AVM Fritz!Box 4050 im Test

Dass der jüngste Spross der Fritz!Box-Familie für ein anderes Marktsegment konzipiert ist als Topmodelle wie die Fritz!Boxen 7690 (hier unser Test) und 5690 Pro (hier unser Test), signalisiert schon die UVP von 130 Euro.

Das Gerät hat kein integriertes Modem, sondern ist für das Zusammenspiel mit Glasfaser-, Kabel- oder DSL-Boxen gedacht, die der Netzbetreiber bereitstellt. Für diese Zwecke soll die Fritz!Box 4050 AVM-Komfort zum günstigen Einstiegspreis zur Verfügung stellen .

So erklärt sich die aus heutiger Sicht eher bescheidene Ausstattung: Wi-Fi 6 mit 2x2 MIMO auf 2,4 GHz (theoretisches Maximum: 600 Mbit/s) und 5 GHz (2400 Mbit/s), ein WAN- und drei LAN-Ports mit Gigabit-Ethernet, eine analoge Telefonbuchse und einmal USB 2.0. Das sind keine Highend-Spezifikationen, aber solide Technik, wie sie noch vor wenigen Jahren auch in höher positionierten WLAN-Routern Standard war.

Fritz!OS macht den Unterschied

Ihre Vorzüge kann die Box auf den zweiten Blick ausspielen: Enthalten ist eine DECT-Basisstation für sechs schnurlose Telefone sowie eine Buchse für ein analog angeschlossenes Endgerät. Dafür sind die kompletten Telefoniefunktionen von Fritz!OS verfügbar, inklusive Telefonanlagen-Funktionen, fünf internen Anrufbeantwortern mit E-Mail-Weiterleitung, Faxempfang und vielem mehr.

Ebenfalls dabei: die auf DECT ULE basierende Smarthome-Unterstützung der Berliner. Hinzu kommen klassische AVM-Tugenden wie Gastnetz und Kinderschutz, umfangreiche Heimnetz-Funktionen und nicht zuletzt die Mesh- Funktionalität mit geeigneten WLAN-Repeatern.

Über die – allerdings etwas langsame – USB-2.0-Buchse lassen sich Drucker im Heimnetz bereitstellen und/oder angeschlossene Speicherlaufwerke als NAS-Ersatz einsetzen. Auch die umfangreiche App-Welt von AVM steht zur Verfügung – inklusive der Möglichkeit, unterwegs über den Dienst „MyFritz!“ auf Gerät und Heimnetz zuzugreifen.

All dies lässt sich nutzen, indem sich die Fritz!Box 4050 einfach vor die vom Anbieter bereitgestellte Anschluss-Hardware hängt und ab dort die Verwaltung des heimischen Netzwerks übernimmt. Die Einrichtung und die Steuerung laufen über die anerkannt einfache und umfangreiche Bedienoberfläche von Fritz!OS (zum Testzeitpunkt in der Version 7.90), die Fritz!-Apps oder zum Teil auch übers Display eines gegebenenfalls angeschlossenen Fritz!Fons.

Messwerte gut, Stromverbrauch niedrig

Dank der zurückhaltenden Hardware-Ausstattung ist der Stromverbrauch niedrig: Über 8 Watt haben wir dieses Gerät selbst mit starker WLAN-Auslastung nicht gebracht, im Standby-Modus begnügt es sich sogar mit 5 Watt. Die gemessenen Datendurchsätze liegen im erwarteten Bereich und fallen auf 5 GHz deutlich höher aus als auf dem 2,4-GHz-Band. Die Begrenzung auf 2x2 MIMO macht sich allenfalls bemerkbar, wenn sehr viele WLAN-Geräte gleichzeitig funken – einzelne Wi-Fi-6-Clients gehen ohnehin nicht darüber hinaus.

Fazit: AVM Fritz!Box 4050

Schnittstellen und Performance der Fritz!Box 4050 zählen zur Mittelklasse – was angesichts des günstigen Preises angemessen ist. Beim großen Funktionsumfang von Fritz!OS macht AVM keine Abstriche.