ECOVACS WINBOT Mini im Test
Der kompakte Fensterputzroboter ECOVACS WINBOT Mini verspricht streifenfreie Sauberkeit zu einem attraktiven Preis - und überzeugt im Test.

Kompakte AlternativeWer Fensterputzroboter für reine Spielerei hält, lebt entweder noch in den Pioniertagen dieser Produktkategorie am Anfang der 2010er-Jahre oder hat eine integrierte Reinigungslösung wie den Winbot W2 Pro Omni noch nicht erlebt, den wir hier getestet haben. Dabei handelt es sic...
Kompakte Alternative
Wer Fensterputzroboter für reine Spielerei hält, lebt entweder noch in den Pioniertagen dieser Produktkategorie am Anfang der 2010er-Jahre oder hat eine integrierte Reinigungslösung wie den Winbot W2 Pro Omni noch nicht erlebt, den wir hier getestet haben.
Dabei handelt es sich um ein Premiumprodukt, bei dem allerdings nicht nur die Ausstattung gehoben ist, sondern auch der Preis. Wer für einen Fensterputzroboter keine 599 Euro ausgeben will oder nicht allzu viele Fenster zu putzen hat, könnte daher über den kleinen Bruder des W2 Pro Omni nachdenken, den Winbot Mini.
Dieser kostet nur die Hälfte, kommt aber auch deutlich kompakter daher. Die Seiten des quadratischen Roboters sind jeweils 215 mm lang, die Bauhöhe beträgt 55 mm – gegenüber 271 und 77 mm beim Winbot W2. Das bedeutet zum einen, dass der Winbot Mini für die Reinigung gleich großer Fenster etwas länger braucht als der Premiumkollege. Zum anderen ist er bei kleinen und verwinkelten Flächen aber sogar im Vorteil, weil er wendiger ist.

Smarte Fensterreinigung
Der Arbeitsablauf ist weitgehend identisch. Nach dem Einschalten setzt man den Winbot an einer beliebigen Stelle des zu reinigenden Fensters auf, an das er sich dann dank einer Saugkraft von bis zu 7.500 Pa festklemmt. Nach einer kurzen Orientierung reinigt er anschließend mit Hilfe seines Ultraschallsprühsystems systematisch in festen Bahnen das Fenster, bevor er an den Ausgangspunkt zurückkehrt und wieder abgenommen werden kann.
Die Funktionsweise ist so einfach wie effektiv: Aus zwei Düsen wird die zuvor eingefüllte Reinigungsflüssigkeit in der jeweiligen Fahrtrichtung auf die Scheibe gesprüht, bevor der Roboter das Wischtuch an seiner Unterseite darüber zieht, das die Flüssigkeit zusammen mit dem Schmutz wieder einsammelt.
Die Reinigungsergebnisse unterscheiden sich dabei kaum von jenen des doppelt so teuren Markenkollegen, obwohl der Mini „nur“ über drei Reinigungsmodi verfügt (statt deren sieben beim aktuellen W2-Modell). Das heißt: saubere Fenster ohne Schlieren, lediglich an den Kanten muss man hin und wieder manuell leicht nacharbeiten. Gestartet wird die Reinigung übrigens direkt per Tastendruck am Roboter oder über die aufgeräumte ECOVACS App.

Akku schützt vor Absturz
Ein wesentlicher Unterschied zum Winbot W2 (Pro) Omni: Der Mini von ECOVACS hat keine Basisstation, die ihn unterwegs mit Strom versorgt. Der smarte Fensterputzer kann also nur arbeiten, wenn eine Steckdose in der Nähe ist. Das Stromkabel samt Netzteil ist knapp fünf Meter lang, im Zweifel braucht man zusätzlich ein Verlängerungskabel.
Im Gerät befindet sich zwar auch ein Akku mit einer Kapazität von 3.000 mAh, dieser ist aber nicht für den Reinigungsbetrieb vorgesehen, sondern kommt nur im Notfall zum Einsatz. Er sorgt schlicht dafür, dass der Roboter im Fall eines plötzlichen Stromausfalls nicht einfach von der Scheibe fällt, sondern für maximal 30 Minuten weiter daran haften bleibt. Zur Sicherheitsausstattung gehören darüber hinaus ein 3,5 m langer Haltegurt mit Karabiner sowie ein Gummiriemen, der für einen stabilen Halt am Fenster sorgt.
Vermisst haben wir eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Roboter, Kabel, Reinigungsmittel und Ersatztuch (beim W2 übernimmt die Basisstation diese Aufgabe). Ein praktischer Koffer, in dem alle Komponenten platzsparend gelagert werden können, ist als Zubehör für 29 Euro im ECOVACS-Webshop erhältlich.

Fazit: Günstiger Einstieg in die smarte Fensterreinigung
Der kompakte Fensterputzroboter eignet sich besonders für kleinere Haushalte und/oder Umgebungen mit schmalen und verwinkelten Glasflächen. Das Konzept ist durchdacht und liefert überzeugende Reinigungsergebnisse zu einem attraktiven Preis. Dass kein Akkubetrieb möglich ist und eine Aufbewahrungsmöglichkeit im Lieferumfang fehlt, reduziert den Komfort, lässt sich aber verschmerzen.