Mit dem Handy ans Ziel: Navi-Software, Tipps und Tricks
FAQ: Handy-Navigation in der Praxis
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- FAQ: Handy-Navigation in der Praxis
Hier finden Sie Tipps und Tricks, wie die Navigation mit einem Serie-60-Handy in der Praxis funktioniert und worauf man bei Kauf und Installation achten sollte.
Die nötigen Komponenten
Die Komplettsets enthalten meist alles, was zur Navigation mit dem Handy nötig ist - außer dem Handy selbst und einem Autoladekabel. Dazu gehören neben einer Speicherkarte mit Kartenmaterial und der Navisoftware ein GPS-Empfänger und eine Autohalterung. Wer bei der Halterung oder den übrigen Komponenten besondere Qualitätsanforderungen hat, kann sich das System auch aus Einzelteilen selbst zusammenstellen - fährt damit aber teurer.
Installation der Navi-Software
Hier gibt's kaum Schwierigkeiten - es genügt sogar, die Speicherkarte ins Handy einzulegen. Off-Board-Systeme laden sich die Software und Routen direkt über das Internet aufs Handy - hier liegen dem Packet meist nur Gutscheine mit einem Freischaltcode bei.
Bedienung des Systems
Die Bedienung eines Handy-Navigationssystems während der Fahrt ist äußerst knifflig - selbst wenn das Gerät griffgünstig in einer Freisprecheinrichtung steckt. Es empfiehlt sich daher, Ziele ausschließlich im Stand einzugeben. Legen Sie diese am besten vorher im Zielspeicher oder im Kontaktverzeichnis ab und schalten Sie während der Fahrt maximal die Bildschirmdarstellung um.
Bluetooth und Car-Kits
Ältere Handys und Smartphones unterstützen nur eine Bluetooth-Verbindung auf einmal. Wer ein Navi-Set mit einer Bluetooth-GPS-Maus benutzt, kann nicht gleichzeitig über Bluetooth-Headset oder -Freisprecheinrichtung telefonieren. Bei neueren Systemen ist der parallele Betrieb von GPS und einem Car-Kit möglich. In der Regel wird die Sprachausgabe der Navigation jedoch nicht über den Handy-Lautsprecher ausgegeben. Nur bei speziell angepassten Car-Kits wie von Nokia oder Paragon ist gesichert, dass die Hinweise über die Fahrzeuglautsprecher kommen und gleichzeitig die Radio-Lautstärke gesenkt wird.
Telefonieren und Navigieren

Bei allen Systemen sind Telefonate während der Zielführung prinzipiell möglich. Je nach System erfolgt dann allerdings keine Sprachausgabe mehr; manche Systeme stürzen bei einem Anruf auch gerne mal ab. Zudem sollte man sich mit Off-Board-Systemen nicht verfahren, da während eines Telefonats die Internetverbindung unterbrochen wird und daher kein Rerouting mehr möglich ist. Auch sonst ist das Handling mit den Funktionen Handy, Navigation und Telefonieren während der Fahrt sehr kompliziert - also kaum für Viel- und Dauertelefonierer geeignet.
Montage des Handys
Das Display sollte gut im Sichtfeld liegen und die Tasten ohne Verrenkungen erreichbar sein. Deshalb sollte das Handy möglichst weit oben links oder rechts vom Lenkrad angebracht werden, ohne dabei das Sichtfeld auf die Straße zu stören. Dafür eignen sich sowohl Schwanenhals- als auch die meistens etwas wackligen Steckaufsätze für die Gitter der Lüftungsschlitze. Die Königslösung ist ein vollwertiges Car-Kit mit Telefonkonsole.
Ladekabel und Akku
Wer es noch nicht hat, sollte es sich besorgen: ein Handy-Ladekabel fürs Auto. Denn der Akku eines Mobiltelefons ist bei aktivierter Navigation mit Displaybeleuchtung in wenigen Stunden leer. Etwas besser sieht es bei aktuellen GPS-Mäusen aus, die bereits mit Akkulaufzeiten von einem Tag und mehr aufwarten können. Praktisch: Ein Doppler für den Zigarettenanzünder.
Navigation zu Fuß
Theoretisch kann man mit den Handy-Navis auch zu Fuß durch fremde Städte navigieren. In der Praxis funktioniert das aufgrund noch nicht angepasster Karten derzeit nur unzureichend - zumindest im Zielführungsmodus. Die Navigationssoftware kennt keine Fußgängerüberwege, -brücken oder Plätze. Und wer will schon an Schnellstraßen spazieren gehen oder durch Tunnels wandern? Die bei manchen Geräten aktivierbare Routenoption "zu Fuß" sorgt lediglich dafür, dass Einbahnstraßen in der Gegenrichtung begangen werden können und man auf keine Autobahnen geschickt wird. Als mobiler Stadtplan mit Positionsanzeige funktionieren die Systeme aber. Besonders praktisch: Bei einigen Systemen kann man seine eigene Position per SMS versenden.
Speicherkarte
On-Board-Systeme benötigen eine Speicherkarte, auf der die Kartendaten abgelegt werden. Standard sind derzeit noch 256 MB. Wer zusätzlich Bilder oder ähnliches im Handy abspeichern will, sollte gleich eine mindestens 512 MB große Karte kaufen. Achtung: Nicht alle Handys unterstützen alle Kartengrößen, im Zweifel hilft Ausprobieren oder ein Firmware-Update. Ganz Europa im Handy - das geht derzeit nur mit Off-Board-Navis.
Off-Board-Systeme
Im Gegensatz zu On-Board-Systemen ist die Straßenkarte nicht auf einer Speicherkarte im Handy abgelegt. Off-Board-Systeme laden die Route aus dem Internet ins Gerät. Pro Route oder auf Zeit entstehen dabei Kosten, das Handling ist umständlicher, die Berechnung geht langsamer. Dafür ist die Anschaffung günstiger.