Hygiene-Tipps fürs Smartphone

Handy richtig reinigen und desinfizieren

3.4.2023 von Steve Buchta

Händewaschen gut und schön, doch wie oft säubern Sie das Smartphone, das Sie immer wieder in Ihren Händen halten? Auf dem Touchscreen tummeln sich Schmutz und Keime. Wir verraten Ihnen, was Sie bei der Smartphone-Reinigung beachten sollten.

ca. 3:25 Min
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Frühjahrsputz
Touch-Screen als Keimherd: So machen Sie Ihr Smartphone richtig sauber.
© shutterstock/file404

Die Coronavirus-Pandemie hat viele Menschen verstärkt für das Thema Hygiene sensibilisiert. Regelmäßiges Händewaschen und gegebenenfalls auch Desinfektion sind im Alltag selbstverständlich.

Gerade das Smartphone, das wir am Tag zahllose Male in die Hand nehmen, wird wegen seiner Touchscreen-Bedienung zur Sammelstelle für Schmutz und Keime. Durch das Tippen und Wischen finden sich auf dem Smartphone-Display fast immer Fingerabdrücke und Schmierer. Diese Verschmutzungen beinträchtigen die Sicht und sind auch ein Anzeichen für Bakterien oder Viren, die sich auf dem Bildschirm, aber auch sonst an der Gerätehülle tummeln können. Hier ist Saubermachen angesagt.

Handy richtig reinigen | 8 Tipps: Von Handyhülle bis Ladebuchse

Quelle: connect
In diesem Video zeigen wir Euch, wie Ihr Euer Handy von der Handyhülle bis zur Ladebuchse richtig desinfiziert und reinigt, sodass es keine Schäden nimmt. Zu diesem Zweck haben wir Euch auch eine Liste mit hilfreichen Reinigungsmitteln zusammen gestellt.

Wie reinigt man das Smartphone richtig?

Das sensible Touch-Display eines Smartphones sollte keinesfalls mit scharfen Putzmitteln bearbeitet werden. Das schließt auch Glasreiniger ein. Generell sind alle Mittel tabu, die Alkohol oder Seife enthalten, um die fettabweisende Eigenschaft des Materials nicht zu zerstören. Stattdessen gibt es spezielle Bildschirmreiniger. Apple hat übrigens im März 2020 aber mitgeteilt, dass Desinfektionsmittel mit Alkohol bei iPhones doch erlaubt sind.

Bevor diese Mittel zur Anwendung kommen, sollten Sie das Gerät ausschalten und etwas abkühlen lassen. Sofern technisch überhaupt noch möglich, können Sie auch den Akku entfernen, um in Sachen Kurzschlüsse und andere Gefahren komplett auf Nummer sicher zu gehen.

Das Reinigungsmittel sollte nicht direkt aufs Display gesprüht oder geschüttet werden, da die Flüssigkeit durch Gehäuseöffnungen und Anschlussbuchsen ins Gerät eindringen könnte. Eine Ausnahme sind natürlich dedizierte Desinfektionssprays etwa von Panzerglass.

Gleiches gilt für die Reinigung mit bloßem Wasser. Zwar sind immer mehr Smartphones wassergeschützt, doch im Schadensfall ist die Haftung der Hersteller meist trotzdem ausgeschlossen.

Weitere nützliche Produkte zur Handy-Reinigung empfehlen wir in unserer Einkaufsliste zum Thema.

Smartphone putzen mit Mikrofasertuch

Idealerweise benetzen Sie ein weiches Mikrofasertuch. Mit dem feuchten Tuch können Sie das Display und die sonstigen Außenseiten dann abreiben.

Um Pilze, Viren und Bakterien zu beseitigen, können Sie auf gleiche Weise ein geeignetes Desinfektionsmittel verwenden. Im Handel gibt es spezielle Hygienesprays ohne Alkohol, zum Beispiel in Drogeriemärkten.

Übrigens: Selbst wenn Sie nur ein trockenes Brillenputztuch oder Mikrofasertuch zur Hand haben, lassen sich mit dessen Benutzung schon viele Keime entfernen. Wichtig bei der Anwendung ohne Flüssigkeit: Entfernen Sie vorher groben Schmutz wie sichtbare Krümel oder Dreckpartikel, um beim Wischen keine Kratzer aufkommen zu lassen.

Dass Sie das Tuch bei häufiger Anwendung regelmäßig wechseln und waschen sollten, versteht sich von selbst.

Auch Handy-Anschlüsse lassen sich säubern

Bei Smartphones sammelt sich Schmutz gern auch in den Anschlussbuchsen für Ladekabel, Kopfhörer oder sonstiges Zubehör. Neben Staubpartikeln findet sich darin teils auch gröberer Dreck, der die Funktion beeinträchtigen kann. Für Keime sind Steckplätze und Lautsprecheröffnungen ebenfalls ein guter Rückzugsort.

Dieser Schmutz kann zum Beispiel mit Wattestäbchen entfernt werden, wobei die Gefahr besteht, dass sich kleinere Wattefäden lösen und haften bleiben. Zahnstocher funktionieren zwar in manchen Öffnungen sehr gut, aber bei deren unbedachter Verwendung besteht immer das Risiko, die Anschlüsse versehentlich zu beschädigen. Und auch Lautsprecher sind extrem gefährdet, wenn man zu tief in die Öffnungen sticht - davon also lieber Abstand nehmen!

Eine bessere Option ist daher Druckluftspray, das es in Dosen zu kaufen gibt. Damit lassen sich auch feinste Öffnungen ausblasen. Von Gebläsen und Kompressoren mit starkem Druck ist wegen der Gefahr der Beschädigung filigraner Bauteile abzuraten. Am sanftesten sind handbetriebene Luftbläser, allerdings lassen sich damit hartnäckigere Verunreinigungen schlechter bearbeiten.

Die moderne Variante stellt Reinigungsmasse dar. Wie eine Art Knete wird die Gummisubstanz vorsichtig aufgedrückt, wobei Krümel und Staub in der Masse kleben bleiben. Wenn Sie dieses Hilfsmittel ausprobieren möchten, sollten Sie den Stoff jedoch nicht zu stark in die Öffnung pressen. Anderenfalls könnten kleinste Teile steckenbleiben

Wie verringert man Keime auf dem Smartphone?

Um das Smartphone gar nicht erst zum Sammelbecken für Viren, Bakterien und anderen Schmutz werden zu lassen, gibt es im Grunde nur einen simplen Tipp: Nehmen Sie das Mobiltelefon nicht mit an Orte, an denen Sie mit Dreck in Kontakt kommen.

  • Benutzen Sie das Smartphone nicht auf der Toilette, schon gar nicht auf einer öffentlichen!
  • Legen Sie das Smartphone nicht auf den Esstisch! Grundsätzlich hat das Telefon beim Essen nichts zu suchen.
  • Greifen Sie nur zum Smartphone, wenn Ihre Hände sauber und trocken sind! Neben Dreck- und Fettabdrücken bilden auch die Rückstände von Handcremes oder anderer Kosmetika ideale Sammelstellen für Keime.

Handy-Hülle: Waschen schadet nicht

Abschließend noch ein Tipp, falls Sie Ihr Smartphone durch eine Hülle vor Staub und Schmutz schützen: Je nach Material lassen sich die meisten Schutzhüllen problemlos mit etwas Spülmittel säubern und unter fließendem Wasser abspülen. Auch hier bringt Regelmäßigkeit eine deutliche Keim- und Dreck-Verminderung.

Zudem bietet der Hersteller Speck Schutzhüllen an, die dank einer speziellen Beschichtung im Kunststoff antibakteriell wirken sowie besonders schmutz- und geruchsabweisend sein sollen.

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