ECOVACS WINBOT W2S OMNI im Test: Klare Kante!
Der smarte Fensterreinigungsroboter putzt die Scheiben noch akkurater als seine Vorgänger. Was kann er sonst noch?

Auch wenn das Fensterputzen im Gegensatz zur Bodenreinigung keine alltägliche Aufgabe ist, gehört es für die meisten Menschen zu den nervigsten Tätigkeiten im Haushalt. Was spricht also dagegen, ergänzend zum Saugroboter auch einen smarten Helfer für die Reinigung der Fensterscheiben zu verwen...
Auch wenn das Fensterputzen im Gegensatz zur Bodenreinigung keine alltägliche Aufgabe ist, gehört es für die meisten Menschen zu den nervigsten Tätigkeiten im Haushalt. Was spricht also dagegen, ergänzend zum Saugroboter auch einen smarten Helfer für die Reinigung der Fensterscheiben zu verwenden?
Nichts, hat sich auch Robotik-Pionier ECOVACS gedacht, und mit den WINBOT-Modellen entsprechende Produkte auf den Markt gebracht. Nach dem WINBOT W2 PRO OMNI, der im laufenden Betrieb seinen Akku laden kann, bringt der Hersteller zur IFA in diesem Jahr noch eine weitere Neuheit: den WINBOT W2S OMNI.

Systematische Fensterreinigung
Die grundsätzliche Arbeitsweise ist von den Vorgängermodellen hinlänglich bekannt: Man setzt den Roboter auf der Fensterscheibe auf und startet den Reinigungsvorgang per Knopfdruck. Dann saugt sich der WINBOT an der Scheibe fest und beginnt mit dem Fensterputzen. Die Saugkraft wurde gegenüber dem Vorgängermodell nochmals erhöht. Dabei fährt er systematisch seine Bahnen, vorwärts und rückwärts.
Aus jeweils drei Düsen sprüht das Gerät großflächig die eingefüllte Reinigungsflüssigkeit in Fahrtrichtung, die das Wischtuch anschließend beim Vorbeifahren aufnimmt. Dazu muss das Tuch lediglich vorab befeuchtet werden.
Bei normaler Verschmutzung reicht es, den beidseitig verwendbaren Mopp nach jedem Fensterdurchgang kurz auszuwaschen. Bei besonders stark verschmutzten Fenstern kann eine Zwischenreinigung notwendig sein, das teilt der Roboter seinem Besitzer aber mit.

Saubere Fenster bis zum Rand
Die wesentliche Neuerung beim WINBOT W2S OMNI ist die sogenannte TruEdge-Technologie: Während bislang an den Fensterrahmen ein kleiner Streifen übrig blieb, der manuell nachgereinigt werden musste, befinden sich an zwei Ecken des Roboters nun runde Zusatzschrubber, die dank ihrer Sensorik Fensterkanten erkennen, exakt vermessen und beim Entlangfahren nahtlos reinigen.
Das funktioniert in der Praxis erstaunlich gut, lediglich an den Ecken bleiben klitzekleine Flächen ungereinigt - was nicht weiter verwundert, schließlich sind die TruEdge-Schrubber rund und nicht eckig.

Nach Abschluss der Reinigung kann der WINBOT dann durch erneuten Knopfdruck von der Scheibe abgenommen werden. Dabei kehrt er genau an die Stelle zurück, an der er aufgesetzt wurde. Das ist wichtig etwa bei Fenstern, die schwer zugänglich sind, wo man also nur an bestimmten Stellen hinkommt.
Praktisch ist, dass der WINBOT per Sprachausgabe seinem Besitzer regelmäßig Statusupdates mitteilt. Er ist allerdings schwer zu verstehen, weil der Sauger relativ laut ist (was sich nicht vermeiden lässt).

Vielseitige All-in-One-Basisstation
Das Besondere bei den WINBOT-Modellen ist die permanente Verbindung zur Basisstation. Ein robustes Kabel versorgt den Roboter nicht nur mit Strom, sondern sichert ihn auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass er vom Fenster fällt. Da der WINBOT über einen Notfallakku verfügt, der ihn auch bei einem Stromausfall an der Scheibe hält, dürfte das in der Praxis aber so gut wie nie vorkommen. Falls aber doch, ist die Station zusätzlich geschützt, indem sie im laufenden Betrieb am Boden festsaugt.
Der interne 4500-mAh-Lithium-Akku versorgt den WINBOT W2S OMNI kontinuierlich mit Strom und ermöglicht die Fensterreinigung auch in Bereichen ohne Zugang zu Steckdosen. Eine einzige Ladung reicht laut Hersteller für eine 110-minütige Nutzung. Hängt die Station an er Steckdose, wird der Akku sogar während des Reinigungsvorgangs aufgeladen.
Auf Knopfdruck lässt sich das Verbindungskabel zum Roboter automatisch aufrollen. Zudem dient die Station aus praktischer Aufbewahrungskoffer, in dem sich neben dem Roboter auch ein zusätzliches Sicherungsseil, das 3 Meter lange Netzkabel, ein Ersatz-Wischtuch und die Reinigungsflüssigkeit verstauen lassen.

Einfache Steuerung auf Knopfdruck und per App
Der Betrieb ist autark möglich. Dazu reicht es den Startknopf an der Station zu drücken. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den WINBOT über die ECOVACS-App zu steuern. Das ist beispielsweise praktisch, um einen der verfügbaren automatischen Reinigungsmodi auszuwählen. Zur Wahl stehen: Hochleistungsreinigungsmodus, Zonenreinigungsmodus, Randreinigungsmodus, gründliche Reinigung, Tiefenreinigungsmodus sowie Schnellreinigungsmodus. Per App lässt sich der WINBOT auch manuell über ein virtuelles Steuerkreuz über die Scheibe navigieren.
Der WINBOT W2S OMNI eignet sich für fast alle Fensterarten, dank seiner intelligenten Navigation kann er sogar kleine und verwinkelte Scheiben putzen. Auch Überhänge bis zu 45 Grad Neigung sind kein Problem.

Fazit: Es lohnt sich!
Der WINBOT W2S OMNI ist ein praktischer Haushaltshelfer, der einem das lästige Fensterputzen abnimmt und dabei mit hoher Effizienz sehr gute Arbeit leistet. Mit 599 Euro ist das Vergnügen nicht ganz billig, aber wer viele oder große Fenster zuhause hat, möchte den Komfort nicht mehr missen, zumal das neue Modell nun wirklich nahtlos bis an die Kanten reinigt, was manuelles Nacharbeiten praktisch überflüssig macht.