Gaming Light-Kit
Govee DreamView G1 Pro im Test
Mit dem DreamView G1 Pro hat Govee eine Komplettlösung für eine stimmungsvolle Schreibtischbeleuchtung vorgestellt. Wir haben uns das Gaming Light-Kit im Praxis-Test angeschaut.

Ambiente-Beleuchtung beim Spielen ist nicht nur für Streamer schick. Auch in den Ottonormal-Wohnzimmern zieht die Gaming-Ästhetik mit RGB-Leuchtmitteln immer häufiger ein. Neben großen Namen wie Ambilight und Hue von Philips spielt auch der chinesische Hersteller Govee bereits seit einiger Zeit auf dem Markt mit.
Mit dem DreamView G1 Pro Gaming Light Kit hat Govee sein aktuelles Flaggschiff für den Bereich vorgestellt. Das besteht aus einem Leuchtschlauch für die Monitor-Rückseite, zwei aufstellbaren Leuchtröhren und einer Kamera.
Was das DreamView G1 Pro im Alltag taugt und ob es für ein spürbares Plus an Atmosphäre sorgen kann, haben wir uns im Praxistest angeschaut.
Govee Gaming Light Kit im Test: Aufbau und Einrichtung
Für den Aufbau des DreamView G1 Pro legt Govee eine Print-Anleitung bei, dank der der Aufbau recht unkompliziert vonstatten geht. Wir reinigen die Monitor-Rückseite mit einem beigefügten Tuch und befestigen eine der enthaltenen Schablonen am Bildschirm.
Diese zeigt uns direkt, an welchen Stellen wir die Halterungen für den Leuchtschlauch befestigen müssen. Nach dem Anbringen stecken wir den Leuchtschlauch der Reihe nach in die Halterungen.
Das alles klingt erstmal nach kleinteiliger Bastelarbeit, ist aber auch für weniger feinmotorische Personen gut zu erledigen. Der Rest des Setups ist dann schnell aufgebaut: Wir stellen die Leuchtröhren wie in der Anleitung beschrieben auf, verbinden Schlauch und Röhren mit der auf den Bildschirm gesetzten Kamera und schließen diese an den Strom an. Schon leuchtet uns das Light-Kit mit den Standardeinstellungen entgegen.
Außerdem können wir das Setup per Audio-Out mit dem Rechner verbinden, um die Beleuchtung an gespielte Töne anzugleichen.
Wenngleich wir für den Aufbau des Setups nur positive Worte finden können, sieht es bei der Langlebigkeit des Setups weniger rosig aus. Bereits am nächsten Tag hatten sich die Halterungen leicht verbogen und der Leuchtschlauch lag entsprechend auf dem Schreibtisch. Also: erneut aufbauen und auf das Beste hoffen. Doch auch in den folgenden Tagen zeigte sich das DreamView G1 Pro hier leider nicht beständig.
Auch das verwendete Plastik der beiden Leuchtöhren sowie der Kamera macht keinen besonders wertigen Eindruck, weshalb wir das Light-Kit nicht als Blickfang beschreiben können. Dafür ist beides aber stabil genug verbaut, um dem Schreibtisch-Alltag standzuhalten. Auch sitzt die Kamera stabil und ruckelfrei auf der Oberseite des Monitors.

Govee Gaming Light Kit im Test: Leuchten und Modi
Bei der Beleuchtung des DreamView G1 Pro können wir uns so richtig austoben. In fünf voreingestellten Modi wählen wir aus, ob wir die Beleuchtung mit Musik oder Video synchronisieren, einer einer festen Farbe leuchten lassen oder eine vorprogrammierte "Szene" laufen lassen möchten.
Jeden der Modi können wir dann noch feintunen. So wählen wir bei den Szenen, ob die Beleuchtung eher zu einer Party, einem Date oder zum Sport-Training passen soll. Bei der Video-Synchronisation entscheiden wir uns dagegen im ersten Schritt zwischen Film oder Spiel und stellen dann Genre, Sättigung und weiter Parameter ein.
Wer mag kann im Effekte-Labor auch auf weitere Kombinationen für Nationalflaggen, Jahreszeiten oder bekannte Gemälde und Gebäude auswählen.
Dabei lassen sich die einzelnen Elemente des Light-Kits stets einzeln ansteuern. Auf Wunsch können wir sogar weitere Produkte von Govee einbinden und so noch größere Setups kreieren.
Die Individualisierung des DreamView ist damit der größte Pluspunkt des Systems. Hier darf man sich richtig austoben. Etwas kritisieren müssen wir leider die Latenz in den beiden Synchronisierungs-Modi für Bild und Ton. Gerade bei Musik braucht das Light-Kit etwas zu lange, um das Licht an die gespielte Musik anzupassen. Hier wäre ein schnelleres Updaten schön, dennoch haben wir die Synchronisation im Test gerne genutzt.
Govee Gaming Light Kit im Test: Bedienung
Um das DreamView G1 Pro anzusteuern, benötigen wir die Home-App von Govee. Eine Möglichkeit, das Kit direkt über den Rechner einzurichten, gibt es leider nicht. Die App verbinden wir dann per Bluetooth mit den Leuchten.
Nun lässt sich die Beleuchtung des Light-Kits über die App ansteuern. Aber auch das Ein- und Ausschalten können wir neben einem manuellen Button an der Kamera auch direkt über die App regeln.
Da über die Home-App offenbar die meisten, wenn nicht alle Produkte des Herstellers gesteuert werden, verfügt sie über viele Funktionen, die über die Möglichkeiten des Light-Kits hinausgehen.
Wer mehrere Produkte von Govee sein Eigen nennt, dürfte sich darüber freuen. Wer nur die DreamView G1 Pro gekauft hat, bekommt so aber eine App mit viel mehr Optionen als es gebraucht hätte. Das führt zu einer gewissen Überfrachtung. Dennoch konnten wir nach einer Eingewöhnungszeit ohne Probleme stets die gewünschten Menüpunkte finden.
Govee Gaming Light Kit im Test: Fazit
Die DreamView G1 Pro von Govee bietet alles, was man zur stimmungsvollen Beleuchtung des heimischen Arbeitsplatzes braucht und präsentiert sich so erfolgreich als "One-Stop-Shop". Besonders bei den Leucht-Modi kann das Light-Kit dabei dank vieler sinnvoller Optionen überzeugen.
Leider lässt sich das System nur per App steuern. Noch schlimmer ist aber, dass sich die Konstruktion bereits nach einem Tag zu lösen begann und uns auch danach regelmäßig zu Reparatur-Arbeiten zwang.