Testbericht
Gigaset C620A im Test
Das C620A ist das neue Mittelklasse-DECT von Gigaset. Als Familientelefon beworben, bietet das behutsam modernisierte Schnurlose jetzt Funktionen, die es bisher nur in der Oberklasse gab.
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Bei der Namensgebung seiner DECT-Telefone orientiert sich Gigaset am Autobauer Mercedes: Die C-Klasse steht also für die beliebte Mittelklasse im Sortiment der Münchener.
Und in der gab es vor Kurzem einen Modellwechsel: Das als Familientelefon positionierte C620A tritt die Nachfolge des C610A an, das connect 2011 getestet hatte und das seither mit 417 Punkten auf einem guten fünften Platz in unser Schnurlostelefon-Bestenliste stand.
Gehäuse und Verarbeitung: Gelungenes Design-Facelift
Die Modellpflege fand behutsam, aber effizient statt. Äußerlich hat sich vor allem das Design der Tasten unter dem Display geändert: Die chromfarbenen Drücker für Wählen und Auflegen wurden größer und umfassen den ebenfalls modifizierten Fünf-Wege-Steuerkranz nun vollständig.

Neu ist auch eine Tastenreihe über der Zifferntastatur: Sie bietet neben einer beleuchteten Nachrichtentaste auch Direktzugang zum Babyphone und zum Anrufschutz (mehrere Möglichkeiten zum Abweisen unerwünschter Anrufer). Auch diese Belegung weist auf die Familienorientierung des C620A hin.
Wie bei Gigaset üblich, gibt es das für 80 Euro angebotene Telefon für Menschen, die keinen Anrufbeantworter brauchen, auch als Modell C620 (ohne A). Dessen Käufer sparen einen Zehner und zahlen demnach 70 Euro. Außerdem lässt sich das Schnurlossystem um bis zu fünf weitere Mobilteile erweitern.
Dafür kommen prinzipiell alle GAP-tauglichen DECT-Handgeräte in Frage, im Hinblick auf Bedienkonzept und Unterstützung aller Funktionen der Basis insbesondere die von Gigaset. Wer bei Design und Menüführung seinem Mobilteil treu bleiben will, kann Pendants als Gigaset C620H für 65 Euro zukaufen.

Ausstattung: Neue Extras auch per Software
Auch bei der Ausstattung fallen einige Verbesserungen und Modernisierungen auf: Statt bislang 150 Telefonbucheinträgen kann das Mobilteil des C620A bis zu 250 Kontakte speichern - wie gehabt mit bis zu drei Telefonnummern, E-Mail-Adresse und Geburtstag.
Geblieben ist auch die ungemein praktische Möglichkeit, jeden Kontakt einer Gruppe zuzuordnen und für diese dann unterschiedliche Klingeltöne zu programmieren. So erkennt man schon am Klingeln, ob ein Familienmitglied oder ein Geschäftskontakt anruft.
Die Kapazität des in die Basis integrierten Anrufbeantworters ist von 45 auf 55 Minuten gestiegen. Neu ist außerdem ein Kalender mit Terminerinnerung, was bislang der Gigaset-Oberklasse vorbehalten war.

Geblieben ist alles, was schon am Vorgänger gut und nützlich war: ein ordentliches, wenn auch nicht zur allerobersten Qualitätskategorie zählendes Farbdisplay mit eingängiger Menüführung, eine Freisprechfunktion, eine Klinkenbuchse zum Anschluss eines optionalen Headsets und nicht zuletzt die angenehm abgerundete Form des Handgeräts.
Auch Software und Funktionsumfang bieten alles, was der Mensch im Alltag braucht - und mehr. Etwa die Unterstützung von Netz Komfortfeatures wie Anklopfen und Konferenzen, die Anzeige der Rufnummer beziehungsweise des Anrufernamens (CLIP), Ruflisten, Wecker und Geburtstagserinnerung.
Das alles lässt sich, wie bei Gigaset üblich, sicher und komfortabel über das Menü im Farbdisplay bedienen. Auch in Sachen Strahlungsreduktion ist das C620A top: Sein Besitzer hat die Wahl zwischen Voll-Eco-Mode, manueller Reduktion der Basis-Sendeleistung und automatischer Leistungsregelung im Mobilteil.
Labormessungen: Topausdauer, sauberer Klang
Mit 21 Tagen Standby beziehungsweise zehn Tagen bei aktiviertem Voll-Eco Modus und fast 20 Stunden Gesprächszeit attestiert das connect-Messlabor dem C620A Langläuferqualitäten. Auch der Klang geht mehr als in Ordnung, wobei er im Freisprechmodus gegenüber der Nutzung von Lautsprecher und Mikrofon des Mobilteils erwartungsgemäß ein wenig leidet.
Fazit: Gelungene Modellpflege
Insgesamt hat Gigaset ein bereits sehr empfehlenswertes Familientelefon noch ein bisschen besser gemacht. Eine gelungene Modellpflege.