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IPTV und Video on Demand

1&1 Media-Center

Autoren: Redaktion connect und Wolfgang Boos • 15.4.2008 • ca. 3:25 Min

Internetprovider 1&1 bietet zwar kein IPTV, dafür aber ordentliches Video on Demand und mit Webradio, Musikdienst und Podcasts noch einiges mehr. Auch eigene Inhalte werden eingebunden....

Internetprovider 1&1 bietet zwar kein IPTV, dafür aber ordentliches Video on Demand und mit Webradio, Musikdienst und Podcasts noch einiges mehr. Auch eigene Inhalte werden eingebunden.

1&1 Media-Center
1&1 media-center
© Archiv

Wer bei 1&1 einen Internetzugang ordert, bekommt nicht nur den DSL-Zugang samt Internet- und VoIP-Flatrate, auch in Sachen Multimedia gibt's die volle Dröhnung. Zwar bietet 1&1 im Gegensatz zur Konkurrenz derzeit noch kein IPTV, also Live-Fernsehen, kooperiert dafür aber mit dem Video-on-Demand-Anbieter Maxdome, der nach eigenen Angaben immerhin rund 12000 Beiträge im Programm hat. Und hier gibt's für jeden etwas: Von Spielfilmen über Kinderserien bis zu Konzerten, Sport oder Erotik.

Umfangreiches Multimedia-Angebot

1&1 Media-Center
die fritzmedia-box wird entweder drahtlos oder per kabel mit dem dsl-router verbunden.
© Archiv

Nun hat der Internetanbieter aus Montabaur das Paket mit dem Media-Center noch massiv aufgewertet. So gibt's beispielsweise neben der Online-Videothek Maxdome auch Webradio: Der Kunde kann aus über 4000 vom Anbieter phonostar zusammengestellten Internetradiostationen auswählen, die Musik kommt über die Set-Top-Box FritzMedia 8040 auf den Fernseher oder die Stereoanlage. Besitzer der älteren 8020-Box kommen per kostenlosem Softwareupdate ebenfalls in den Genuss der neuen Features. Hier allerdings ist nicht alles Gold was glänzt: Einige Webradio-Stationen funktionieren tadellos, andere bleiben hin und wieder stumm, wieder andere geben nie einen Ton von sich, ohne dazu eine Fehlermeldung abzuliefern. Wer hier der Schuldige ist, kann nur vermutet werden, das Fehlerbild spricht aber eher gegen die Webradioanbieter.

Auch Jamba-Musik ist mit von der Partie: Über 1,5 Millionen Songs stehen hier nach Anbieterangaben bereit. Drei Monate kann man den Dienst kostenlos nutzen, danach werden knapp 10 Euro pro Monat fällig. Schade allerdings, dass man die Musik nur über die Box anhören und nicht auf mobilen Playern abspielen kann. Weitere Kooperationsparner sind N24 und das ZDF. Hier kann man Livestreams verfolgen und bei der ZDF-Mediathek  die Highlights aus dem Programm auch noch Tage später anschauen. Das geht zwar auch direkt via Internet und PC, 1&1 hat die Services aber auf die Box gepackt, sodass man das Programm da anschauen kann, wo es hingehört: auf dem Fernseher. Im Praxistest allerdings ruckelte das Bild der Mediathek an einem 3-Mbit/s-Anschluss noch recht stark - das passiert bei Maxdome nicht, denn hier prüft der Anbieter vor dem Abspielen jedes Films die verfügbare Bandbreite. Ebenfalls an Bord ist MyVideo. Das You-Tube-Pendant lebt von den lustigen oder skurrilen Videos seiner Nutzer, die sich via Media-Box auf dem Fernseher anschauen lassen. Auch Audio-Podcasts stehen zur Verfügung.

Aber die Box vom Berliner Heimvernetzungsspezialisten AVM kann noch mehr: Auch eigene Inhalte wie Musik oder Bilder kann man damit am Fernseher genießen und muss nicht mehr auf den Rechner im Arbeitszimmer ausweichen. Dabei können die Inhalte sogar von verschiedenen Quellen stammen: Zum einen kann man über die Freigabe im Windows Media-Player Ordner definieren, die per Media-Box dann auf dem Fernseher erscheinen, zum anderen befindet sich an der Box selbst eine USB-Buchse, an die sich mit Bildern oder Musik befüllte USB-Sticks oder Festplatten andocken lassen.

Nachholbedarf bei der Menügeschwindigkeit

1&1 Media-Center
im neuen 1&1-media-center gibt's neben einem filmverleih auch livestreams, webradio und musik.
© Archiv

Für einen Preis von rund 100 Euro für Bestands- oder Neukunden mit 1&1 Doppel-Flat 6000 beziehungsweise 50 Euro für Neukunden mit 1&1 Doppel-Flat 16000 geht die Box in Ordnung. Bei der Bedienung darf man allerdings keine Wunder erwarten, denn zwar ist ein Teil der Menüstruktur auf der Box gespeichert, vieles wird aber bei jedem Aufruf neu geladen. So gestaltet sich die Navigation durchs Menü mitunter etwas zäh: Schaut man sich nur die Vorschau eines Videos an und will dann ins nächste Filmgenre wechseln, lädt die Box sekundenlang nach. Auch läuft sie derzeit noch nicht sonderlich stabil - vor allem während der Navigation durchs Menü sind Abstürze nicht selten und daher nervig. 

Der entscheidende Vorteil des 1&1-Angebots bleibt aber Maxdome, zumal die Filmauswahl massiv erweitert wurde Wenn mal nichts im TV kommt, findet sich hier immer etwas, das man gerne sehen möchte - sei es ein Konzert von Dido oder den Fantastischen Vier oder eine Fernsehserie wie "Der Bulle von Tölz". In Sachen Bildqualität kann Maxdome zwar nicht ganz mit digitalem Satellitenfernsehen (DVB-S) mithalten, dafür klappt der Videogenuss bereits ab DSL-Bandbreiten von 1 Mbit/s. Kunden mit einer 2-Mbit/s-Leitung bekommen ein besseres Bild, und wenn 3 Mbit/s oder mehr zur Verfügung stehen, gibt's die maximale Maxdome-Bildqualität mit einer Auflösung von 688 x 512 Pixeln.

Wer erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, kann für 20 Euro zur Premium-Flatrate greifen. Aber auch, wer in die neue Multimedia-Welt erst einmal reinschnuppern will, ist angesichts der vielen kostenlosen Inhalte beim 1&1-Mediacenter gut aufgehoben.

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