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Samsung Tablet

Honeycomb 3.1 und Fazit

Mehr zum Thema: Samsung

Autor: Athanassios Kaliudis • 20.7.2011 • ca. 2:45 Min

Inhalt
  1. Samsung Galaxy Tab 10.1 im Praxistest
  2. Honeycomb 3.1 und Fazit

Herzstück und Bedienpult des Galaxy Tab ist der kapazitive TFT-Bildschirm. Dieser misst wie eingangs erwähnt 10,1 Zoll in der Diagonalen und stellt Inhalte mit 1280 x 800 Pixeln scharf, kontrastreich und vor allem auch übersichtlich dar. Mit Hilfe eines Beschleunigungssensores richten sich Bildsc...

Herzstück und Bedienpult des Galaxy Tab ist der kapazitive TFT-Bildschirm. Dieser misst wie eingangs erwähnt 10,1 Zoll in der Diagonalen und stellt Inhalte mit 1280 x 800 Pixeln scharf, kontrastreich und vor allem auch übersichtlich dar. Mit Hilfe eines Beschleunigungssensores richten sich Bildschirminhalte wie beim iPad 2 je nach Haltung in allen vier Himmelsrichtungen im Hoch- und Querformat aus.

Samsung Galaxy Tab 10.1
© Samsung

Auch die Berührungsempfindlichkeit des Touchscreen erfüllt die gesteckten Erwartungen: Wisch-, Tipp- und Multitouch-Gesten klappen je nach Kontext sowohl auf dem Startbildschirm, in den Menüs, in Google Maps oder beim Websurfen in neun von zehn Fällen einwand- und verzögerungsfrei - der eine Fall ist ganz klar die Ausnahme von der Regel, etwa wenn zu viele Anwendungen im Hintergrund aktiv sind.

Außerdem sei noch angemerkt, dass wir für den Praxistest ein Vorserienmodell in Händen hatten. Und dennoch hinterlässt das Tab einen ausgereiften und vor allem sehr stabilen Eindruck ohne Systemabstürze oder irgend welchen auffälligen Bugs.

Neues Honeycomb

Beim Betriebssystem setzt Samsung weiterhin auf das von Google initiierte Android in der allerneusten Tablet-Version 3.1 Honeycomb. Erfreulich ist dabei, dass die Oberfläche keinen Just-another-Honeycomb-Look aufweist, sondern einen Hauch von Touchwiz versprüht.

Im Klartext: Samsung hat ein wenig Hand angelegt und unter anderem ein sogenanntes Live-Panel integriert, welches beispielsweise neue E-Mails, Statusmeldungen oder Nachrichten via Widget direkt auf den Homescreen holt. Ebenfalls neu ist die auf Knopfdruck im unteren Bildschirmrand einblendbare App-Leiste, die mit sechs leider nicht frei auswählbaren Anwendungen wie Rechner, MP3-Player und Kalender ausgestattet ist.

Auch an der Optik hat Samsung gefeilt und einige Symbole und Menüdarstellungen im Vergleich zu anderen Honeycomb-Tablets ein wenig aufgemotzt.

Samsung Galaxy Tab 10.1 Screen

Mit am Start ist auch die vom Samsung-Smartphone Galaxy S II bekannte Kipp-Zoom-Funktion: Um Bilder, Webseiten oder Dokumente größer respektive kleiner zu skalieren, genügt es den Touchscreen einfach mit zwei Fingern zu berühren und das Tablet nach vorne oder hinten zu neigen. Ein nettes Nice-to-Have-Feature, das in Google Maps allerdings nicht funktioniert.

Zu den markantesten Neuerungen von Honeycomb 3.1 zählen noch die nach Bedarf und Gusto frei skalierbaren Widgets und die Möglichkeit externe Eingabegeräte - etwa Tastatur oder Maus - und Festplatten dank USB-Host-Unterstützung und mit Hilfe entsprechender Adapter an das Tablet anzuschließen.

Bei der Produktvorstellung des Tablets haben die Koreaner auch ihren neuen Dienst "Samsung Movies" für Ende August angekündigt. Hier sollen Filme, Serien und Dokumentationen bequem zu beziehen und plattformübergreifend auf Tablets, Smartphones und TVs von Samsung verfügabar sein. Auf unserem Testgerät war eine entsprechende Anwendung nicht installiert, soll bei den Seriengeräten allerdings vom Start weg dabei, spätestens aber über ein Software-Update verfügbar sein.

Wie sich das neue Samsung-Tablet im Labor bei Ausdauer- und Display-Messungen schlägt, werden wir in connect 10/2011 im Detail beleuchten. Im ersten praktischen Einsatz jedenfalls hat das 10.1er einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ob nun beim Surfen im Web, Social-Networken auf Facebook, Durchstöbern von Youtube-Clips oder Bearbeiten von E-Mails: Dank flotter Performance, handlichem Format und praktischen Anwendungen macht das Galaxy Tab als Couchsurfer eine gute Figur.

Dejavu aus der Smartphone-Welt

Ähnlich wie bei den Smartphones bahnt sich nun auch in der noch jungen Tablet-Welt ein Duell zwischen Apple und Samsung an. Die Koreaner haben jedenfalls gut daran getan, das Galaxy Tab zu überarbeiten und den Marktstart zu verschieben. Und das Warten hat sich schließlich gelohnt: Samsung liefert mit dem neuen Galaxy Tab gute Argumente für sein Produkt, hat aber noch mit der Preishürde zu kämpfen - ein ebenfalls mit WiFi und 3G ausgestattetes iPad 2 kostet aktuell 599 Euro und liefert zumindest im Moment noch immer das bessere Gesamtpaket aus Performance, Hard- und Software. Das Galaxy Tab 10.1 liegt bei UVP 629 Euro.

Samsung Galaxy Tab 10.1
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