Mobilfunk
Österreich: Orange
- Netztest Österreich und Schweiz 2009
- Schweiz: swisscom
- Schweiz: Sunrise
- Schweiz: Orange
- Österreich: A1
- Österreich: Orange
- Österreich: T-Mobile
- Österreich: 3
Orange - Das Unternehmen
Orange Austria gehört zur gleichnamigen Schlüsselmarke der France Telecom. Weltweit versorgt das Unternehmen etwa 126 Millionen Kunden, über zwei Millionen davon leben in Österreich. Auch wenn Orange hier eher klein ist, gehört das Unternehmen global mit China Mobile und Vodafone zu den Top Drei.
Selbst eine Innovation hat Orange Austria im Lebenslauf: Im vierten Quartal 1998 startete man das erste E-Netz. Mittlerweile funkt Orange zusätzlich auf einem Frequenzband im D-Netz.
Telefonieren
Das gelingt mit einigem Erfolg, wie schon die Sprachmessungen zeigen. So erfolgten 99,3 Prozent der in Städten geführten Testgespräche ohne Beanstandung. Bei den Überlandfahrten waren es immer noch 98,6 Prozent, im schwer zu versorgenden Österreich ist das knapp der Zuverlässigkeitsrekord. Dabei war auch die durchschnittliche Sprachqualität erwartungsgemäß gut. Nur bei den gestörten Sprachsamples (MOS < 2,7) konnten der Netzbetreiber 3 in der Stadt und zusätzlich T-Mobile Austria auf dem Land das gebotene Niveau noch einmal toppen.

Bei den in Österreich vergleichsweise langen Rufaufbauzeiten bewegt sich Orange in der Mitte zwischen der langsamen Mobilkom und T-Mobile und der schon flink agierenden 3. Das reicht unterm Strich, um Orange in der Disziplin Sprachtelefonie mit drei Punkten Vorsprung knapp vor T-Mobile Austria und Mobilkom zu platzieren und etwas deutlicher hinter 3.
Datenübertragung
Mit leichtem Punktevorsprung vor Österreichs Großen ging Orange also in die Datenmessungen. Die beim Download typischer Internetseiten gemessene Zeit von durchschnittlich 5,2 Sekunden beträgt gut eine Sekunde mehr als bei T-Mobile und liegt fast zweieinhalb Sekunden hinter der Zeit von Mobilkom. Das ist nicht viel, in der täglichen Praxis aber spürbar.
Bei der Zuverlässigkeit liegt Orange jedoch mit 99,8 Prozent Erfolgsrate zusammen mit 3 an der Spitze. Beim E-Mail-Download kommt Orange auf Platz zwei. Mit Datenraten um 1,2 Mbit/s können hier auch gut gefüllte Postfächer abgerufen werden; die Zuverlässigkeit ist dabei mit 100 Prozent gar nicht mehr zu toppen. Ähnlich erfolgreich klappt der E-Mail-Upload, allerdings könnten die Datenraten für das Versenden großer Dateien noch höher sein. Mit 375 kbit/s muss Orange gegenüber den beiden Großen deutlich zurückstecken, im DACH-Vergleich nimmt man damit eine Position im Mittelfeld ein.
Dass das Netz eventuell noch mehr hergibt, zeigt das Hochladen von Dateien, das genau dreimal so schnell klappt wie der von den Protokollen her kompliziertere E-Mail-Upload. Gut ins Bild passt auch hier die sehr hohe Erfolgsquote. Die findet sich naturgemäß auch beim Datei-Download in der Stadt. Diese Messung darf als Benchmark für die Netz-Hardware gesehen werden - hier sind gute, nicht überlastete Funkzellen, die über schnelle Verbindungen am großzügig dimensionierten Backbone hängen, wichtig. Mit knapp 2 Mbit/s in der Stadt liegt Orange sehr gut im Rennen. Fast noch wichtiger ist der gute Ausbau in der Fläche, der durch über 1300 kbit/s Downloadraten auf Autobahnen und Landstraßen mit 99,4 Prozent Erfolgsrate dokumentiert wird.
connect-Urteil: sehr gut (428 Punkte)