Mercusys Halo Mesh H47BE: Wi-Fi-7-Triband mit MLO
Mit Wi-Fi-7-Triband und MLO erreicht das Mercusys H47BE 3,37 Gbit/s zum fairen Preis. Wir zeigen, ob Features fehlen und für wen sich der Kauf lohnt.

Die TP-Link-Tochtermarke Mercusys gibt es in Asien seit 2015, in Deutschland feierte sie kürzlich auf der IFA 2025 ihre Premiere. Zu den ersten hier angebotenen Produkten zählt das Wi-Fi-7-Mesh-System Halo Mesh H47BE. Dessen UVP ist mit 429 Euro zwar gar nicht unbescheiden, online gibt es das Z...
Die TP-Link-Tochtermarke Mercusys gibt es in Asien seit 2015, in Deutschland feierte sie kürzlich auf der IFA 2025 ihre Premiere. Zu den ersten hier angebotenen Produkten zählt das Wi-Fi-7-Mesh-System Halo Mesh H47BE. Dessen UVP ist mit 429 Euro zwar gar nicht unbescheiden, online gibt es das Zweier-Set jedoch um 250 Euro. Dreier- oder Einzel-Packs werden bislang nicht angeboten.
Was sind die Basisdaten des Mercusys Halo Mesh H47BE?
Angesichts des moderaten Preises sind die Spezifikationen allerdings eine Ansage: Triband mit den theoretischen Maxima 688/2880/5760 Mbit/s (auf 2,4/5/6 GHz mit 2x2 MIMO) inklusive MLO-Unterstützung sowie drei 2,5-Gbit/s-LAN-Buchsen pro Node.

Im Sortiment der Muttergesellschaft entspräche dies ungefähr dem Mesh-Set Deco BE65 (Test hier), das ursprünglich gut 120 Euro mehr kostet. Wo also sind die Unterschiede beziehungsweise Abstriche?
Wie lief die Einrichtung und Bedienung?
Die erste Einschränkung wird schon beim Einrichten deutlich. Das klappt nämlich nur mit der Mercusys-App, siehe Bild unten. Bei Ansprache des Haupt-Nodes via Browser erscheinen nur rudimentäre Status-Infos. Übrigens erfordert die Mercusys-App die Registrierung eines eigenen Benutzerkontos, mit einem bestehenden TP-Link-Konto ist keine Anmeldung möglich. Den Gerätestatus meldet eine mehrfarbige LED.

Funktionen wie Gastnetz, Kindersicherung, Firewall und QoS sind vorhanden, wollen aber via App konfiguriert werden. In den dortigen Menüs wird auch klar, dass der Mesh-Backhaul auf jeden Fall via WLAN verbunden werden muss – kabelgestützt sehen sich die Nodes nicht, ihre LAN-Buchsen dienen ausschließlich zum Client-Anschluss.
Welche Funktionen fehlen dem Mercusys Halo Mesh H47BE?
Eine USB-Buchse fehlt, und damit die bei TP-Link recht umfangreiche Storage-Unterstützung. Auch VPN-Server- und Client-Funktionen gibt es bei Mercusys nicht, ebenso wenig Netzwerkschutz-Funktionen wie HomeShield oder IoT-Protection.

Generell scheint die Philosophie zu sein, dass die günstigere Tochtermarke nur die wichtigsten und populärsten Funktionen bietet – wer Extras sucht, findet sie eher bei der Mutter TP-Link.
Wie schnell ist das WLAN des dem Mercusys Halo Mesh H47BE?
Bei der WLAN-Leistung selbst zeigen unsere Benchmarks (Bild oben) keine Abstriche, der Triband-MLO-Durchsatz ist sogar recht hoch.
Auch der Stromverbrauch von 9 Watt im Idle-Modus und 12 Watt im Betrieb pro Node geht in Ordnung und fällt nicht hinter TP-Link oder seine Mitbewerber zurück.
Fazit: Für wen lohnt sich das Mercusys Halo Mesh H47BE?
Mit dem Halo Mesh H47BE gelingt der preisaggressiven TP-Link-Tochter Mercusys ein insgesamt überzeugender Deutschland-Start. Das Wi-Fi-7-Triband-System mit MLO-Unterstützung und drei 2,5-Gbit/s-LAN-Ports pro Node bietet hohe Durchsätze von bis zu 3,37 Gbit/s bei niedrigem Stromverbrauch.
Interessenten sollten jedoch genau prüfen, ob alle gewünschten Funktionen vorhanden sind. So verzichtet das System beispielsweise auf VPN-Funktionen, Netzwerkschutz-Pakete, USB-Anschlüsse und Ethernet-Backhaul zwischen den Nodes. Wer diese Extras benötigt, findet sie bei teureren TP-Link-Deco-Modellen – zahlt dafür aber auch entsprechend mehr.