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Ortungsdienste auf Smartphones

Handy-Ortung durch Netzbetreiber und Webseiten

Autor: Tim Kaufmann • 6.9.2018 • ca. 2:10 Min

Inhalt
  1. Handy orten - so geht's
  2. Handy-Ortung durch Netzbetreiber und Webseiten

Methode 2: Ortung durch den Netzbetreiber Die Handy-Ortung durch den Netzbetreiber ist weniger präzise als die Methode über WLAN und GPS. In absoluten Notfällen kann sie jedoch hilfreich sein. Rein technisch gesehen kann der Netzbetreiber, in dessen Mobilfunknetz das Handy eingebucht ist, den un...

Methode 2: Ortung durch den Netzbetreiber

Die Handy-Ortung durch den Netzbetreiber ist weniger präzise als die Methode über WLAN und GPS. In absoluten Notfällen kann sie jedoch hilfreich sein. Rein technisch gesehen kann der Netzbetreiber, in dessen Mobilfunknetz das Handy eingebucht ist, den ungefähren Standort des Gerätes bestimmen. Das ist ähnlich präzise wie die Ortung, die das Handy selbst anhand nahegelegener Mobilfunkmasten durchführt. Selbst wenn das Handy abgeschaltet wird, lässt sich so zumindest noch der letzte Aufenthaltsort ermitteln.

Aus rechtlichen Gründen darf der Netzbetreiber diese Ortung nur mit Einwilligung des Besitzers des Gerätes vornehmen. Im Falle eines Diebstahls ist der Besitzer aber der Dieb, und der wird sein Einverständnis kaum erteilen. Nur in Ausnahmefällen und auf richterliche Anordnung hin darf sich der Netzbetreiber über diese Regelung hinwegsetzen.

Handyortung
Spezielle Dienste bieten die Handyortung über den Netzbetreiber an.
© Screenshot / Tim Kaufmann

Kunden von T-Mobile, Vodafone und O2 können Ihr Handy aber für die Ortung durch den Netzbetreiber freischalten, so lange es sich noch in ihrem Besitz befindet. Das erledigen Sie zum Beispiel über die Website www.handy-ortung.org. Der Dienst kostet je nach Tarif ab 7,90 Euro im Monat

Für die einmalige Ortung eignet sich das vergleichbare Angebot von handyortung.info besser. Hier müssen Sie kein Abo abschließen, sondern können die Ortung für einmalig 49 Cent durchführen.

  • connect-Tipp: Theoretisch funktioniert die Netzbetreiber-Ortung sogar noch nach einem Tausch der SIM-Karte. Denn dadurch ändert sich die Seriennummer des Handys, die IMEI (International Mobile Equipment Identity), nicht. Sogar eine Sperrung des Handys, durch die es für einen Dieb wertlos wird, ist Netzbetreibern anhand der IMEI möglich. Doch die verschiedenen Netzbetreiber tauschen ihre Sperrlisten nur selten miteinander aus. Außerdem gibt es für viele Handys Software, mit der man die IMEI ändern kann. Trotzdem sollten Sie die IMEI Ihres Handys schon beim Kauf notieren. Sie können sie mit dem GSM-Code *#06# abfragen (in die Telefontastatur eingeben und abheben/wählen).

Methode 3: Website ortet beliebige Handys

Von dieser Methode sollten Sie lieber die Finger lassen! Wer nach "Handy orten" im Netz sucht, stößt auf zahlreiche Webseiten, die die bequeme Ortung beliebiger Mobiltelefone über das Internet versprechen. Klingt prima: Verspäten sich Freunde, misstraut man dem Partner, vermisst man den Nachwuchs - einfach kurz ins Netz und schon weiß man, wo die Leute (bzw. eigentlich ihre Smartphones) gerade stecken. Am besten sogar heimlich, ohne dass der Handybesitzer etwas mitbekommt.

Es versteht sich von selbst, dass sich der Aufenthaltsort von Handy-Nutzern nicht derart leicht und ohne Schutzvorkehrung bestimmen lässt. Ortungen ohne Einwilligung des Nutzers sind der Polizei vorbehalten. Wenn solche Websites also überhaupt funktionieren, dann erhält der Empfänger zumindest eine Anfrage auf das Display, die er bestätigen muss.

Tatsächlich klappt auf vielen "Handy orten"-Websites aber nicht einmal das. Das einzige was funktioniert, ist die Abbuchung von Ihrem Konto. Mal kostet eine einzige Smartphone-Ortung 5 Euro, mal müssen Sie ein Paket von 20 Ortungen für 30 Euro kaufen. Ganz übel sind Websites, die auf den ersten Blick gratis orten und dem Nutzer dann im letzten Moment ein Paypal-Abo aufdrücken wollen.