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Umfrage

Datenschutzbedenken unter Trump: Zwei Drittel der Deutschen misstrauen US-Anbietern

Eine repräsentative Umfrage zeichnet ein deutliches Bild zu US-Anbietern von Online-Diensten: Zwei Drittel der Deutschen misstrauen Services, die aus den USA stammen.

Passwort Sicherheit
Sind meine Online-Daten in den Händen von US-Anbietern sicher? In Deutschland herrscht Misstrauen seit Trump US-Präsident ist.
© Song_about_summer / shutterstock.com

Zwei von drei Deutschen blicken mit Skepsis auf die Speicherung ihrer persönlichen Daten bei US-amerikanischen E-Mail- oder Cloud-Anbietern. Das politische Klima unter Präsident Donald Trump verstärkt diese Bedenken erheblich, wie eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstit...

Zwei von drei Deutschen blicken mit Skepsis auf die Speicherung ihrer persönlichen Daten bei US-amerikanischen E-Mail- oder Cloud-Anbietern. Das politische Klima unter Präsident Donald Trump verstärkt diese Bedenken erheblich, wie eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von WEB.DE und GMX zeigt.

Die YouGov-Umfrage zeigt ein deutliches Bild: 65 Prozent der Deutschen äußern "Bedenken" (35 Prozent) oder "teilweise Bedenken" (30 Prozent), wenn es um die Speicherung privater und sensibler Daten bei amerikanischen Unternehmen geht. Diese Skepsis manifestiert sich bereits in konkreten Handlungsabsichten: 19 Prozent der Befragten erwägen einen Wechsel zu nicht-amerikanischen Diensten, während weitere 5 Prozent diesen Schritt bereits vollzogen haben.

Die Gründe für das Misstrauen sind vielschichtig. An erster Stelle steht mit 38 Prozent die Überzeugung, dass europäische Datenschutzregeln wie die DSGVO verlässlicher und vertrauenswürdiger sind als ihre US-amerikanischen Pendants. Fast ein Drittel (31 Prozent) befürchtet, dass ihre Daten in den USA für Zwecke verwendet werden könnten, denen sie nie zugestimmt haben. Für 30 Prozent ist die Abkehr von US-Produkten zudem ein politisches Statement gegen aktuelle Entwicklungen unter der Trump-Administration.

Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) kann sich einen Wechsel in bestimmten Anwendungsbereichen vorstellen:

  • E-Mail-Dienste führen die Liste an: 22 Prozent ziehen einen Umzug etwa von Gmail zu europäischen Alternativen wie GMX in Betracht.
  • Wetter-Apps folgen mit 20 Prozent - hier spielt die Erhebung genauer Standortdaten eine besondere Rolle.
  • Cloud-Speicher (wie WEB.DE und STRATO) und Suchmaschinen (wie Ecosia und Qwant) werden von je 19 Prozent als Wechseloptionen genannt.

Michael Hagenau, CEO von WEB.DE und GMX, sieht in diesen Ergebnissen ein klares Signal: "Wir erleben gerade, wie die US-Politik das Vertrauen der Menschen in Sicherheit und Datenschutz auf ganzer Linie verspielt. Wer online sensible Daten speichert, muss sich auf seinen Anbieter verlassen können".

Autor: Jusuf Hatic • 16.4.2025

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