iOS9: Diese Features wünschen wir uns für iPhone und iPad
Mehr zum Thema: AppleOffiziell will Apple bei iOS 9 vor allem an der Stabilität und Zuverlässigkeit seines iPhone-Betriebssystems arbeiten. Dabei gibt es auch funktional viel zu tun. Hier ist unser Wunschzettel für iOS 9.

Wenn Apple iOS 9 auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2015 vorstellt, dann dürfte das eine ziemlich kurze Präsentation werden. Die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass Apple vor allem an der Stabilität von iOS arbeiten will und neue Features bei Version 9 hinten anstehen. Einerseits ist ...
Wenn Apple iOS 9 auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2015 vorstellt, dann dürfte das eine ziemlich kurze Präsentation werden. Die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass Apple vor allem an der Stabilität von iOS arbeiten will und neue Features bei Version 9 hinten anstehen.
Einerseits ist das gut, denn tatsächlich scheinen ungewöhnlich viele Nutzer mit Abstürzen und Fehlfunktionen zu kämpfen. Andererseits sind es iPhone-Nutzer gewohnt, dass Apple ihre Geräte jährlich mit neuen Funktionen aufwertet. Es wäre doch eine Enttäuschung, wenn das diesmal ausbleibt.
Deshalb haben wir unseren Wunschzettel für iOS 9 zusammengestellt. Auf Ihre eigenen Anregungen freuen wir uns.
1. Viele Geräte - eine Benachrichtigung

"Ding" - eine neue Nachricht auf dem iPhone. "Ding" - die selbe Nachricht kommt auf dem Mac an. "Ding" - so meldet sich das iPad. Und neuerdings klingelt und klopft dann auch noch die Apple Watch. Benachbarte Apple-Geräte sollten sich untereinander darauf einigen, welches von ihnen den Benutzer akustisch beziehungsweise vibrierend informiert. Außerdem wollen wir alle Geräte auf einmal stumm schalten können.
2. Ein Verfallsdatum für Benachrichtigungen

Für zusätzliche Ordnung könnte Apple sorgen, wenn Nachrichten nach einer einstellbaren Zeit automatisch aus der Mitteilungszentrale verschwinden würden. Wir wollen gerne bis zu fünf WhatsApp-Nachrichten bei den Mitteilungen sehen, aber nicht, wenn sie schon drei Tage und älter sind.
3. Standard-Apps ändern
Es klingt so einfach: Wir möchten Standard-Apps ändern können. Ein anderer Browser, ein anderer Mail-Client, eine andere App für Kurznachrichten. Und wo wir schon dabei sind: Auch den Kalender und die Karten-App würden wir gerne gegen andere Apps tauschen können.

Zugegebenermaßen ist das aber schwerer, als es auf den ersten Blick aussieht. Schließlich hat Apple die jeweiligen Apps tief integriert. Wenn Sie in der Mail-App einen Termin antippen, können Sie ihn dem Kalender hinzufügen. Ein Link in iMessage wird in Safari geöffnet. Über Siri, Spotlight und iCloud haben wir dabei noch nicht einmal gesprochen.
4. Veränderbares Kontrollzentrum
Seit iOS 7 gibt es das Kontrollzentrum, doch Einstellungsmöglichkeiten dafür fehlen weitgehend. Das ist um so ärgerlicher, als die zweizeilige Sammlung von Knöpfen und App-Verknüpfungen danach schreit, sich anpassen zu lassen. Ein Kontrollzentrum, in dem man genau das kontrollieren kann, was man persönlich als wichtig empfindet, wäre so viel sinnvoller.

Zum Beispiel ist die Kamera schon vom Sperrbildschirm aus erreichbar und braucht nach unserem Geschmack keine zweite Verknüpfung im Kontrollzentrum. Wie viel praktischer wäre es, vom Kontrollzentrum aus Facebook, WhatsApp oder eine andere persönliche Lieblings-App aufrufen zu können! Genauso würden wir gerne die mobile Datenverbindung aus dem Kontrollzentrum ein- und ausschalten können, statt dort die für uns völlig überflüssige Rotationssperre zu steuern.
5. Ein Finder

Mit iOS 8 hat Apple den Austausch von Dokumenten zwischen verschiedenen Apps ermöglicht, ohne dass dabei (wie früher) immer eine Kopie des Dokumentes entsteht. Doch dabei ging der Finder vergessen. So nennt Apple den Dateimanager, den Windows-Nutzer als Explorer kennen. Speziell für iCloud fehlt uns aber eine Möglichkeit, dort gespeicherte Dokumente auf dem iPhone beziehungsweise iPad einzusehen. Dass wir dazu Apps von Drittanbietern benötigen, sollte kein Dauerzustand werden.
6. Besseres Spotlight

Die Suchfunktion Spotlight ist unter OS X ein Feature, auf das Windows-Nutzer neidisch sind. Einfach, weil sie so gut funktioniert. Das Spotlight von iOS ist nur ein Schatten des Originals, allen Verbesserungen in iOS 8 zum Trotz. Auf dem Mac kann Spotlight Geldbeträge in verschiedene Währungen umrechnen, das Kinoprogramm recherchieren, zuletzt verwendete Dokumente zeigen und vor allem auch Inhalte von Apps durchsuchen, die nicht von Apple stammen. Dann findet Spotlight nämlich auch Notizen in Evernote, Podcasts in Downcast, Dateien in Dropbox usw.
7. Mehr kostenloser iCloud-Speicherplatz

Wir finden es unfair, dass alle Benutzer gleich viel kostenlosen Speicherplatz erhalten, egal wie viele Apple-Geräte sie besitzen. Die Gratis-5-GByte sollte Apple je Gerät herausrücken, nicht mehr nur einmal je Benutzer. So teuer ist Speicherplatz doch nun wirklich nicht mehr.
8. Standardtastatur mit Großbuchstaben

Um Großbuchstaben zu tippen, drückt man vorher die Umschalttaste. Doch diese ändert daraufhin einfach nur ihre Farbe. Spätestens beim Bearbeiten von Text geraten wir regelmäßig aus dem Tritt, wissen nicht, ob der nächste Buchstabe jetzt groß oder klein geschrieben wird. Dabei gäbe es einen einfachen Trick: Apple müsste lediglich Großbuchstaben auf den Tasten anzeigen, sobald die Umschalttaste aktiv ist. Unter Android geht das doch auch. Und wo wir gerade dabei sind: Das Rautenzeichen ist viel zu schwer erreichbar, gemessen daran, wie wichtig es heute ist.
9. Bessere Unterstützung für alternative Tastaturen

Seit iOS 8 unterstützt Apples mobiles Betriebssystem alternative Tastaturen, die sich einfach in Form von Apps herunterladen lassen. Doch im Vergleich mit dem Original reagieren sie häufig sehr träge. Sie können nicht auf Siri zugreifen, es gibt keine Popup-Funktion, um auf alternative Layouts zurückzugreifen und auch auf die Autokorrektur haben sie keinen Zugriff. Außerdem ist das Umschalten zwischen verschiedenen Tastaturen viel zu zeitraubend. Vorschlag: Wischen über den Displayrand statt drücken und halten eines viel zu kleinen Umschalters.
10. Ein Download-Manager für Safari

Safari kann Dateien herunterladen und in anderen Apps öffnen, wenn es für den jeweiligen Dateityp keine Vorschaufunktion gibt. Was fehlt ist eine Funktion, um Downloads besser zu steuern. Tippt man auf einer Website versehentlich einen Link zu einer größeren Datei an, lädt Safari diese ohne Fortschrittsanzeige herunter. Ist der Download fertig, erscheint dann plötzlich und überraschend die Auswahlmöglichkeit zum Öffnen der Datei in anderen Apps. Apple könnte das Problem leicht lösen: Mit einem Download-Manager, wie ihn auch der Desktop-Safari bietet.
11. Siri für Apps

Apples Sprachsteuerung ist oft eine große Hilfe, aber App-Entwicklern ist sie bislang unzugänglich. Viele praktische Kommandosentgehen uns deshalb: "Zeige die neusten Instagram-Fotos", "Sende eine WhatsApp an Tina", "Wie ist mein Wunderlist-Plan für morgen?". Apple könnte das ändern, indem man Siri für Entwickler freigibt. Der Aufwand dafür wäre sicherlich enorm, bedenkt man die Vielzahl der zu unterstützenden Sprachen und das zusätzlich notwendige Vokabular. Aber die Möglichkeit, das iPhone durch Apps zu individualisieren, darf nicht auf Dauer vor der Sprachsteuerung Halt machen.
12. Erweiterte Erweiterungen
Mit iOS 8 hat Apple Erweiterungen eingeführt. Seither lassen sich Apps viel leichter miteinander kombinieren. Ein Bild aus der Fotos-App via WhatsApp teilen, die Passwort-Manager-App in Safari öffnen - solche und viele weitere Tricks beherrschen iPhone und iPad erst seit iOS 8.

Technisch funktioniert das prima, doch nach unserem Eindruck versteckt iOS 8 die Erweiterungen so gut, dass viele Nutzer sie gar nicht bemerken. Das gilt erst recht für die Möglichkeit, einzustellen, welche Erweiterungen angezeigt werden. Außerdem sollte sich das Kontextmenü, das beim Markieren von Text erscheint, ebenfalls erweitern lassen. Dann könnten wir auch Ausschnitte eines Dokumentes an andere Apps senden.
13. Benutzerverwaltung für das iPad
Das iPad wird nicht zwingend nur von einer einzigen Person verwendet. Aber weil es keine Möglichkeit gibt, Benutzerkonten anzulegen, behindern sich zum Beispiel mehrere Familienmitglieder, die das selbe Gerät verwenden möchten, gegenseitig. Da geht in den Lesezeichen der Überblick verloren, weil jeder seine Favoriten dort speichert, die Privatsphäre leidet, weil jeder die Mails des anderen lesen kann, man findet sich nicht zurecht, weil die Apps aller Familienmitglieder auf einmal angezeigt werden und so weiter. Apple sollte eine Möglichkeit schaffen, mehrere Benutzerkonten anzulegen. Kombiniert mit iOS' Stärken im Bereich des Jugendschutzes wäre das ein enormer Mehrwert.
14. Geteiltes Display für das iPad
Wir wollen auf dem iPad zwei Apps nebeneinander anzeigen können. Dadurch ließe sich Apples Tablet deutlich produktiver nutzen. Safari und Facebook, E-Mail und Word, Navi und Wikipedia - uns fallen auf Anhieb unzählige, nützliche Kombinationen von Apps ein. Idealerweise wird das Display in zwei Teile geteilt, deren Größe sich flexibel verstellen lässt. Bislang ist das nur über einen JailBreak möglich.
15. Mehr Keyboard-Shortcuts
Wir wünschen uns mehr Tastenkürzel für externe Tastaturen. Teilweise funktionieren die vom Mac gewohnten Keyboard-Shortcuts schon. In Safari können Sie zum Beispiel neue Tabs mit Cmd+T öffnen, überflüssige Tabs mit Cmd+W schließen. Wir wünschen uns konsistente Tastenkürzel über die Grenzen von OS X und iOS hinweg, oder noch besser konfigurierbare Tastenkürzel in den iOS-Einstellungen.