High-End-Triband-Mesh-Set
Eero Pro 6E im Test: Amazons Mesh-System jetzt mit Wi-Fi 6E
Der Eero Pro 6E funkt zusätzlich zu den üblichen WLAN-Frequenzen 2,4 und 5 GHz auch auf 6 GHz. Was bringt die Triband-Technologie in der Praxis?

Nach Netgear, TP-Link und anderen bietet nun auch Amazon eine Variante seines beliebten Mesh-Systems Eero, die den erweiterten WLAN-Standard Wi-Fi 6E unterstützt. Laut Amazon ist die Version Pro 6E das schnellste Eero-System bisher. Allerdings auch das teuerste. Das Einzelmodell gibt’s beim Onlinehandels-Primus für 359 Euro, eine Dreier-Kombi schlägt mit stolzen 839 Euro zu Buche. Dafür wartet das System allerdings auch mit eindrucksvollen Spezifikationen auf: Zum einen wären da die drei Funkmodule, die jeweils mit 2x2 Multi-User-MIMO funken und daher folgende maximale Datenraten versprechen:
- max. 600 Mbit/s auf 2,4 GHz
- max. 2400 Mbit/s auf 5 GHz
- max. 2400 Mbit/s auf 6 GHz
Zum anderen besitzt jeder der Satelliten zwei Ethernet-Buchsen – eine für bis zu 2,5 Gbit/s und eine weitere für bis zu 1 Gbit/s. Die LAN-Buchsen lassen sich sehr flexibel nutzen: am Haupt-Satelliten (der erste, den man mithilfe der Eero-App konfiguriert) zunächst für die Verbindung zum vorhandenen Router beziehungsweise Breitband-Modem. Dessen zweite Buchse sowie die LAN-Ports an allen weiteren Satelliten dienen wahlweise für den Anschluss verkabelter Endgeräte oder – falls entsprechende Netzwerkkabel in Wohnung beziehungsweise Haus verlegt sind – auch als „Backbone“.
In letzterem Fall verbinden sich die Mesh-Satelliten nicht wie üblich per Funk, sondern übers LAN-Kabel. Zweck dieser Übung: Dann können sich WLAN-Endgeräte an allen drei Funkmodulen der Mesh-Satelliten anmelden. Wofür man die LAN-Buchsen nutzt, erkennt das System automatisch.
Kompakte Hardware, einfache Einrichtung
Angesichts der vielen Technik und der für diese Funktionen erforderlichen Antennenzahl sind die quadratischen Eero-Satelliten recht kompakt geraten. Sie treten zwar etwas voluminöser an als die Komponenten früherer, einfacherer Eero-Versionen – aber mit Blick auf ihren Einsatz in Wohnumgebungen doch um einiges diskreter als manch andere Hochleistungs-WLAN-Hardware.
Die Ersteinrichtung erfolgt wie vom Eero-System gewohnt über die gleichnamige App, die für Android- oder iOS-Smartphones verfügbar ist. Dazu braucht es ein Konto bei Eero – dafür lässt sich aber auch eine bestehende Amazon-Anmeldung nutzen. Grundsätzlich konfiguriert Eero die Hardware über die Cloud. Deshalb muss sich die App auch nicht lokal mit den Satelliten verbinden. Falls die Internetleitung allerdings ausfällt, ist auch nur noch sehr eingeschränktes Troubleshooting der Eero-Komponenten möglich.

Höheres Tempo nach oben und unten als in der Breite
Betreibt man mehrere Eero-Satelliten, verbinden sich diese automatisch mit dem Hauptsatelliten und formen so das Mesh-Netzwerk. Die auch hier von US-Häusern mit ihrer typischerweise dünneren Bausubstanz abgeleiteten Flächenangaben (bis zu 190 Quadratmeter mit einem Satelliten, bis zu 560 qm mit drei) sollten europäische Nutzer nicht ganz so ernst nehmen. Das Dreier-Set dürfte sich bei massiveren Wänden auch in deutlich kleineren Wohnumgebungen lohnen.
Auffällig ist bei den Satelliten des Eero-Pro-6E-Systems allerdings, dass die WLAN-Signale nach oben und unten höhere Geschwindigkeiten erzielen als horizontal um die Satelliten herum. Diese Eigenheit der Hardware kann man entweder dafür nutzen, gezielt mehrere Stockwerke auszuleuchten. Oder man montiert die Satelliten mit einer der von Drittherstellern angebotenen Halterungen an der Wand und profitiert dann von verstärkter WLAN-Ausleuchtung in der Breite.
Eero setzt auf Automatik
Von jeher hat das Eero-System den Anspruch, die heimische WLAN-Versorgung zu verbessern, ohne den Nutzer oder die Nutzerin mit allzu vielen Einstellungen oder technischen Details zu behelligen. Dieser Philosophie ist auch das Eero-Pro-6E-System treu geblieben. Eine Konsequenz daraus ist, dass die Satelliten die Nutzung der drei WLAN-Frequenzen grundsätzlich im Automatik-Modus verwalten. Es besteht insbesondere keine Möglichkeit, den Funknetzen auf den unterschiedlichen Frequenzbändern eigene Namen zu geben. Clever und praxisgerecht ist dagegen die Option in der App, einzelne WLAN-Frequenzen vorübergehend abzuschalten. Das hilft, wenn es gilt, zum Beispiel IP-Kameras an dem System anzumelden, die ausschließlich das 2,4-GHz-Band nutzen können.
Doch die beschriebene Automatik führte in unserem Praxistest dazu, dass sich auch das Wi-Fi-6E-taugliche Tablet Samsung Galaxy S8 in der Regel auf dem 5-GHz-Band anmeldete, während das Eero-System das 6-GHz-Band bevorzugt als „Backhaul“ nutzte. Zu bedenken ist dabei auch, dass sich WLAN-Signale auf 6 GHz physikalisch bedingt weniger weit ausbreiten als auf 5 GHz. Das Einfamilienhaus, in dem wir unsere Praxistests durchführten, dürfte jedoch schlicht zu klein sein, als dass sich die Eero-Satelliten für eine andere Frequenzaufteilung entschieden hätten. Die in der Praxis beobachteten Linkgeschwindigkeiten und Datendurchsätze gaben jedenfalls keinen Anlass zu Klagen. Um 500 bis 700 Mbit/s waren innerhalb rund fünf Metern um die Satelliten herum stabil zu erreichen.
Dient als Hub für Zigbee und Thread
Eine Besonderheit des Eero Pro 6E und verschiedener anderen Eero-Varianten besteht darin, dass die Satelliten auch als Hubs für die Smarthome-Funkstandards Zigbee sowie Thread dienen. Auf Letzterem basiert die Smarthome-Initiative Matter, die Amazon neben anderen Branchengrößen wie Apple und Google unterstützt. In Zukunft werden die Eero-Satelliten also dafür sorgen können, dass Thread-kompatible Smarthome-Komponenten auch noch in weiterer Entfernung von ihrer Basisstation guten Empfang haben. Für Zigbee-Geräte ermöglicht dies das Eero Pro 6E schon heute. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass Eero die bei einigen früheren Modellen angebotene Unterstützung für Apples Smarthome-Geschmacksrichtung „Homekit“ im vorliegenden Modell eingestellt hat.
Zusatzfunktionen gegen Aufpreis
Auch Amazon beziehungsweise Eero konnte nicht der Versuchung widerstehen, bestimmte Funktionen in kostenpflichtige Abos auszulagern. „Eero Secure“ bietet dabei einen cloudbasierten Netzwerkschutz, einen Werbe-Blocker und eine profilgestützte Kinderschutz-Lösung inklusive vorkonfigurierten Inhaltsfiltern. Dieses Abo gibt es für 3,99 Euro/Monat beziehungsweise 39,99 Euro/Jahr.
„Eero Secure+“ enthält zusätzlich Familienlizenzen für den Endgeräte-Virenscanner Malwarebytes, den Passwort-Speicher 1Password, den VPN-Dienst Encrypt.me und Remote-Zugriff auf das heimische Netzwerk via DynDNS. Diese Luxus-Abo-Variante kostet 10,99 Euro/Monat oder 109,99 Euro/Jahr. Während die günstige Version auch für normale Haushalte eine Überlegung wert ist, lohnt sich das teurere Paket nur für solche Power-User, die sich ohnehin für mindestens zwei der angebotenen Zusatzprogramme beziehungsweise -dienste interessieren.
Beide Premium-Varianten lassen sich bei Interesse 30 Tage lang kostenlos ausprobieren. Tester dürfen aber das rechtzeitige Kündigen des Probeabos nicht vergessen!

Fazit: Potentes Rundum-sorglos-Paket
Insgesamt machte Eero Pro 6E im Praxistest einen überzeugenden Eindruck. Wie bei Eero üblich, eignet sich die Lösung eher für Kunden, die ein Rundum-sorglos-Paket suchen und dafür auf detailliertere Einstellungsmöglichkeiten verzichten können. Die erzielbaren WLAN-Durchsätze sind hoch – auch wenn noch mal deutlich teurere WLAN-Hardware in dieser Hinsicht ein Quäntchen mehr bietet.
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