WLAN-Entwicklung

WLAN der Zukunft: Technik, die verbindet

27.3.2012 von Sven Heinzer

Vernetzung ist eine wichtige Fähigkeit, nicht nur im realen Leben. Neue WLAN-Entwicklungen erleichtern die Verbindung von Geräten untereinander. connect gibt einen Überblick.

ca. 2:30 Min
Ratgeber
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WLAN der Zukunft: Technik, die verbindet
WLAN der Zukunft: Technik, die verbindet
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Die Geschichte des Standards für drahtlose Verbindungen beginnt im Jahre 1997, als das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) der entsprechenden Norm das Kürzel IEEE 802.11 gab. Jeder weitere Entwicklungsschritt wurde durch Zusatz eines Buchstaben gekennzeichnet.

Panasonic DMC-FX90
Ins Netz geschickt: Bilder der Kamera lassen sich entweder ins Heimnetz sichern oder via Smartphone ins Netz stellen.
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Bekannter wurden vor allem die Verabschiedungen bezüglich der Datenrate. So etwa IEEE 802.11b, g oder n, die jeweils ein theoretisches Maximum von 11, 54 und 600 Megabit pro Sekunde kennzeichnen. Der Buchstabe n signalisiert zudem die Möglichkeit, neben dem Frequenzband um 2,4 Gigahertz auch das 5-GHz-Band zu nutzen. Letzteres war auch Bestandteil der 1997 verabschiedeten IEEE 802. 11a-Norm, wurde aber erst 2002 in Deutschland freigegeben.Neben dieser eher kryptischen Nomenklatur bürgerte sich der Begriff Wireless LAN oder WLAN ein. Darüber hinaus führte ein Firmenkonsortium den Namen Wi-Fi ein. Ziel war es, Produkte durch eine Zertifizierung auf Basis der IEEE-802.11-Norm miteinander kompatibel zu machen. Das entsprechende Logo kostet natürlich Geld, was aber nicht heißen muss, dass Geräte ohne Logo unkompatibel sein müssen.

WLAN inklusive

In jedem Fall steigt die Zahl der Geräte mit eingebauter WLAN-Funktion beständig. War WLAN früher eher eine Alternative zur Anbindung ans Internet via Ethernet-Kabel, gibt es heute immer mehr Produkte, die ausschließlich drahtlos ins Netz gehen. Bekanntestes Beispiel sind Tablets. Doch auch Apparaturen, die nicht auf den ersten Blick ins World Wide Web drängen, setzen auf die drahtlose Konnektivität. Gerade im Bereich Home Automation ist WLAN eine Möglichkeit, Geräte zu steuern, oftmals als unkomplizierte Nachrüstlösung. In der Unterhaltungselektronik findet diese Funktionalität ebenfalls Verbreitung. So lassen sich Smart-TVs mit WLAN auch in Wohnzimmern nutzen, die kein Kabel vor Ort haben. TVs spielen auch im digitalen Leben noch eine große Rolle, vor allem in ihrer Eigenschaft als Anzeigegerät von privaten Fotos und Filmen.Dies zu erleichtern, integrieren immer mehr Hersteller WLAN-Funktionen in Fotokameras oder Camcorder. Neben der Möglichkeit der Anzeige auf einem Bildschirm lassen sich Bilder so auch gleich archivieren oder in diverse Netzwerke hochladen. Dazu muss sich das jeweilige Gerät in ein vorhandenes Netzwerk einwählen, doch es geht auch direkter.

Direkte Kommunikation

Die Wi-Fi-Association nennt diese Fähigkeit Wi-Fi Direct. Beschrieben wird damit eine Datenübermittlung zwischen zwei WLAN-Geräten ohne Umweg über einen Router. So lassen sich Bilder etwa unterwegs von der Kamera direkt aufs Smartphone kopieren. Gleiches bieten mittlerweile auch SD-Speicherkarten, beschrieben im von der SD-Association verabschiedeten iSDIO-Standard.

Toshiba FlashAir
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Eine Fähigkeit, die auch schon die länger auf dem Markt befindliche Eye-Fi-Karte intus hat, was zu einem derzeit schwelenden Rechtsstreit in den USA führte. Dennoch bringt Toshiba mit der FlashAir eine erste entsprechende SD-Karte auf den Markt. Um direkte Kommunikation geht es auch bei Wi-Fi Display, einer Technologie, die ebenfalls auf der direkten Kommunikation der Geräte basiert. Damit sollen sich Inhalte vom Smartphone beispielsweise auf einem Tablet oder einem Fernseher anzeigen lassen. Erste entsprechende Chips hat Qualcomm Atheros im Januar vorgestellt.

Es geht noch schneller

Gerade bewegtes Bild benötigt hohe Datenraten - und auch diesbezüglich ist man noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Der IEEE-802.11ac-Standard beschreibt Geschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde brutto im 5-GHz-Band. Dazu werden unter anderem breitere Funkkanäle und die MIMO-Technik (Multiple Input Multiple Output) mit mehreren Antennen wie beim LTE-Funk eingesetzt. Erste Produkte sollen im Laufe des Jahres auf den Markt kommen.

Klar ist: Durch diese Offensive wird die kabelgebundene Vernetzung nicht obsolet, zumal netto meist deutlich weniger Speed übrig bleibt. Seinen Stellenwert als wichtiger Baustein der modernen Vernetzung kann WLAN aber unterstreichen.

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