Amazon Eero Max 7 im Test

Auch die Amazon-Marke Eero spielt bei Pre-Wi-Fi-7 mit und hat die Vorzüge der Vorabversion des neuen Standards vor allem für die interne Mesh-Backhaul-Verbindung erkannt. Da gute Wi-Fi-7-Leistungen auf drei Frequenzbändern mehr und größere Antennen erfordern als frühere WLAN-Standards, fallen die Mesh-Nodes beim Eero Max 7 aber um einiges größer aus als frühere Vertreter der Serie – stolze 22 Zentimeter Höhe weisen die Geräte auf. Und auch ihre Preise sind nicht gerade klein: Ein Einzelgerät kostet 700 Euro, ein Zweierpaket 1350 Euro, ein Dreier-Kit 2000 Euro – wobei Letzteres nur für wirklich riesige Wohnumgebungen nötigt sein dürfte.

Die drei Funkmodule bieten die von Wi-Fi-7 mit 4x4 MIMO bekannten theoretischen Maxima: 1376 Mbit/s auf 2,4 GHz bei 40 MHz Kanalbandbreite, 5760 Mbit/s auf 5 GHz mit 160-MHz-Kanal und 11 520 Mbit/s auf 6 GHz bei Ausnutzung eines 320-MHz-Kanals. LAN-seitig passen dazu je zwei Buchsen mit bis zu 10-Gigabit-Ethernet plus zweimal 2,5 Gbit/s. Die Stromversorgung erfolgt zwar per USB-C, Sharing-Funktionen unterstützt diese Buchse allerdings nicht.

Fortgeschrittene Funktionen nur im Abo

Die Ersteinrichtung und spätere Steuerung läuft exklusiv über die Eero-App und setzt ein Amazon- oder Eero-Konto voraus. Dafür lässt sich ein Max-7-Set mit wenigen Fingertipps hinzufügen und in Betrieb nehmen. Die App erlaubt es auch, ein Gastnetz samt Zeitplänen einzurichten. Kinderschutz setzt allerdings das Abo „Eero Plus“ voraus. Das können Interessenten sechs Monate lang gratis ausprobieren, im Anschluss kostet es aber 110 Euro/ Jahr.

Leider gibt es auch VPN-Unterstützung, DynDNS und die praktische Einrichtung einer Fallback-Verbindung via Mobilfunk („Internet-Backup“) nur als Bestandteil dieses Abos. Zumindest ist darin aber auch eine Familien-Abolizenz des beliebten Passwort-Managers 1Password enthalten. Die Eero-Nodes unterstützen zudem die Smarthome-Protokolle Thread und Zigbee sowie Matter als Border-Router. Sprachsteuerung gibt‘s per Amazon Alexa.

WLAN-Durchsätze haben noch Zukunftspotenzial

Auch beim Eero Max 7 zeigen die Ergebnisse unserer Durchsatz-Tests, dass die Datenraten derzeit noch von den Möglichkeiten der Client-Hardware gebremst werden. Quasi außer Konkurrenz haben wir die beiden Nodes auch an zwei 10-Gbit-Rechner angeschlossen und den Durchsatz von LAN-Buchse zu LAN-Buchse via Wi-Fi-7-Backhaul gemessen.

Die dabei ermittelten 3628 Mbit/s zeigen, in welche Richtung die Datenraten künftig auch per WLAN gehen könnten. Der Stromverbrauch von 16 Watt im Betrieb blieb angesichts dessen sogar noch akzeptabel.