Mobilfunk
Österreich: 3
- Netztest Österreich und Schweiz 2009
- Schweiz: swisscom
- Schweiz: Sunrise
- Schweiz: Orange
- Österreich: A1
- Österreich: Orange
- Österreich: T-Mobile
- Österreich: 3
3 - Das Unternehmen
Zumindest im DACH-Gebiet ist 3 der einzige Netzbetreiber, der nur eine UMTS-Lizenz besitzt. 3 ist eine hundertprozentige Tochter der Hutchison Whampoa Ltd., weitere der Gruppe angehörende Anbieter finden sich in Australien, Dänemark, Großbritannien, Irland, Italien, Schweden und Hongkong.
Ganz ohne Unterstützung eines GSM-Netzes muss aber auch 3 nicht auskommen. Nach eigener Aussage kooperiert man mit Österreichs größtem Netzbetreiber. Doch andere Mobilfunknetze schalten einmal aufgebaute Gesprächsverbindungen gerne von UMTS nach GSM, um die dort oft stabileren Verbindungen und den bei vielen Handys geringeren Stromverbrauch zu nutzen und um das UMTS-Netz für den Datenverkehr freizuhalten. 3 hingegen wird sich bemühen, Telefongespräche so lange wie möglich im eigenen UMTS-Netz zu halten - schließlich will der Mobilfunker den Umsatz für sich selbst erwirtschaften und nicht in Form von Roaming-Gebühren an einen anderen Netzbetreiber weitergeben.
Telefonieren

Wie also sieht Telefonieren im UMTS-Netz aus? In den Städten jedenfalls sind die Fehler von 3 beim Rufaufbau mit 0,14 Prozent deutlich unterdurchschnittlich, unerwünschte Abbrüche kommen dafür etwas häufiger vor. Doch insgesamt liegt 3 in Sachen Stabilität in der Spitzengruppe in Österreich, bei den Fahrten über Land muss sich der reine UMTS-Netzbetreiber nur Orange geschlagen geben. Keine Konkurrenz braucht 3 in Sachen Sprachqualität zu fürchten: Sowohl mit den durchschnittlichen MOS-Werten von 3,9 in der Stadt und auf dem Land als auch mit der phänomenal geringen Rate gestörter Samples setzt 3 nicht nur in Österreich Maßstäbe.
Sehr kurz ist die Rufaufbauzeit von 3 - und das in dem Land, in dem sonst überdurchschnittlich lange auf Verbindung gewartet werden muss. Die Frage, ob man sinnvollerweise ein UMTS-Netz zur Sprachtelefonie nutzen kann, ist damit eindrucksvoll beantwortet. 3 schlägt in dieser Kategorie nicht nur seine inländischen Mitbewerber; auch in der Schweiz oder in Deutschland kommt niemand an die Testergebnisse von 3 in der Kategorie Sprache heran.
Datenübertragung
Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei den Messungen des Datentransfers, bei denen man bei einem reinen UMTS-Netzbetreiber die eigentliche Stärke vermutet hätte. Doch hier liegt 3 hinter der schnellen Konkurrenz aus der Alpenrepublik. Zumindest beim Internet-Seitenaufruf darf man das differenziert sehen. So sind die 7,1 Sekunden Ladezeit für die Testseite im Vergleich zu den 3,1 bis 5,2 Sekunden der Mitbewerber zwar spürbar langsamer, doch im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz liegen die Netzbetreiber in Österreich nah beieinander. Das gilt umso mehr, wenn die hohe Zuverlässigkeit hinzugerechnet wird: Die bietet 3 in allen Daten-Disziplinen, nur beim Datei-Download auf dem Land müssen noch leichte Abstriche gemacht werden.
Bei den Transfergeschwindigkeiten leidet wie so oft der E-Mail-Upload mit rund 200 kbit/s am meisten. Dass das Netz mehr hergibt, zeigt der Datei-Upload, der mit 941 kbit/s nahezu die fünffache Geschwindigkeit erreicht und fast an die Download-raten heranreicht.
connect-Urteil: gut (395 Punkte)