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Bis Ende letzten Jahres war der Rosa Riese der Vorreiter auf dem IPTV-Markt. Auch wenn jetzt andere Anbieter mitspielen wollen, haben die Bonner immer noch ein paar Asse im Ärmel....
Bis Ende letzten Jahres war der Rosa Riese der Vorreiter auf dem IPTV-Markt. Auch wenn jetzt andere Anbieter mitspielen wollen, haben die Bonner immer noch ein paar Asse im Ärmel.

Für moderate 100 Euro kommt der Media-Receiver von T-Home in schlicht-elegantem Design ins Haus geflattert. Mit dabei ist alles, was zum Betrieb benötigt wird - neben der Fernbedienung und dem obligatorischen Scart-Kabel findet sich sogar ein HDMI-Kabel in der Verpackung. Die Installation geht leicht von der Hand und erfordert keine besonderen Vorkenntnisse. Bei korrekter Verkabelung holt sich der Receiver zuerst die neueste Software und installiert diese, danach ist die Box direkt einsatzbereit. Wer dennoch Probleme beim Anschließen haben sollte, kann sich auch für rund 50 Euro einen Experten ins Haus holen, der die Installation übernimmt.
Festplatte inklusive

Die Set-Top-Box von T-Home ist momentan das einzige Empfangsgerät für IPTV, bei dem die Festplatte integriert ist. 160 Gigabyte stehen beim derzeitigen Modell "X301T" zur Verfügung, um die Lieblingsserie oder den Sonntags-Blockbuster aufzuzeichnen. Mit 150 Sendern im Angebot - davon sind 70 frei empfangbar - führt das Entertain-Paket das Feld im Bereich IPTV ganz klar an. Für eine bessere Übersicht wurde ein eigener elektronischer Programmführer entwickelt, der das TV-Programm für bis zu zwei Wochen im Voraus liefert. Das Navigieren darin gelingt nach kurzer Eingewöhnung recht intuitiv und flüssig. Sehr hilfreich ist das kleine Programmvorschaufenster in der unteren linken Ecke, dem man beispielsweise entnehmen kann, ob beim gewünschten Sender gerade noch Werbung läuft. Problemlos verläuft auch das sogenannte "zeitversetzte Fernsehen": Wenn der Nachbar vor der Tür steht, während man gerade in seine Lieblingsserie vertieft ist, genügt ein Druck auf die Aufnahmetaste und schon wird das laufende Programm aufgezeichnet. Später kann man dann genau an der Stelle wieder einsteigen, an der man unterbrochen wurde.
Wer trotz der Fülle an Sendern nicht das Passende im TV-Programm findet, kann aus einer Filmbibliothek mit über 2000 Streifen wählen. Vereinfacht wird das Stöbern durch eine Suchmaske, mit der man nach Stichworten wie etwa Schauspielern suchen kann. Wer über einen VDSL-Anschluss verfügt, kann sich bestimmte Filme sogar in HD-Qualität auf den Schirm holen - ein klarer Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz.
Fernsteuerung via Internet

Die silberfarbene Set-Top-Box selbst ist eher schlicht und funktional gehalten. Auf Vorder- und Rückseite findet sich jeweils ein USB-Anschluss, mit dem es theoretisch möglich wäre, eigene Dateien etwa von einem USB-Stick abzuspielen. Mit einem noch für dieses Frühjahr angekündigten Firmwareupdate soll die Box dann auch tatsächlich in die Lage versetzt werden, eigene Filme, Bilder und Musik wiederzugeben. Gleichzeitig wird mit dem Update die Videorekorderfunktion erweitert. So soll der Nutzer künftig die Möglichkeit haben, die Aufnahmefunktion per Internet fernzusteuern; der Zugriff erfolgt dann über die T-Home-Internetseite mittels Benutzernamen und Passwort. Auf diese Weise kann man bequem vom Büro aus die Aufnahme der Lieblingsserie programmieren, falls sich doch noch ein kurzfristiger Termin vor den verdienten Feierabend schiebt.
Die Erweiterung wird teuer
Ein Wermutstropfen bleibt jedoch: Wer im Haushalt mehr als ein TV-Gerät mit dem digitalen Programm aus der Telefonleitung versorgen möchte, braucht für jeden zusätzlichen Flimmerkasten auch eine eigene Mediabox. Dafür fallen dann happige 400 Euro an, denn nur das erste Gerät wird von T-Home zu vergünstigten Konditionen angeboten. Auch bei den anderen Anbietern geht die Anschaffung von mehr als einer Box meist ins Geld. Immerhin: Die Bonner haben das Problem erkannt und bringen im Frühjahr die bereits auf der CeBIT vorgestellte Zweitbox mit der Bezeichnung MR100 auf den Markt. Diese deutlich abgespeckte Version hat dann zwar keine eingebaute Festplatte und damit keine integrierte Aufnahmefunktion, ansonsten aber alle genannten Funktionen. Und mit circa 130 Euro liegt auch der Preis im vertretbaren Rahmen.
Verbesserungspotential gibt es jedoch nicht nur bei den Kosten für die Zweitbox: Mit einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten wird der Kunde im Vergleich zur Konkurrenz sehr lange an das Angebot gebunden. So gerät nicht nur der Anbieterwechsel zum Geduldsspiel, auch der Wechsel in einen günstigeren Tarif bei Preissenkungen ist nicht ohne Weiteres möglich und meist mit einer Wechselgebühr verbunden. In Sachen Abdeckung hat T-Home allerdings die Nase vorn: Bis Ende 2007 waren 750 Städte mit 17,2 Millionen Haushalten dank ADSL2+-Ausbau mit IP-Linecards empfangsbereit. Laut T-Home soll Ende 2008 die Tausendermarke geknackt werden - dann könnten 20 Millionen Haushalte mit IPTV versorgt werden.