Otelo im Netz-, Tarif- und Service-Test

Die Otelo-Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1996. Zwischen damals und heute liegen genauso viele Besitzerwechsel wie Ruhe- und Aktivitätsphasen oder Schreibweisen - mal gab's Punkte vor und nach den Os (o.tel.o), dann wieder nicht.

Jetzt plant Otelo im Vodafone-Stadion den Aufstieg in die oberste Discounter-Liga - ein repräsentativer Auftritt auf der IFA und ein Rasenballsportler namens Günter Netzer als Testimonial zeugen vom festen Willen, die Marke ins Bewusstsein der Kunden zu rücken. Bei Campino, dem Chef der Toten Hosen, dürfte das schon angekommen sein - Otelo sponsert Düsseldorfs Fortuna.

Smartphone-Angebot: Teils echte Schnäppchen

Neu und ansprechend, klar und übersichtlich gestaltet Otelo seine Webseite. Lediglich das iTunes-ähnliche Karussell, mit dem es sich durchs Smartphone-Angebot blättern lässt, zeigt sich eher als Spielerei denn als nutzwertig. Was, wenn das noch im Aufbau befindliche Angebot erweitert wird?

Netztest 2013/14: Vodafone auf Platz 2

Schließlich haben wir schon jetzt mit dem Huawei Ascend P6 (Test) ein echtes Schnäppchen im Otelo-Portfolio entdeckt. Nur 241 Euro soll das Top-Phone kosten - günstiger war es zum Testzeitpunkt nirgends zu finden.

Wie Mischkalkulation funktioniert, zeigt indes der Blick auf das HTC One mini (Test), das mit vergleichsweise happigen 481 Euro berechnet wird.

Tarife: Es geht auch günstiger

Otelo

• Klarheit der Tarifgestaltung: 10 von 10 Punkten
• Gestaltung der Website: 8 von 10 Punkten
• Tarifvarianten: 8 von 10 Punkten
• Smartphone-Angebot: 6 von 10 Punkten
• Netzqualität (Basis: connect-Netztest): 8 von 10 Punkten
• Preisattraktivität (All-net-Flat M 29,99 Euro): 8 von 10 Punkten
• Gesamtwertung: befriedigend

Bei der Tarifgestaltung orientiert sich Otelo eher an Congstar und kalkuliert folglich mit 29,99 Euro pro Monat für die Full-Flat.

LTE-Tarife der Netzbetreiber im Vergleich

Eine geradlinige Webseite und übersichtliche Tarife führen zwangsläufig zum Punktabzug in Sachen Tarifvielfalt. LTE Option, Cloudspeicher, Sicherheitssoftware oder weitere Luxus-Add-ons wie bei der Mutter Vodafone sucht man vergeblich. Macht unterm Strich aber nichts, weil diese Tatsache Discount definiert.

Fazit: Die Konkurrenz macht's besser

Zum Testzeitpunkt tasteten sich gerade einmal 5801 Facebook-Fans an Otelo heran, die aber interaktiv und nett betreut werden. Da ist garantiert mehr drin, genauso wie beim Hardware-Angebot. Im Moment reicht's so nur für Platz vier im Vergleich mit den Discount-Marken der drei anderen Netzbetreiber.