Der Herr der Ringe & Der Hobbit: Reihenfolge aller Filme und Serien
Von einem Kinderbuch zum größten Fantasy-Franchise der Welt – dieser Guide führt Sie durch Mittelerde und zeigt Ihnen alle Filme und Serien sowie das, was noch kommt.

Manchmal entstehen die größten Erfolgsgeschichten aus den bescheidensten Anfängen. So schrieb J.R.R. Tolkien „Der Hobbit” ursprünglich als Gute-Nacht-Geschichte für seine Kinder, ohne zu ahnen, dass er damit den Grundstein für das einflussreichste Fantasy-Universum aller Zeiten legen würd...
Manchmal entstehen die größten Erfolgsgeschichten aus den bescheidensten Anfängen. So schrieb J.R.R. Tolkien „Der Hobbit” ursprünglich als Gute-Nacht-Geschichte für seine Kinder, ohne zu ahnen, dass er damit den Grundstein für das einflussreichste Fantasy-Universum aller Zeiten legen würde. Als das Buch 1937 erschien und unerwartet erfolgreich wurde, bat sein Verleger um eine Fortsetzung. Was folgte, war „Der Herr der Ringe” – eine monumentale Trilogie, die zwischen 1954 und 1955 erschien und die Fantasy-Literatur für immer prägen sollte.
Doch erst Peter Jacksons Verfilmung zu Beginn der 2000er Jahre machte Mittelerde zu einem globalen Phänomen. Die „Herr der Ringe“-Trilogie wurde zu einem der erfolgreichsten Film-Franchises aller Zeiten und ebnete den Weg für die nachfolgende „Hobbit“-Trilogie. Heute ist das Universum komplexer denn je: Amazon investierte über eine Milliarde Dollar in „Die Ringe der Macht“, Warner Bros. plant weitere Kinofilme und das Franchise erstreckt sich über mehrere Medien. Die Frage, in welcher Reihenfolge sie die Filme und Serien am besten schauen sollten, ist daher durchaus berechtigt.
Das Universum im Überblick: Drei Geschichten, drei Epochen
Tolkiens Welt ist in Zeitalter unterteilt, wobei die Jahreszählung zu Beginn eines jeden Zeitalters wieder bei null anfängt. So spielt das Jahr 3430 des Zweiten Zeitalters vor dem Jahr 2941 des Dritten Zeitalters.
Das Erste Zeitalter, in dem die Elben erwachen und Saurons Meister Morgoth bekämpft wird, wurde in den Filmen und Serien bisher nicht aufgegriffen. Das Zweite Zeitalter können Sie in Amazons „Die Ringe der Macht” erleben: Hier entstehen die namensgebenden Ringe, Númenor erlebt Aufstieg und Fall und Sauron schmiedet seine Intrigen. Die bisher veröffentlichten Filme spielen alle im Dritten Zeitalter und erzählen vom erneuten Aufstieg Saurons.
Die künftigen Filme werden diese Timeline erweitern: „The Hunt for Gollum” soll zwischen den Ereignissen von „Der Hobbit” und „Der Herr der Ringe” spielen und 2027 erscheinen. „The Scouring of the Shire” (zu Deutsch etwa „Die Befreiung des Auenlands”) setzt die Geschichte nach der Rückkehr des Königs fort. Ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest.

Die richtige Reihenfolge: 3 Routen durch Mittelerde
Je nach Ihren Vorlieben und Ihrem Tolkien-Wissen gibt es drei empfehlenswerte Wege, um sich mit dem Franchise vertraut zu machen.
Route 1: Vom Buch zum Blockbuster - Für alle, die den Entstehungsweg nachvollziehen möchten
Diese Route folgt der Reihenfolge, in der Tolkiens Werke und die darauf basierenden Filme entstanden sind. Wenn Sie das Universum in der Reihenfolge erkunden möchten, in der Tolkien die Bücher schrieb, dann schauen Sie zuerst die „Der Hobbit”-Trilogie, gefolgt von der „Der Herr der Ringe”-Trilogie. Wenn Sie lieber in der Reihenfolge schauen möchten, in der die Filme erschienen sind, dann beginnen Sie mit Jacksons „Herr der Ringe”-Trilogie (2001–2003), dann die „Hobbit”-Trilogie (2012–2014), gefolgt von „Die Ringe der Macht” (ab 2022) und „Die Schlacht der Rohirrim” (2024). Sobald „The Hunt for Gollum” (geplant für 2027) erscheint, würden Sie diesen zwischen die „Hobbit”- und „Herr der Ringe”-Trilogien einschieben – der Film basiert auf Andeutungen aus „Die Gefährten” über Gandalfs und Aragorns Jagd nach Gollum. „The Scouring of the Shire” widmet sich dagegen einem Kapitel aus „Die Rückkehr des Königs”, das Jackson in der Verfilmung von 2003 weggelassen hat.
Der Vorteil dieser Reihenfolge ist, dass Sie erleben, wie sich Tolkiens Vision entwickelt hat und wie das filmische Universum gewachsen ist. Jackson konzipierte seine „Hobbit“-Filme als Prequels zu seiner „Herr der Ringe“-Trilogie. Deshalb kommen viele Anspielungen und Verbindungen erst in dieser Reihenfolge vollständig zur Geltung.
Route 2: Der Zeitreisende - für Puristen, die alles chronologisch erleben möchten
Hier folgen Sie der Handlungschronologie innerhalb von Tolkiens Welt: „Die Ringe der Macht” → „Die Schlacht der Rohirrim” → „Hobbit”-Trilogie → „Herr der Ringe”-Trilogie. Diese Route zeigt Ihnen, wie Sauron sich nach seiner ersten Niederlage wieder erhebt und wie der Ring aus Gollums Händen über Bilbo zu Frodo gelangt.
Der Vorteil: Sie erleben die Geschichte in der richtigen zeitlichen Abfolge und verstehen, wie sich die Ereignisse über Jahrtausende entwickeln. Allerdings eignet sich „Die Ringe der Macht” weniger als Einstieg, da die Serie Tolkien-Hintergrundwissen voraussetzt, das Peter Jackson in den Filmen vermittelt.
Route 3: Das Beste zuerst - unsere Empfehlung für den optimalen Genuss:
Beginnen Sie mit der „Herr der Ringe“-Trilogie. Schauen Sie sich anschließend „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ an, um die Vorgeschichte zu erfahren. Entscheiden Sie danach individuell, ob Sie die restlichen „Hobbit“-Filme und „Die Ringe der Macht“ schauen möchten. Diese Route konzentriert sich auf die Teile des Franchises, die bei Kritikern und Fans gleichermaßen als gelungen gelten.
Sie ahnen es schon: Das ist unsere subjektive Einschätzung. Während die „Herr der Ringe“-Trilogie nahezu unumstritten ist, gehen die Meinungen bei den späteren „Hobbit“-Filmen auseinander – viele empfinden sie als zu lang gestreckt und überladen mit Computereffekten. Wer sich dennoch für die komplette Mittelerde-Erfahrung interessiert, wird früher oder später ohnehin alle Werke schauen.
Alle Filme und Serien: Schauen und verstehen
- Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (2022-2024) | 2. Zeitalter | Prime Video
- Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim (2024) | 2769 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV, WOW
- Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (2012) | 2941 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV
- Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013) | 2941 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV
- Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere (2014) | 2941-2942 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV
- Der Herr der Ringe: Die Gefährten (2001) | 3001-3019 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV
- Der Herr der Ringe: Die Zwei Türme (2002) | 3019 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV
- Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (2003) | 3019 im 3. Zeitalter | Prime Video, Sky Store, Apple TV, MagentaTV
- Lord of the Rings: The Hunt for Gollum (2027) | zwischen 2942-3001 im 3. Zeitalter | Noch nicht verfügbar
- The Scouring of the Shire | nach 3019 im 3. Zeitalter | Noch nicht verfügbar
Falls Sie sich über die lange Zeitspanne in „Die Gefährten” wundern: Der größte Teil des Films spielt in den Jahren 3018–3019, doch der Anfang mit Bilbos Geburtstagsfeier liegt 17 Jahre zurück. Dieser Zeitsprung wird nur sehr subtil erwähnt und die Charaktere scheinen nicht zu altern.
Die zweite Staffel von „Die Ringe der Macht” erschien 2024, eine dritte Staffel ist für 2026 bestellt und wird einen Zeitsprung von mehreren Jahren beinhalten.

Trilogie für Trilogie: Darum geht's (Vorsicht Spoiler!)
Die Herr der Ringe-Trilogie (2001-2003)
Frodo Beutlin erbt von seinem Cousin Bilbo einen Ring, der sich als das mächtigste Artefakt Mittelerdes entpuppt. Zusammen mit acht Gefährten macht er sich auf den Weg, um den Ring in den Feuern des Schicksalsbergs zu vernichten und damit den Dunklen Herrscher Sauron für immer zu besiegen. Die Trilogie erzählt vom Kampf zwischen Gut und Böse, von Freundschaft unter extremen Bedingungen und von der Macht der Hoffnung.
Die Hobbit-Trilogie (2012-2014)
Sechzig Jahre vor den Ereignissen von „Der Herr der Ringe” schließt sich der Hobbit Bilbo Beutlin einer Gruppe von Zwergen an, die ihre Heimat Erebor vom Drachen Smaug zurückerobern wollen. Auf dieser Reise findet Bilbo nicht nur den berühmten Ring, sondern auch seinen Mut. Die Trilogie erzählt, wie der Ring in Bilbos Besitz gelangte, und stellt die Weichen für die Haupttrilogie.
Die Ringe der Macht (2022-2024)
Tausende Jahre vor den bekannten Ereignissen zeigt die Amazon-Serie die Schmiedung der Ringe der Macht, den Aufstieg und Fall des Inselreichs Númenor sowie Saurons erste Intrigen. Sie erweitert Tolkiens Welt um neue Charaktere und Handlungsstränge, bleibt dabei aber den grundlegenden Mythen des Professors treu.
Die Schlacht der Rohirrim (2024)
Dieser Anime-Film erzählt die Geschichte von Helm Hammerhand, dem neunten König von Rohan, der etwa 200 Jahre vor den Ereignissen der Haupttrilogie spielt. Miranda Otto kehrt als Erzählerin Éowyn zurück und verbindet den Film somit mit Jacksons Trilogien.
Das Tolkien-Universum jenseits der Filme
Auch Gaming-Fans kommen nicht zu kurz: „Tales of the Shire” (2025) lässt Sie als Hobbit im Auenland leben und verspricht eine gemütliche „Animal Crossing”-Atmosphäre. Weniger erfolgreich war „Der Herr der Ringe: Gollum” (2023), das überwiegend negative Kritiken erhielt und zur Schließung der Entwicklungsabteilung von Daedalic führte. Besser kam „The Lord of the Rings: Return to Moria” (2023) an, ein Survival-Crafting-Spiel, in dem Zwerge nach Saurons Sturz ihre Heimat zurückerobern.
Brettspiel-Enthusiasten können sich über mehrere erfolgreiche Neuerscheinungen freuen. „Der Herr der Ringe: Duell um Mittelerde“ (2024) basiert auf dem beliebten „7 Wonders Duel“ und gilt als eines der besten Spiele des Jahres. „Der Herr der Ringe: Das Schicksal der Gemeinschaft” (2025) kombiniert das bewährte Pandemic-System mit Tolkiens Welt.
Besonders spektakulär war das Magic: The Gathering-Crossover „Der Herr der Ringe: Geschichten aus Mittelerde” aus dem Jahr 2023. Die Besonderheit: „Der Eine Ring” existiert als einzigartige Karte weltweit nur ein einziges Mal. Auch Games Workshop erweiterte sein „Der Herr der Ringe“-Tabletop kontinuierlich um neue Startersets wie „Die Schlacht um Osgiliath“ (2023).
Bereits 1978 erschien übrigens ein „Herr der Ringe”-Animationsfilm, der ebenfalls Tolkiens Geschichte nacherzählt. Er ist aktuell in keinem der üblichen Streamingdienste verfügbar, zeigt aber, dass die Faszination für Mittelerde schon lange vor Peter Jackson bestand.