleichermaßen vor eine bekannte, zentrale Herausforderung: Wie lässt sich das Alter von Nutzern zuverlässig feststellen – und das möglichst ohne tiefe Eingriffe in die Privatsphäre?Nun könnte sich an dieser Problem...

Der digitale Raum stellt Eltern, Plattformbetreiber und Regulierungsbehörden gleichermaßen vor eine bekannte, zentrale Herausforderung: Wie lässt sich das Alter von Nutzern zuverlässig feststellen – und das möglichst ohne tiefe Eingriffe in die Privatsphäre?

Nun könnte sich an dieser Problemstelle etwas bewegen. Im Rahmen der Global Digital Collaboration Conference in Genf wurde ein neues Kooperationsprojekt vorgestellt: Die Sparkasse arbeitet künftig mit Google zusammen, um ein digital gestütztes Altersverifikationssystem zu etablieren.

Kern der Lösung ist die Integration eines Altersnachweises in die Google Wallet. Dabei setzen die Partner auf sogenannte Null-Wissen-Beweis-Kryptografie – ein Verfahren, das ermöglichen soll, das Alter einer Person zu bestätigen, ohne persönliche Informationen wie Name oder Geburtsdatum preiszugeben. Nutzer sollen künftig über ihre Sparkasse ein entsprechendes digitales Zertifikat erhalten, das sich dann mit nur einem Klick auf Webseiten oder in Apps einsetzen lässt. Unterstützt wird das Ganze durch Googles Credential Manager API, die eine Einbindung in Android und den Chrome-Browser ermöglicht.

Das Ziel ist klar: eine sichere, einfache und gleichzeitig datenschutzfreundliche Altersverifikation – sowohl für Plattformen als auch für Nutzer. Gerade mit Blick auf den Kinder- und Jugendschutz könnte ein solches System einen Fortschritt bedeuten, wenn Plattformen dadurch gezielter und rechtssicher Inhalte für bestimmte Altersgruppen zugänglich machen oder eben sperren.

In den kommenden Monaten soll das System schrittweise ausgerollt werden. Ob es sich durchsetzt, wird entscheidend davon abhängen, wie praktikabel es im Alltag ist – und ob es gelingt, eine echte Balance zwischen Sicherheit, Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit herzustellen. Der Durchbruch? Wahrscheinlich nicht. Aber ein gut überlegter erster Schritt.

Autor: The-Khoa Nguyen • 2.7.2025

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