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Nachhaltige Kommunikation

Wie Vodafone mit Solarstrom Mobilfunk nachhaltiger gestalten will

In Mecklenburg-Vorpommern liefert ein neuer Solarpark künftig exklusiv Ökostrom für das Mobilfunknetz von Vodafone. Das ambitionierte Projekt verspricht viel.

Vodafone Solarenergie
Mit Strom aus diesem Solarpark bei Boldekow soll die Vodafone-Infrastruktur gespeist werden.
© Vodafone

Mitten im beschaulichen Boldekow, rund 180 Kilometer nördlich von Berlin, hat sich Großes getan: Der spanische Energiekonzern Iberdrola hat dort seinen ersten Solarpark auf deutschem Boden in Betrieb genommen – ein Projekt, das auf auf einer Größe von mehr als 65 Fußballfeldern jährlich bis ...

Mitten im beschaulichen Boldekow, rund 180 Kilometer nördlich von Berlin, hat sich Großes getan: Der spanische Energiekonzern Iberdrola hat dort seinen ersten Solarpark auf deutschem Boden in Betrieb genommen – ein Projekt, das auf auf einer Größe von mehr als 65 Fußballfeldern jährlich bis zu 53 Gigawattstunden Sonnenenergie erzeugen soll. Die Besonderheit: Der erzeugte Strom geht nicht etwa ins allgemeine Netz, sondern fließt direkt und zu 100 Prozent in das Mobilfunknetz von Vodafone Deutschland.

Die Kooperation ist Teil einer langfristigen Strategie. Vodafone, das bereits seit 2020 eigenen Angaben zufolge ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen in Deutschland nutzt, will seinen Energieverbrauch noch nachhaltiger gestalten. Rund 3.000 Mobilfunkmasten sollen mit der Sonnenenergie aus Boldekow betrieben werden. Nach Unternehmensangaben lassen sich so jährlich bis zu 20.000 Tonnen CO₂ einsparen.

Vom Wasser geht’s an Land

Iberdrola, bislang vor allem für seine Offshore-Windparks in der Ostsee bekannt, wagt mit dem Solarpark den Schritt auf das Festland. Die Anlage in Boldekow ist der Startschuss für weitere Onshore-Aktivitäten des Konzerns in Deutschland.

Zwar setzt Vodafone mit sogenannten Power Purchase Agreements (PPAs) auf langfristige Stromlieferverträge und möchte damit Planungssicherheit gewinnen – doch solche Modelle entziehen den regenerativen Strom aus dem allgemeinen Versorgungsnetz. Was zunächst clever klingt, kann langfristig dazu führen, dass Ökostrom an anderer Stelle fehlt. Es bleibt also abzuwarten, wie stark diese Art der „grünen Reservierung“ auf das Gesamtsystem wirkt.

Auch für die Gemeinde Boldekow bedeutet der Solarpark Veränderungen. Millionenbeträge aus Grundsteuern sollen in den kommenden Jahrzehnten in die Gemeindekasse fließen, während lokale Firmen vom Bau des Parks profitierten. Es bleibt allerdings die Frage, wie nachhaltig diese Impulse für die Region wirklich sind. Das bleibt abzuwarten.

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Autor: Sebastian Thöing • 17.7.2025

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