Ratgeber

Preispolitik von O2

4.11.2010 von Josefine Milosevic

ca. 3:45 Min
Ratgeber
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  1. Mobilfunkanbieter im Prüfstand
  2. Telekom
  3. Mobilfunkanbieter: Tarif-Check
  4. E-Plus/Base
  5. Preispolitik von O2
  6. Mobilcom-Debitel

O2 liefert wie Telekom und Vodafone Mobilfunk und Festnetz aus einer Hand. In seiner Mobilfunkkartei führt der E-Netz-Betreiber 16,3 Millionen Kunden. Davon haben 7,9 Millionen einen Vertrag, die restlichen 8,3 Millionen telefonieren mit Prepaid-Karten. 

Tarife

Im Mai letzten Jahres haben die Münchner ihr Preiskonzept radikal geändert und setzen seitdem hauptsächlich auf den Tarif O2 o. Der kann sich sehen lassen: Anrufe in alle deutschen Netze kosten 15 Cent pro Minute, SMS 15 Cent pro Stück. Die Besonderheit ist der Kostenairbag: Der Kunde zahlt maximal 50 Euro fürs inländische Plaudern und Simsen pro Monat.

Das alles ohne monatliche Fixkosten oder Vertragslaufzeit. Für Online-Shopper gibt's sogar zehn Prozent Rechnungsrabatt: Damit senkt sich der Minuten- und SMS-Preis auf 13,5 Cent, zudem greift der Airbag schon ab 45 Euro. Vor allem Vielnutzer profitieren von dem Angebot, doch selbst Wenig- und Normalnutzer fahren gut damit: Zwar sind 15 Cent kein Tiefstpreis, aber allemal günstig, und der Kunde zahlt nur den Betrag, den er monatlich verbraucht. Für die Kostensicherheit und Transparenz des Angebots gebührt den Münchnern nach wie vor großes Lob. Das macht sie auch einzigartig unter den Netzbetreibern.

Doch den Rest der Tarife sollte man auch nicht verschweigen: So hat der E-Netz-Betreiber für 20 Euro pro Monat eine Sprachflat ins Festnetz und ins eigene Netz im Portfolio. Wie die D-Netz-Anbieter offeriert auch O2 seine Sprachflat mit Homezone und Festnetznummer für günstige Erreichbarkeit. Zur Auswahl steht zudem ein 100-Minuten-Paket für zehn Euro pro Monat.

Das war's an Sprachtarifen. Auch bei den Datenangeboten besticht O2 nicht durch Opulenz, sondern durch günstige Preise: So gibt's die HSDPA-Flat fürs Handysurfen schon ab 8,50 Euro pro Monat. Wer will, kann für knapp vier Euro mehr im Monat die Smartphone-Option buchen: Dann wird erst ab 1 Gigabyte Verbrauch auf GPRS-Tempo gedrosselt. Laptop-Nutzer sind mit der Datenflat für maximal 25 Euro im Monat gut bedient. In Sachen Prepaid setzt der Komplettanbieter schon länger auf Discount, und seit drei Jahren ist die eigene Billig-Marke Fonic mit ihrem 9-Cent-Tarif erfolgreich unterwegs.

Alles in allem besticht der kleinste Netzbetreiber durch faire, einfache und transparente Preise und greift so immer mehr Kunden von den Wettbewerbern ab. Kundenzufriedenheit wird bei den Münchnern großgeschrieben - das gilt nicht nur für Privat-, sondern auch für Geschäftskunden. Mit dem Businesstarif O2 on ist den Bayern ebenfalls ein Coup gelungen: Für knapp über 40 Euro können Geschäftskunden unbegrenzt in alle Mobilnetze plaudern und ohne Limit via Handy oder Laptop surfen. 

Vertragskonditionen

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© Josefine Milosevic

Wie schon erwähnt - den O2-o-Tarif gibt's ohne jegliche Vertragsbindung. Bei der Sprachflat und den Minutenpaketen sieht's wiederum anders aus: Hier bindet sich der Vertragskunde für zwei Jahre. Dafür haben die meisten Tarifoptionen wie die Internet-Packs eine kurze Vertragsdauer von drei Monaten. Auch gut: Die Münchner haben den Passus gestrichen, nach dem Online-Shopper für den Hotline-Service extra bezahlen mussten. Mittlerweile ist auch beim Vertragsabschluss via Internet der Hilferuf per Handy wieder kostenlos. 

Handyauswahl

Es ist kein Geheimnis, dass O2 mit der Partnerschaft mit Palm und dem exklusiven Smartphone Palm Pre keine Reichtümer verdient hat. Das Handy war ein Ladenhüter. Auch sonst griff der Münchner Netzbetreiber bei seinen Exklusivverträgen gerne mal daneben - beispielsweise bei dem Deal mit dem Toshiba-Smartphone TG01. Doch unabhängig davon mangelt es dem Netzbetreiber nicht an einem breitem Angebot an Hardware.

Die Münchner haben nahezu alle aktuellen Smartphones im Angebot und können auch mit Asus- sowie Acer-Laptops dienen. In puncto Handykauf geht der E-Netz-Anbieter mit dem Service "O2 My Handy" einen eigenen Weg: So können nicht nur O2-Kunden, sondern alle Interessenten aktuelle Mobiltelefone gegen eine niedrige Anzahlung in monatlichen Raten abbezahlen.

Webseite und Transparenz

Die Webseite von O2 wirkt zwar nicht überladen, doch sind manche Infos schwer zu entdecken. So findet man eine Übersicht über die Datentarife nicht auf Anhieb. Will man sich schnell über die Roaming-Preise erkundigen, geht man am besten über die Suchfunktion - ansonsten bleiben Infos zu den Auslandstarifen für den Webbesucher völlig verborgen. Das ist bei der Netzbetreiber-Konkurrenz deutlich besser gelöst.

Auswahl Shops

Der kleinste Netzbetreiber will auch bei der Laufkundschaft Flagge zeigen und investiert  in eigene Shops: So vertreiben die Münchner ihre Produkte in über 900 eigenen und O2-Partner-Shops. Zusätzlich hat der Anbieter Vertriebspartnerschaften mit Tchibo, Schlecker, M-Net, Kabel Deutschland sowie Kabel Baden-Württemberg und kooperiert in Sachen Vertrieb auch mit den Service-Providern Mobilcom-Debitel sowie Drillisch.

Netz

Dank der starken spanischen Mutter Telefonica geben die Bayern in Sachen Netzausbau richtig Gas: Der Netzbetreiber hat Anfang des Jahres das Roaming mit T-Mobile beendet und somit telefonieren und surfen die O2-Nutzer nun komplett im eigenen Netz. 65 Prozent der eigenen Netzinfrastruktur sind mit HSDPA sowie dem Upstream-Beschleuniger HSUPA ausgerüstet - und der Ausbau des Breitbandnetzes schreitet weiter voran. Auch der aktuelle connect-Test belegt, dass die Münchner in Sachen Netzqualität mittlerweile zur ersten Liga gehören: O2 konnte erstmals die Telekom überholen. Detaillierte Informationen zur Netzqualität finden Sie im großen Netztest in der connect-Ausgabe 12/2010 (ab 5.11. am Kiosk)

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Connect-Check o2
© Josefine Milosevic

 

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