Messenger-App
Whatsapp vermeldet eine Milliarde aktive Nutzer
Die Erfolgsgeschichte von Whatsapp geht ungebrochen weiter: Die Messenger-App wird nun weltweit von einer Milliarde Menschen aktiv genutzt.

Als Facebook vor knapp zwei Jahren den Kauf von Whatsapp vermeldete, reagierten viele Beobachter überrascht: 19 Milliarden Dollar für eine Messenger-App? Gerade in den USA, wo Whatsapp relativ unbekannt war und Apple iMessage, Facebook Messenger und die klassische SMS große Marktanteile behaupten, war die Verwunderung groß. Heute dürfte die Meinung über den Deal von Mark Zuckerberg eine andere sein. Wie Whatsapp-Chef und -Mitgründer Jan Koum auf Facebook verkündet (siehe unten), hat der Messenger die Grenze von einer Milliarde aktiver Nutzer pro Monat durchbrochen. Beim Kauf im Jahr 2014 waren es noch etwa 450 Millionen Nutzer - der Messenger konnte seine Nutzerschaft also mehr als verdoppeln.
Auch die weiteren von Koum veröffentlichten Statistiken lesen sich beeindruckend: Pro Tag werden über Whatsapp 42 Milliarden Nachrichten, 1,6 Milliarden Bilder und 250 Millionen Videos verschickt. Dazu haben die Nutzer über eine Milliarde Gruppen-Chats angelegt. Insgesamt werden aktuell 53 Sprachen unterstützt und aktuell arbeiten 57 Entwickler an der Erweiterung der Messenger-App.
Quo vadis, Whatsapp?
Unklar ist unterdessen, wohin der weitere Weg der Messenger-App führen wird. Seit 18. Januar ist Whatsapp kostenlos und verzichtet auf die jährlichen Abo-Gebühren. Für Einnahmen sollen nun neue Geschäftsmodelle sorgen. Whatsapp will hierfür Unternehmen und Organisationen ins Visier nehmen. Zuletzt waren außerdem Hinweise auf eine stärkere Verzahnung der Messenger-App mit Facebook aufgetaucht. So soll in der aktuellen Beta-Version von Whatsapp für Android eine Funktion zum Zusammenführen von Account-Daten mit Facebook vorhanden sein.
Lesetipp: WhatsApp per Web-Browser am PC nutzen
Ob nun etwa Unternehmensseiten auf Facebook eine direkte Verzahnung mit Whatsapp erhalten werden oder eine andere Strategie geplant ist, kann weiter spekuliert werden. Klar erscheint zumindest, dass Facebook seine Tochter Whatsapp wie den Facebook Messenger zu einer Plattform für Third-Party-Dienste ausbauen will - so wie es WeChat oder Line vorgemacht haben.