IP-Telefon
Gigaset S850A GO im Test
Mit einer neuen Basisstation, die speziell für All-IP-Anschlüsse ausgelegt ist, bietet das Gigaset S850A Go maximalen IP-Telefonie-Komfort.
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Das S850A GO für 100 Euro zählt zur neuen GO-Serie von Gigaset. Ihre Besonderheit ist die Basisstation GO-Box 100. Die verfügt sowohl über einen Anschluss für eine analoge Telefonleitung beziehungsweise die TAE-Buchse des Routers als auch über eine Ethernet- Schnittstelle zur Verbindung ins Internet. So steuert die GO-Box IP-Telefonie unabhängig vom Router. Die Verbindung zu maximal sechs Telefonen hält sie nach DECT-Standard, wofür Gigaset das hauseigene Protokoll PN CAP und nicht CAT-iq nutzt. HD-Voice funktioniert aber auch bei Telefonaten mit CAT-iq-Modellen. Eco-DECT beherrschen die Geräte inklusive kompletter Funkabschaltung im Standby.
Installationsassistent hilft bei der Einrichtung
Aus einem Pool von insgesamt sechs Rufnummern kann man jedem angemeldeten Telefon eine individuelle Auswahl zuordnen. Je nach Konfiguration lassen sich abgehende und ankommende Gespräche wahlweise via Analogleitung oder über einen der eingerichteten IP-Provider führen. Ein Assistent im Schnurlostelefon hilft bei den Einstellungen. Zusätzlich zur umfangeichen Providerliste im Assistenten liegt ein Merkblatt bei, das die nötigen Eingaben für SIP-Provider wie die Telekom, eigene Varianten für T-Online und "MagentaZuhause" sowie Sipgate, Freenet und GMX auflistet. Die GO-Box 100 enthält einen digitalen Anrufbeantworter mit 55 Minuten Kapazität, der sich in bis zu drei Sprachboxen mit jeweils eigener Ansage und Rufnummer unterteilen lässt. Außerdem hat sie eine Paging-Taste, die verlegte Mobilteile zum Klingeln bringt. Weitere Bedienelemente gibt es an der Box nicht, die Ladeschale fürs Mobilteil ist separat.

Neben der IP-Telefonie, bei passender Gegenstelle automatisch in HD-Qualität, stellt die GO-Box 100 auch die Verbindung zum Cloudservice Gigaset.net her. Darüber können Gigaset-Kunden weltweit kostenlos mit anderen Gigaset.net-Teilnehmern plaudern. Hinzu kommen Dienste wie Online-Telefonbücher, Wetter- und E-Mail-Anzeige und vieles mehr. Künftig bietet die Gigaset-Cloud auch die Verbindung zu Smartphone-Apps, die dann etwa über neue Anrufbeantworter-Nachrichten informieren. Diese Apps waren zum Testzeitpunkt allerdings noch nicht verfügbar.
Riesige Ausstattungsliste
Das zugehörige Mobilteil S850 zählt zur S-Klasse von Gigaset. Als Nachfolger des Gigaset S810 (Test) ist es das derzeitige Topmodell der Münchener mit entsprechend langer Ausstattungsliste: Es speichert bis zu 500 Namen mit bis zu drei Rufnummern, unterstützt Picture-CLIP und VIP-Rufe, kann per Bluetooth digitale Visitenkarten austauschen und lässt sich mit Outlook oder dem Mac-Adressbuch synchronisieren. Es empfängt E-Mails und SMS, hat Wecker, Terminplaner, Babyphone und Babyruf, unterstützt Komfortmerkmale wie Anklopfen oder Anrufweiterschaltung und vieles mehr.
Mit einer Akkuladung hält das Mobilteil über zwölf Stunden durch, im Standby knapp zwei Wochen beziehungsweise sechs Tage im Voll-Eco-Modus. Der Klang kann wie erwartet vor allem im HD-Voice-Betrieb rundum überzeugen, gibt aber auch bei Narrowband-Verbindungen keinen Anlass zur Klage.