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Vernetzte Heizungssteuerung "made in Germany"

Homepilot Starter-Set für 2 Heizkörper im Test

Wer seine Heizung für den nächsten Winter rüsten möchte, findet im Starter-Set von Homepilot eine empfehlenswerte Option.

Autor: Monika Klein • 6.6.2024 • ca. 5:05 Min

Online-Siegel
sehr gut
HomepilotStarter-Set für 2 Heizkörper smart
Smartes Heizungsthermostat
Juni 2024 Zum Produkt
Homepilot_Starter-Set_Heizko-rper-Aufmacher
Sorgt für einen entspannten Winter: das smarte Set zur Heizungssteuerung von Homepilot.
© Homepilot / Rademacher

Eine smarte Heizungssteuerung ist eine feine Sache. Man kann per App die Temperatur nach Räumen getrennt einstellen und auch Abwesenheitszeiten definieren, in denen nicht umsonst geheizt wird. Und man kann per App aus der Ferne die Heizung aktivieren, damit es beim Eintreffen zu Hause schön warm i...

Pro

  • einfache Bedienung per App
  • viele Funktionen
  • mit Routinen automatisierte Abläufe erstellen
  • keine Cloud-Lösung, Daten bleiben lokal
  • damit auch keine Folgekosten
  • sehr gute Erklärvideos und ausführliche Bedienungsanleitung auf der Homepage

Contra

  • beiliegende Anleitung nicht wirklich hilfreich
  • Displaylesbarkeit sehr blickwinkelabhängig
  • blinkende Lämpchen am LAN-Anschluss

Fazit

Uns hat die smarte Heizungssteuerung von Homepilot überzeugt. Die Installation ist einfach, die ausführlichen und verständlichen Videoanleitungen auf der Homepage erklären die Inbetriebnahme der einzelnen Komponenten Schritt für Schritt. Die App-Steuerung der Thermostate funktionierte im Test einwandfrei, die eingestellten Temperaturen wurden gehalten, in der App vorgenommene Änderungen schnell übertragen. Mit Routinen lassen sich auch automatisierte Abläufe erstellen, die integrierte "Fenster-auf-Erkennung" und der Tür-Fenster-Kontakt helfen beim Energiesparen.

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Eine smarte Heizungssteuerung ist eine feine Sache. Man kann per App die Temperatur nach Räumen getrennt einstellen und auch Abwesenheitszeiten definieren, in denen nicht umsonst geheizt wird. Und man kann per App aus der Ferne die Heizung aktivieren, damit es beim Eintreffen zu Hause schön warm ist. Wohnungen mit Einzelheizkörpern, die per Handregler gesteuert werden, lassen sich sehr einfach mit smarten Thermostaten nachrüsten.

Smart Home aus dem Münsterland

Neben vielen anderen Herstellern bietet Homepilot eine entsprechende Lösung. Homepilot ist die “Do-it-yourself"-Marke der im Münsterland ansässigen Firma Delta Dore Rademacher GmbH, wendet sich also an Kundinnen und Kunden, die ihre Smart-Home-Produkte selbst in Betrieb nehmen möchten.

Im Fall der smarten Heizungssteuerung gelingt dies erfreulich einfach. Homepilot bietet das Starter-Set für 2 Heizkörper für 329,90 Euro an. Im Paket enthalten sind neben zwei Thermostaten ein Tür-Fenster-Kontakt und die Steuerzentrale Homepilot Gateway premium (die solo 179,90 Euro kostet). Weitere Thermostate sind aktuell für 64,90 Euro pro Stück auf der Homepilot-Webseite erhältlich. Wer mehr braucht, findet im Onlinehandel auch deutlich günstigere Bundles, etwa 5 Stück bei Cyberport für aktuell 177,77 Euro.

Eins vorneweg: Die kargen Kurzschreibungen im Ikea-Style, die den Geräten beiliegen, sind nicht wirklich hilfreich. Besser, man scannt den QR-Code auf der Verpackung, die zur Homepilot-Webseite führt. Dort findet sich ganz unten ein gut gemachtes Video, das Schritt für Schritt erklärt, wie man das Thermostat an den Heizkörper montiert. Dazu braucht es lediglich eine Rohrzange, um das alte abzunehmen. Adapter für die Anpassung an das Ventil liegen bei, ebenso zwei AA-Batterien, die das smarte Thermostat mit Strom versorgen. Die sollen laut Hersteller lange halten: Bei vier Betätigungen am Tag sind etwa zwei Jahre Betriebszeit drin. Den aktuellen Stand kann man jederzeit in der App einsehen.

Homepilot-Thermostate-ausgepackt
Neben dem Gateway premium samt Kabeln (links) liegen zwei Thermostate mit Adaptern, Schraube und Batterien bei (Mitte), zudem ein Tür-Fenster-Sensor mit Klebestreifen zur Befestigung (rechts).
© connect
Homepilot-Thermostat
Drückt man auf die Taste mit dem Punkt, zeigt das Display kurz die eingestellte Temperatur an und geht gleich wieder aus. Einmal drücken und dann Plus oder Minus führt durch den Installationsmodus. Mit Plus und Minus lässt sich auch die Temperatur anpassen.
© connect

Zentrale Steuerung über Gateway premium

Doch zuerst gilt es, das Gateway premium zu installieren. Sehr gut: Die Technik wurde von Delta Dore Rademacher in Deutschland entwickelt und es ist keine Cloud-Lösung nötig. Sämtliche Daten und Routinen werden lokal gespeichert, man kann die eingebundenen Smart-Home-Geräte (bis zu 100 Stück) also auch ohne Internetverbindung steuern. Zudem verspricht der Hersteller regelmäßige Updates. Auch dazu gibt es ein Erklärvideo auf der Homepage, das einen durch alle Schritte führt.

Das kleine weiße Kästchen wird per beiliegendem LAN-Kabel an den Router und per Stromkabel an eine Steckdose angeschlossen. Während das Gateway bootet, installiert man die iOS- oder Android-App bequem per QR-Code auf seinem Smartphone und legt ein Nutzerkonto an. Ist das aktiv, sucht die App nach einem Gateway premium. Wichtig: Dieses muss im gleichen Netzwerk angemeldet sein wie das Handy.

Homepilot-Gateway-premium
Das Gateway premium wird zunächst per LAN-Kabel an den Router angebunden, in der App kann man später auf WLAN-Betrieb umstellen.
© connect
Homepilot-Gateway-premium-hinten
Offen für Neues: Zwischen LAN-Buchse und Stromstecker finden sich vier USB-A-Anschlüsse für Erweiterungen. Aktuell bietet Homepilot den addZ-Stick für die Einbindung von Zigbee-Leuchten an. Dass die beiden Lämpchen am LAN-Anschluss ständig blinken, kann je nach Aufstellungsort nerven.
© connect

Im Test hat die Kopplung mit der App auf Anhieb funktioniert. Steht die Connection, kann man die Features des Gateways feintunen. Aktiviert man den Fernzugriff, lässt sich das Homepilot-System über die Sprachassistenten Alexa, Google Home und via Kurzbefehl auch mit Siri steuern. Will man das Gateway gesondert absichern, vergibt man ein “Lokales Passwort”. Unter “Gerätekonfiguration” eröffnen sich weitere Möglichkeiten: Wer das Gateway nicht an den Router hängen will, kann den Betrieb per WLAN einrichten. Hier wird auch der Breiten- und Längengrad des Standorts eingegeben, um die korrekten Daten zu Sonnenauf- und untergang zu erhalten. Eine “Urlaubsfunktion” steht ebenfalls zur Verfügung. Das ist in erster Linie bei eingebundenen Rollläden interessant, die sich abhängig vom Außenlicht automatisch öffnen und schließen sollen – an Wochenenden, Sonn- und Feiertagen gerne später als an Arbeitstagen. Denn die Homepilot-Welt bietet neben unseren Thermostaten auch Gurtwickler, Rollladenmotore, Garagentorantriebe und mehr.

Thermostate sofort von der App erkannt

Aber zurück zur Heizung. Ist das Gateway premium bereit, kann man die Thermostate einfach per Plus-Zeichen in dem Reiter “Übersicht” hinzufügen. Diese schalten automatisch nach Einlegen der Batterien in den Kopplungsmodus und wurden im Test problemlos erkannt. Alle am Gateway angemeldeten Geräte werden in einer Liste aufgeführt.

Tippt man auf ein Thermostat in der App-Liste, erscheint ein runder Drehregler, mit dem man die Zieltemperatur in 0,5-Grad-Schritten einstellen kann. Die Wunschtemperatur wird dann an das Thermostat übertragen und der Stellantrieb sorgt für die korrekte Einstellung. Die niedrigste Einstellung beträgt aus Gründen des Frostschutzes 4 Grad, die höchste 28 Grad. Eine regelmäßige automatische Ventilfahrt schützt vor Verkalkung.

Homepilot-Screens-1
In der Übersicht werden alle eingebundenen Smart-Home-Geräte gelistet. Tippt man ein Thermostat an, erscheint ein Temperaturregler in Kreisform; oben wird der Batteriestand angezeigt. Im Dashboard kann man die Geräte direkt steuern.
© connect
Homepilot-Screens-2
In den Geräteeinstellungen kann man feintunen. Über Routinen werden automatisierte Abläufe erstellt. Im Urlaubsmodus lassen sich Feiertage nach Bundesland einbeziehen.
© connect

Das Rädchen rechts oben in der App führt zu weiteren Konfigurationsmöglichkeiten: So lässt sich ein sinnstiftender Name vergeben, etwa “Heizung Wohnzimmer”, das passende Icon wird in der Regel automatisch hinzugefügt. Hier haben wir auch die Kurzbefehle für Siri eingerichtet, mit denen sich die Heizung auf Wunsch per Zuruf steuern lässt. Ebenso wie die Rademacher-Rollladenmotoren, die wir ebenfalls installiert haben. Soll die Wohnung schnell aufgeheizt werden, bringt die “Boost”-Funktion den Heizkörper kurzfristig auf Trab. Unter “Benachrichtigungen” lässt sich zudem eine Warnung bei niedrigem Batteriestand einrichten. Um alle Funktionen zu erkunden, sollte man sich anfangs ausgiebig in der App umsehen. Kurze Texte erklären jeweils, was ein Feature bewirkt.

Passt die Temperatur?

Die Ist-Temperatur, die am Thermostat gemessen wird, war bei uns meist niedriger als die, die ein weiter weg platzierter, hochwertiger Luftvermesser von Airthings anzeigte. Im Test erreichten unsere Heizkörper die gewünschte Temperatur entsprechend der externen Messung dennoch erstaunlich exakt. Falls es hier zu Abweichungen kommt, muss man bei der Justage entsprechend hoch- oder herunterregeln.

Wer einen regelmäßigen Tagesablauf hat, kann auch detaillierte Routinen definieren, beispielsweise an Wochentagen um 6 Uhr morgens die Heizung im Bad aktivieren und – falls vorhanden – die Rollläden öffnen.

Fenster-auf-Erkennung aktivieren

In den Thermostaten ist eine "Fenster-auf-Erkennung" implementiert, die werksseitig deaktiviert ist. Will man sie nutzen, drückt man am Thermostat die mittlere Taste und dann Plus, bis" dEt" (Detection) erscheint. Mit Plus/Minus lässt sich die Erkennung ein- bzw. ausschalten. Fällt die Raumtemperatur innerhalb von 2 Minuten um mehr als 0,3°C und wird dies direkt am Thermostat gemessen, wertet das System das als "Fenster auf" und schließt das Thermostat – was Energie spart. In der Anzeige erscheint OPN (open). Es empfiehlt sich, einen Blick in die ausführliche Bedienungsanleitung auf der Homepage zu werfen, denn allein aus den auf drei blinkende Zeichen reduzierten Displayanzeige wird man nicht schlau. Zumal sich am Gerät selbst noch weitere Einstellungen vornehmen lassen.

Wenn die Heizung weit weg vom Fenster platziert ist, sollte man auf jeden Fall den mitgelieferten Tür-Fenster-Kontakt nutzen. Nach dessen Anbringung wird das Thermostat im Raum benachrichtigt, sobald das Fenster gekippt oder die Tür geöffnet wird und regelt die Heizung in dieser Zeit herunter.

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HomepilotStarter-Set für 2 Heizkörper smart
Smartes Heizungsthermostat
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Fazit: Stimmiges Paket

Uns hat die smarte Heizungssteuerung von Homepilot überzeugt. Die Installation ist einfach, die ausführlichen und verständlichen Videoanleitungen auf der Homepage erklären die Inbetriebnahme der einzelnen Komponenten Schritt für Schritt. Die App-Steuerung der Thermostate funktionierte im Test einwandfrei, die eingestellten Temperaturen wurden gehalten, in der App vorgenommene Änderungen schnell übertragen. Mit Routinen lassen sich auch automatisierte Abläufe erstellen, die integrierte "Fenster-auf-Erkennung" und der Tür-Fenster-Kontakt helfen beim Energiesparen.