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Nachrichten via RSS-Feed machen auf dem Mini richtig spaß. Der Mailclient ist allerdings etwas spartanisch ausgefallen....
Nachrichten via RSS-Feed machen auf dem Mini richtig spaß. Der Mailclient ist allerdings etwas spartanisch ausgefallen.

Die Werbung im Fernsehen nervt mal wieder und außerdem ist das Programm eh' zum Einschlafen - Mails checken oder die neuesten Nachrichten lesen würde deutlich mehr Spaß machen. Aber jetzt noch mal den Hintern vom Sofa heben und den Rechner starten? Hier hilft FritzMini, denn mit dem kleinen Schwarzen kann man RSS-Feeds, also speziell aufbereitete News, von vielen Webseiten lesen. Einige Feeds sind schon vorinstalliert, weitere lassen sich über Gini eintragen und sortieren. So kann man beispielsweise mit wenigen Tastenklicks schnell die connect- oder Tagesschau-News lesen. Zwar rein textbasiert, doch das tut der Sache kaum Abbruch.

Ähnliches soll auch der E-Mail-Client leisten: Schnell zwischendurch die elektronische Post abfragen - wenn eine Antwort erforderlich ist, muss man allerdings den Rechner hochfahren. Sein Mail-Konto definiert man ebenfalls über die Software Gini am PC; auch lassen sich über das Tool verschiedene Benutzer anlegen, womit sich mehrere Mail-Adressen und natürlich auch Newsstreams festlegen lassen. Der Mail-Client fragt selbstständig im festgelegten Rhythmus (schnellstens alle zehn Minuten) die Mails auf dem Server per POP3 ab, was für den Hausgebrauch ausreichend sein dürfte. Anhänge wie Bilder, PDFs oder Office-Dokumente kann er allerdings nicht darstellen, auch ignoriert er HTML-Formatierungen in Mails. Sollte das alles möglich sein, würde der Mini wohl deutlich teurer. Andererseits sind die Kunden solche Features heute von jedem Mittelklasse-Handy gewohnt, die von den Netzbetreibern immer noch eifrig subventioniert werden. Zwar soll der Mini eher als Voransicht für die Mails dienen, antworten soll der Kunde vom PC aus - schön wäre es aber, wenn man zumindest Spam-Mails am Mini löschen könnte.
AVM steckt in der Bredouille: Einerseits will man hippe und innovative Multimedia-Geräte wie den Mini bauen, andererseits schauen die Kunden doch sehr auf den Preis. Fordert man handyähnliche Features, wären auch handyähnliche Preise jenseits der 300 Euro fällig, die wohl kaum ein Kunde zu zahlen bereit wäre. Womöglich eröffnen sich ja Perspektiven über die Internet-Service-Provider, die künftig vielleicht nicht nur DSL-Router, sondern auch Zubehör subventionieren, wie es das 1&1 auch bei FritzMedia macht.
Fazit
Der FritzMini ist ein interessanter und innovativer Ansatz, der allerdings schon einiges an Entwicklungszeit auf dem Buckel hat und den heutigen Anforderungen an vielen Stellen deutlich hinterherhinkt. Einiges wird sich durch Firmwareupdates verbessern, Reichweite und Ausdauer bleiben aber wohl bescheiden - und der Mini damit ein nettes Spielzeug für Techies.