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Ratgeber Strom Teil 6: Netzfilterung von IsoTek
Filtern - aber richtig: Der britische HiFi-Energieversorgungs-Spezialist IsoTek will auf diese Weise für besonders wohlklingenden Strom sorgen.
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Was die Lobpreisungen diverser HiFi-Magazine über IsolTek-Produkte angeht, zeigt sich die Homepage des britischen Herstellers sehr ergiebig. Vornehme Zurückhaltung üben die Briten jedoch bei der technischen Beschreibung ihrer Komponenten und Netzkabel. Nur mit mühseligem Durchackern aller Testberichte gelingt es dem interessierten Kunden, sich rudimentäre Details über die technischen Grundgedanken hinter dem IsoTek-Stromversorgungskonzept zusammenzuklauben.
Offensichtlich sorgen sich die Briten, dass selbst ein nur überschlägiger Einblick in die Technik - die bei HiFi-Stromverteilersystemen in der Regel überschaubar ist - von dreisten Kopierern als willkommene Einladung aufgefasst werden könnte.
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Leicht macht es IsoTek potenziellen Plagiatoren jedenfalls nicht. Denn selbst nach ausgiebiger Sichtung des Innenlebens der hier vorgestellten Stromverteiler Aquarius und Titan werden die Technikdiebe kaum schlauer sein - sorgfältig aufgebrachte Vergussmasse über der gesamten Leiterplatte wirkt nicht nur zuverlässig gegen Mikrofonie, sondern hilft auch, das IsoTek-Schaltungsgeheimnis zu wahren. Viel mehr als einige stramme Eisenkerndrosseln sind nicht auszumachen.

Filter zur Entkopplung
In einem Punkt ist sich IsoTek mit der bisher getesteten Konkurrenz von HMS-Elektronik und Shunyata Research allerdings einig: Ein Großteil der übers Lichtnetz eingeschleppten Störungen stammt aus der HiFi-Anlage selbst - an erster Stelle zu nennen sind hier die kurzen, dafür aber umso steileren und damit besonders oberwellenhaltigen Ladeimpulse, die beim Gleichrichten und anschließenden Glätten der Versorgungsspannungen entstehen. Mehrstufige Filterblöcke in den IsoTek-Stromverteilern sollen daher eine Entkopplung der einzelnen Komponenten untereinander bewirken, damit keine klangschädlichen Ausgleichsströme über deren Signalleitungen fließen können.

IsoTek verpackt seine Stromverteiler höchst attraktiv und zudem edel verarbeitet: Im klassischen Rack-Format zeigt sich der Aquarius, der sich mit sechs Steckplätzen für Tonquellen und komplette Anlagen empfiehlt. Als quadratische Trutzburg im massiven Aluminium-Panzer kommt der Titan daher, der vor allem für kräftige Endverstärker und Monoblöcke gedacht ist. Neben zwei Steckplätzen findet sich hier auch ein Fehlerstrom-Schutzschalter, der auf trickreiche Weise die richtige Netzpolung des Titan ermitteln kann. Das Ausphasen der angeschlossenen Komponenten muss jedoch manuell erfolgen.

Bestückt mit den ebenfalls von IsoTek stammenden Optimum- und Extreme-Netzkabeln, wollten Titan und Aquarius an der stereoplay-Referenzanlage - bestehend aus den Lautsprechern Magico M5, den Monoblöcken Ayre MX-R, der Vorstufe Thorens TEP 3800 sowie dem CD-Player Ayre CX 7e - ihr klangliches Können unter Beweis stellen. Ein Wettstreit auf ähnlichem Niveau war der Vergleich mit dem Music Line Power-Igel. Mehr Tonfülle und erdigerer Klang des IsoTek-Kraftwerks standen einer etwas bewegteren Spielweise des Power-Igel gegenüber.
Ähnliche Tendenzen zeigten sich im Vergleich zwischen dem IsoTek-System und dem Shunyata Research Hydra mit Mamba-Netzkabeln. Auch hier wirkte das IsoTek sehr zentriert, harmonisch und rund - das Shunyata-Team dagegen behauptete sich durch enorme Informationsfülle, Unmittelbarkeit und eine luftigere Reproduktion.