Erste Hilfe bei Handy-Verlust
Es muss nicht alles verloren sein, wenn sich ein böser Bube Ihr Mobiltelefon geangelt hat. Damit Sie im Ernstfall nicht im Trüben fischen, erklären wir, wie Sie ein abhanden gekommenes Smartphone sperren und sensible Daten vor fremdem Zugriff schützen können.

Wer sein Smartphone versehentlich im Hotel, Flugzeug oder Taxi vergessen hat oder einem Diebstahl zum Oper gefallen ist, sollte kühlen Kopf bewahren und zügig die richtigen Maßnahmen ergreifen. Erste Hilfe bei Handy-Verlust...
Wer sein Smartphone versehentlich im Hotel, Flugzeug oder Taxi vergessen hat oder einem Diebstahl zum Oper gefallen ist, sollte kühlen Kopf bewahren und zügig die richtigen Maßnahmen ergreifen.
Erste Hilfe bei Handy-Verlust
Zunächst sollten Sie versuchen, Ihre eigene Mobilfunknummer anzurufen oder anzusimsen. Mit etwas Glück meldet sich ein ehrlicher Finder, der Ihnen das kostbare Fundstück gerne zurückgibt. Im anderen günstigen Fall liegt das verschollene Smartphone unbemerkt irgendwo im Büro, im Auto oder zu Hause. Bei der fälligen Suchaktion erleichtern einem die technischen Vorzüge heutiger Handys das Leben. So kann man mit dem Funkstandard Bluetooth ganz einfach prüfen, ob das Smartphone in der Nähe ist: Klappt die kabellose Verbindungsaufnahme zwischen dem Laptop oder anderen Bluetooth-Geräten mit dem vermissten Handy, versteckt sich dieses im Umkreis von wenigen Metern. Ist in nächster Nähe nichts zu orten, kann die GPS-Funktion des Smartphones bei der Recherche helfen. Um die folgenden Möglichkeiten nutzen zu können, muss das vermisste Gerät jedoch ins Mobilfunknetz eingebucht sein und mit dem jeweiligen Dienst interagieren können. Das gilt auch für alle Sicherheits-Features, die darauf abzielen, die mit dem Endgerät verloren gegangenen Daten via Fernzugriff nachträglich zu löschen oder zu sperren.
Sicherheitsrisiko Datenverlust
Manager und Außendienstmitarbeiter großer Unternehmen sind in der Regel mit einem Symbian-S60-Smartphone wie den Modellen der Nokia E-Serie, einem BlackBerry oder einem Windows-Phone-Gerät ausgestattet und erhalten geschäftliche E-Mails, Termine und Kontaktdaten über einen Microsoft- Exchange-Server. So unverzichtbar die ständige Anbindung an die Unternehmenskommunikation heute auch sein mag - jedes verlorene Smartphone stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Da der Schaden durch Datenmissbrauch meist deutlich schwerer wiegt als die Kosten für die Neuanschaffung der Hardware und der SIM-Karte, unterstützen die in eine ITInfrastruktur eingebetteten Business-Smartphones erweiterte Sicherheitsfunktionen. IT-Administratoren bestimmen dann unter anderem, wie lang ein Passwort sein muss, wie oft der Anwender das Kennwort ändern muss und welche sicherheitsrelevanten Funktionen der Anwender nutzen darf. Um diese Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen, können die IT-Profis über die Mobilfunkverbindung auf die Smartphones zugreifen.
Nachträglich schützen
Zu den gängigen Schutzfunktionen zählt der Local Device Wipe. Er führt dazu, dass nach einer festgelegten Anzahl von Fehleingaben des Passworts automatisch die im Smartphone gespeicherten Daten gelöscht werden. Kann der IT-Administrator seine Anweisungen über eine aktive Mobilfunkverbindung absetzen, sperrt ein Remote- Lock-Befehl auch noch nachträglich den Zugang zu dem unauffindbaren Handy. Remote Device Wipe versucht, die integrierten sowie die austauschbaren Datenspeicher über Fernzugriff zu löschen und das Handy auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. Wer über den Internet Explorer Zugriff auf sein Exchange-Postfach (OWA, Outlook Web Access) hat, kann prinzipiell auch als Anwender am Computer nachträglich einen Remote Wipe anstoßen. Generell gilt: Ist das vermisste Smartphone in die IT-Infrastruktur des Unternehmens eingebunden, sollte der betroffene Mitarbeiter zuerst die Firma benachrichtigen, damit die Sicherheitsexperten die vorgesehenen Schutzmaßnahmen unverzüglich einleiten können.