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Technik. Tests. Trends.
Mobilfunk

Schweiz: swisscom

Autoren: Redaktion connect und Bernd Theiss • 3.11.2009 • ca. 2:00 Min

So entstand Swisscom Am 1. Oktober 1997 wird aus der Telecom PTT (Post, Telefon, Telegrafie) die Swisscom, am 1. Januar des darauffolgenden Jahres wird in der Schweiz und in der gesamten Europäischen Union der Telekommunikationsmarkt liberalisiert, Swisscom wird zur Aktiengesellschaft. Heute h...

So entstand Swisscom

Am 1. Oktober 1997 wird aus der Telecom PTT (Post, Telefon, Telegrafie) die Swisscom, am 1. Januar des darauffolgenden Jahres wird in der Schweiz und in der gesamten Europäischen Union der Telekommunikationsmarkt liberalisiert, Swisscom wird zur Aktiengesellschaft.

Heute hat Swisscom etwa 5,5 Millionen Mobilfunkkunden, was einem Marktanteil von 60 Prozent entspricht. Und die Kunden telefonieren ausgesprochen gut im Netz des Marktführers: Mit Erfolgsquoten knapp über 99 Prozent in der Stadt und knapp darunter bei den Verbindungen zwischen den Städten brauchen sie den Einfluss der Berge nicht zu fürchten.

Telefonieren

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© Archiv

Ebenfalls erfreulich: War ein Gespräch einmal aufgebaut, brach es bei weniger als einem halben Prozent vorzeitig ab. Die Sprachqualität lag mit MOS-Werten von 3,7 außerhalb der Städte und 3,8 innerhalb auf dem erwartbar hohen Niveau moderner Mobilfunknetze. Der Anteil an gestörten Sprachsamples konnte in der Schweiz nur von Sunrise unterboten werden. Im DACH-Vergleich schafften zwei österreichische Anbieter bessere Werte in dieser Disziplin, Deutschland bleibt hier außen vor. Zudem genehmigt sich Swisscom nur vergleichsweise kurze Rufaufbauzeiten, was den Marktführern aus Deutschland und der Österreich nicht gelingt. Insgesamt gehören die Schweizer zu den Schnellen, wenn es um das Knüpfen von Verbindungen geht.

So steht am Ende des Netztests fest: Nur im reinen UMTS-Netz des österreichischen Netzbetreibers 3 diagnostizierten die Messcomputer von P3 communications noch etwas bessere Ergebnisse beim Telefonieren als beim Marktführer der Schweiz.

Datenübertragung

Da stellt sich natürlich die Frage, ob Swisscom beim Datentransfer genauso überzeugen kann. Für das Laden der Test-Internetseite lag der größte Schweizer Netzbetreiber zwar mit 6 Sekunden Ladezeit und 98,7 Prozent Erfolgsrate gut im Rennen, musste sich aber Sunrise um gut eine halbe Sekunde und etwa zwei Drittel Prozent geschlagen geben.

Beim E-Mail-Download liegt Swisscom nach Geschwindigkeit knapp hinter Sunrise. Beim E-Mail-Upload herrscht Gleichstand nach Punkten. Die beim Versenden von Mail erreichten knapp 300 kbit/s sind im Vergleich mit den guten Netzbetreibern aus Österreich und Deutschland eher gering. Kreative, die gerne hoch aufgelöste Bilder verschicken, werden das genauso bedauern wie Geschäftsleute, die große Präsentationen, PDFs oder viele Excel-Sheets verteilen müssen. Wobei das Netz mit etwas Optimierung durchaus mehr hergeben könnte, wie die beim einfachen Datei-Upload gemessenen Werte beweisen.

Hohe Datenraten lassen sich im Mobilfunknetz der Swisscom wiederum beim Download großer Dateien im städtischen Raum erreichen. Wer jetzt vermutet, die Verbindungen würden auf den Strecken zwischen den Städten unter den hohen Bergen leiden, unterschätzt die Swisscom. Auch hier erreicht die Nummer 1 der Schweiz noch knapp 2 Mbit/s bei sogar geringfügig höherer Zuverlässigkeit. Datenraten um 1 Mbit/s beim Datei-Upload zeigen, dass Swisscom beim HSUPA-Ausbau schon weit fortgeschritten ist.

connect-Urteil: sehr gut (432 Punkte)