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Honor Magic V3 im Test: Samsungs Fold 6 kann einpacken

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Honors neues Foldable Magic V3 bietet viele Upgrades zum Vorgänger und ist so dünn und leicht wie nie zuvor. Ein starker Samsung-Fold-Konkurrent.

Autor: Lennart Holtkemper • 5.9.2024 • ca. 10:05 Min

Online-Siegel
sehr gut
Einzeltest
HonorMagic V3
Smartphones
September 2024
honor-magic-v3
Honor hat mit dem Magic V3 eines der dünnsten, leichtesten und ausstattungsstärksten Foldables auf dem Markt. Im Test haben wir wenig zu kritisieren.
© connect

Honor ist im Vergleich zu Samsung noch recht neu im Foldable-Geschäft. Im Jahr 2022 kam mit dem Magic V das erste Falt-Smartphone der Chinesen auf den Markt, da hatte Samsung bereits drei Jahre Erfahrung hinter sich. Doch Honor hat in nur zwei Jahren eine sehr steile Lernkurve hingelegt und bereits...

Pro

  • eines der dünnsten und leichtesten Foldables auf dem Markt
  • Wasserschutz nach IPX8
  • sehr großes 7,9-Zoll-Innendisplay
  • lässt sich zugeklappt wie ein normales Smartphone bedienen
  • umfangreiche Kameraausstattung und überragende Fotoqualität
  • sehr gute Akkulaufzeit von 12:48 Stunden
  • schnelles kabelgebundenes und kabelloses laden (66+50 Watt)
  • guter LTE- und sehr guter 5G-Empfang

Contra

  • Ultra-Wideband und Bluetooth Auracast fehlen
  • teuer

Fazit

connect-Urteil: sehr gut (448 von 500 Punkten) | Innerhalb von nur zwei Jahren hat Honor es geschafft, sich mit dem Magic V3 an die Spitze des Foldable-Marktes zu setzen und das Galaxy Fold 6 zu überholen. Es erreicht mit 448 Punkten die Top 10 unserer Bestenliste, in der bislang nur herkömmliche High-End-Smartphones vertreten waren. Foldables erfordern mittlerweile also kaum noch Kompromisse. Außer beim Preis.

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Honor ist im Vergleich zu Samsung noch recht neu im Foldable-Geschäft. Im Jahr 2022 kam mit dem Magic V das erste Falt-Smartphone der Chinesen auf den Markt, da hatte Samsung bereits drei Jahre Erfahrung hinter sich. Doch Honor hat in nur zwei Jahren eine sehr steile Lernkurve hingelegt und bereits das letztjährige Magic V2 war eines der größten und dünnsten Foldables auf dem Markt. Im Testfazit zog der Kollege den passenden Vergleich, dass das Magic V2 neben dem Galaxy Fold 5 wirke wie ein Sportwagen neben einem Familienvan. Doch es gab auch einige Kritikpunkte, sodass das V2 zumindest ausstattungstechnisch nicht mit dem Fold 5 gleichziehen konnte.

Ein Jahr später sieht das schon ganz anders aus. Denn Honor präsentiert sich selbst nicht nur gern als innovative Marke, sondern auch als ein Hersteller, der Verbesserungsvorschläge schnell aufgreift und umsetzt. Zumindest auf dem Papier nehmen die Chinesen viele der damaligen Kritikpunkte auf und entkräften sie mit dem neuen Magic V3. Das Foldable wurde erst im Juli in China vorgestellt und findet diesmal nach nur kurzer Wartezeit auch den Weg auf den deutschen Markt.

Im Test zeigt sich, dass Honor technisch auf der Überholspur ist und Samsung innovativ im Winterschlaf.

Honor Magic V3 vs. Samsung Galaxy Fold 6 im Vergleich

honor-magic-v3-back
Die Rückseite des Magic V3 ist aus mattem Glas gefertigt. Honors Foldable ist zum ersten Mal nach IPX8 wasserdicht.
© connect

Honor Magic V3: Preise und Marktüberblick

Honor erhöht den Preis im Vergleich zum Vorjahr nicht. Das Magic V3 kostet mit 12/512 GB Speicher 1.999 Euro. Das ist viel Geld, Samsung verlangt 2.150 Euro für das Fold mit derselben Speicherausstattung. Allerdings bietet Honor gleich zu Beginn eine aggressive Rabattaktion mit 300 Euro Ersparnis samt Bundle aus kostenlosem Netzteil und kabelloser Ladestation. Dazu legt der Hersteller noch eine Uhr und Kopfhörer obendrauf.

Das Honor Magic V3 ist eines der dünnsten und leichtesten Foldables auf dem Markt

Wir wissen nicht, wie genau sie es bei Honor geschafft haben, aber das Magic V3 hat gegenüber dem V2 in mehrerlei Hinsicht noch einmal abgespeckt. Das neue Magic V3 wiegt in unseren Tests sechs Gramm weniger als der Vorgänger und kommt nun auf 235 Gramm. Damit nähert sich das V3 dem Gewicht eines herkömmlichen Premium-Smartphones, wie dem Magic 6 Pro an, das 229 Gramm wiegt. Im Foldable-Universum ist das Galaxy Fold 6 trotz der von Samsung auferlegten Gewichtsreduktion mit 239 Gramm immer noch schwerer.

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Honor baut das Magic V3 nur knapp 5 Millimeter dünn. Das Fold 6 kommt auf 6 Millimeter und wirkt durch das kantige Design noch massiver.
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Was die Dicke des V3 betrifft, hat Honor andere Foldables ebenfalls eingeholt: Zugeklappt misst das V3 knapp unter zehn Millimeter. Das ist nicht nur rund einen Millimeter dünner als das V2, sondern auch zwei Millimeter weniger als das Galaxy Fold 6. Zieht man in Betracht, dass ein normales Topgerät wie das Pixel 8 Pro auf neun Millimeter Dicke kommt, ist das eine beachtliche Leistung. So trägt das V3 in der Hosentasche kaum stärker auf.

Aufgeklappt ist das Magic V3 nur fünf Millimeter dünn. Das zu unterbieten wird schwer, außer man lässt den USB-C-Port weg.

Foldable-Bestenliste-2024
Bestenliste: Die besten Foldable-Smartphones Die besten Foldables 2024: Falt-Handys von Samsung, Honor & Co.
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Selbst geschlossen misst das Magic V3 nur knapp 10 Millimeter und ist damit nur noch unwesentlich dicker als ein normales Smartphone. Das Galaxy Fold 6 kommt auf 12 Millimeter.
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Feine Haptik und nun auch mit Wasserschutz

In der Hand fühlt sich das Magic V3 sehr hochwertig an. Honor verbaut eine matte Glasrückseite, die sich samtig-weich anfühlt und es Fingerabdrücken schwer macht. Unsere dunkelgrüne Version ist ein Hingucker und farblich mal etwas anderes. Der Metallrahmen des V3 ist nun ebenfalls matt gehalten und weiterhin leicht abgerundet. Somit liegt das Foldable sowohl zu- als auch aufgeklappt sehr angenehm in der Hand.

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Das Honor Magic V3 wiegt auf unserer Waage nur 235 Gramm, wodurch sich das Foldable beim Gewicht einem normalen Smartphone annähert.
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Trotz des nur fünf Millimeter dünnen Gehäuses wirkt alles äußerst solide und stabil. Den Faltmechanismus hat Honor dabei leicht geändert. Neu ist, dass das Display ab einem bestimmten Winkel förmlich in die geöffnete Position springt. Man kann das V3 also nicht mehr in einem flachen Winkel vor sich auf den Tisch stellen.

Eine der größten Neuerungen beim V3 ist Wasserschutz nach IPX8, was das Foldable robuster gegenüber Umwelteinflüssen macht. Samsung bietet beim Fold 6 eine IP48-Zertifizierung, also zusätzlich einen Schutz gegen Fremdkörper größer als ein Millimeter – geschenkt.

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Das Display des Galaxy Fold 6 (links) ist mit 60 Millimetern Breite ganze 7 Millimeter schmaler als das des Magic V3 (Mitte). Letzteres übernimmt die Abmessungen vom Vorgänger V2 (rechts).
© connect

Mit dem Außendisplay lässt sich gut arbeiten

Bis auf die Dicke haben sich die Abmessungen beim V3 nicht verändert. Zugeklappt misst es 157 x 74 Millimeter, offen 157 x 145 Millimeter. Dementsprechend bleiben auch die Displays größentechnisch unverändert. Das Frontdisplay bietet weiterhin eine Diagonale von 6,4 Zoll und bedient sich mit seiner Breite von 67 Millimetern wie ein normales Smartphone. Für uns tippt es sich auf dem V3 damit deutlich angenehmer als auf dem Fold 6, das nur auf 60 Millimeter kommt. Eine Bildwiederholrate von 120 Hertz sorgt für weiches Scrolling.

Um die Ablesbarkeit zu erhöhen, hat Honor die Leuchtstärke des Außendisplays angehoben. Im Alltag beträgt diese nun 717 Candela und unter Sonnenschein sehr starke 1.625 Candela.

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Mit einer Diagonale von 7,9 Zoll bietet das Magic V3 (rechts) aktuell eines der größten Displays auf dem Markt. Das Fold 6 ist mit 7,6 Zoll nicht ganz so groß.
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XXL-Display mit stark reduzierter Falz

Innen spannt sich wieder ein riesiges 7,9-Zoll-OLED vor den Augen des Nutzers auf. Aktuell bietet nur das kürzlich vorgestellte Google Pixel 9 Pro Fold dieselbe ausladende Displayfläche. An den Displayrändern hat sich im Vergleich zum V2 nichts verändert. Mit fast fünf Millimetern sind diese vergleichsweise breit. Hier sieht das Galaxy Fold 6 mit seinem schmaleren Gehäuserand von drei Millimetern dann doch noch etwas moderner aus.

honor-magic-v3-falz
Honor hat den Falz in der Displaymitte beim V3 (Mitte) im Vergleich zum V2 (oben) weiter reduziert. Er ist zudem weniger prominent als beim Galaxy Fold 6 (unten).
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Eine deutlich fühlbare Veränderung ist der stärker reduzierte Falz in der Displaymitte. Die Knickstelle fühlt man beim Darüberstreichen kaum noch. Honor legt hier weiter vor und erreicht nicht nur einen geringeren Falz als beim Vorgänger, sondern auch im Vergleich zum Fold 6 von Samsung.

Was die Ablesbarkeit betrifft, hat das Magic V3 in einigen Punkten jedoch abgebaut. So ist die Helligkeit im Alltag etwa auf 529 Candela gesunken (vorher 580 Candela). Der Kontrast in Büroumgebung ist ebenfalls gesunken, was eine etwas schlechtere Ablesbarkeit zur Folge hat. Gesteigert hat Honor jedoch den Helligkeits-Boost, der nun bei 977 Candela liegt. Samsung ist hier weiterhin der Benchmark, das Fold 6 erreicht nämlich fast 1.300 Candela.

honor-magic-v3-displaymessung
Honor scheint beim Display etwas geändert zu haben. Es ist nicht mehr ganz so blickwinkelstabil und kontrastreich wie beim Vorgänger. Das führt zu einer etwas schlechteren Ablesbarkeit. Auch die Helligkeit fällt geringer aus, der Boost ist zumindest stärker.
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Magic V3 hat eine bessere Kameraausstattung samt starkem Tele

Honor hat beim V3 etwas am Design geschraubt, die Kameraeinheit auf der Rückseite ähnelt mit ihrer oktogonalen Form nun der des Magic 6 Pro. Ein Upgrade gibt es auch bei der Ausstattung, die der eines normalen Top-Smartphones nun in nichts mehr nachsteht:

  • Hauptkamera mit 50 Megapixeln und großer Blende von f/1.6
  • Ultraweitwinkelkamera mit 40 Megapixeln und f/2.2
  • Tele-Kamera im Periskop-Design mit 40 Megapixeln und 3,5-fachem optischen Zoom
Honor Magic V3 vs. Samsung Galaxy Fold6 Bildvergleich WW
Bei viel Licht schneidet die Hauptkamera des Galaxy Fold 6 etwas besser ab als die des Magic V3 und liefert ein natürlicheres Bild (1 & 2). Bei Nacht dreht sich das Bild, dort liefert das V3 das detailreichere Foto (3 & 4).
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Im Vergleich zum Magic V2 erfährt das V3 also vor allem bei der Tele-Kamera eine starke Aufwertung, was die Auflösung und den Zoomfaktor von 2,5- auf 3,5-fach betrifft. Mit der größeren Blende von f/1.6 (vorher f/1.9) sollte die Hauptkamera zudem mehr Licht bei Dunkelheit einsammeln. Einen Auflösungsschub erfahren beide Selfie-Kameras, die nun 20 Megapixel bieten und dadurch etwas feinere Details darstellen.

Die Fotoqualität der Ultraweitwinkelkamera hat sich kaum verändert. Dank des hochauflösenden Sensors gehört sie zu den besten auf dem Markt.

Die Hauptkamera liefert eine insgesamt überragende Fotoqualität und baut selbst nachts kaum ab. Dort liefert sie bessere Fotos als das Fold 6. Das wiederum die detailreicheren Bilder bei Tag liefert. Insgesamt sind beide Kameras aber ziemlich ähnlich.

Einen großen Sprung macht die Tele-Kamera, der unser Testlab ebenfalls eine überragende Qualität bescheinigt. Mit 95 Foto-Score-Punkten gehört sie zu den aktuell besten Optiken ihrer Klasse. Auch sie erreicht selbst nachts noch eine sehr gute Qualität.

honor-magic-v3-vs-samsung-galaxy-fold-6-bildvergleich-tele
Honor verbaut beim V3 ein hochauflösendes Tele dessen Qualität derer des Fold 6 sowohl bei viel Licht als auch bei Nacht überlegen ist.
© connect

Honor Magic V3: Kameraqualität

Vollbild an/aus
Kamera | Lichtbedingung Bewertung Fotoqualität
Ultraweitwinkel sehr gut (90 Punkte)
hell | dunkel | Nacht überragend | sehr gut | gut
Weitwinkelüberragend (98 Punkte)
hell | dunkel | Nacht überragend | überragend | sehr gut
2x-Digitalzoomsehr gut (86 Punkte)
3.5-fach-Tele überragend (97 Punkte)
hell | dunkel | Nacht überragend | sehr gut | sehr gut
GESAMTWERTUNGÜBERRAGEND (95 PUNKTE)
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Funktionsreiche Kamera-App

Das Magic V3 übernimmt viele Kamerafunktionen vom Flaggschiff Magic 6 Pro. Darunter die drei verschiedenen Bildstile "Natürlich", "Dynamisch" und "Authentisch", zwischen denen man wählen kann. Jeder von ihnen verarbeitet die Aufnahme, was Kontrast und Sättigung betrifft, etwas anders. Uns gefällt das Feature sehr gut, da man den Bild-Look je nach Stimmung und Motiv sehr schnell anpassen kann, ohne einen zu starken Filter zu nutzen.

Mit dem Magic V3 ist man auch bei den Video-Funktionen gut aufgestellt: Filme dreht man in 4K mit bis zu 60 fps, auch mit hohem Dynamikumfang per HDR. Ein extra Filmmodus ermöglicht den Einsatz von LUTs, also speziellen Bildstilen. LOG-Aufnahmen mit besonders flachen Kontrasten zur Nachbearbeitung sind ebenfalls möglich. Ein Pro-Modus ist sowohl für den Foto- als auch für den Videobereich verfügbar. Dort lassen sich alle Einstellungen manuell festlegen und RAW-Aufnahmen sind ebenfalls möglich.

Der bei der Honor-200-Serie vorgestellte Porträtmodus mit drei Filtern des Pariser Fotostudios Harcourt ist übrigens auch mit an Bord.

honor-magic-v3-screens-kamera-app
Links: Die Porträt-Filter von Harcourt verleihen Fotos einen interessanten Look. Mitte: Ein Film-Modus bietet verschiedene Video-LUTs und die Möglichkeit im LOG-Format zu filmen. Rechts: Man kann zwischen drei verschiedenen Bildstilen wählen.
© connect

Auch Honor setzt auf KI-Features, samt magischem Portal

Beim System setzt Honor auf Android 14 mit MagicOS 8 als Nutzeroberfläche. Für das Magic V3 gibt es eine Updategarantie von 4+5 Jahren. Das ist gut, Samsung und Google versorgen ihre Phones allerdings noch länger. Honor hat das System nun noch besser an das Display-Format angepasst. Es stehen verschiedene Multitasking-Funktionen zur Verfügung, mit denen man mehrere Apps gleichzeitig nutzen kann. Neu ist die Startleiste, die man mit seinen Lieblingsanwendungen bestücken kann und die zudem die zuletzt genutzten Apps anzeigt. Sie lässt sich durch Wischen von unten nach oben in jeder App aufrufen.

honor-magic-v3-grosse-screens
Links: Auf dem Magic V3 nutzt man zwei Apps parallel. Rechts: Die App-Leiste (unten) ist sehr praktisch. KI-Ordner, die Apps zum richtigen Zeitpunkt vorschlagen sollen, sind ebenfallshilfreich.
© connect

Kein Smartphone kommt aktuell ohne einen Strauß KI-Funktionen aus. Bei Honor hält sich der Funktionsumfang verglichen mit Google oder Samsung noch in Grenzen. In der Galerie-App gibt es zum Beispiel einen KI-Radierer, mit dem man störende Objekte entfernen kann. Das Pendant von Google funktioniert allerdings noch etwas sauberer.

Sehr praktisch ist die Funktion "Magic Portal" bei der man per Drag and Drop ganz einfach Bilder, Text oder Adressen zwischen verschiedenen Apps teilen kann. Ebenfalls hilfreich ist der KI-Ordner, der selbstständig lernt, welche Apps man zu welcher Zeit nutzt und diese dann entsprechend vorschlägt.

Außerdem gibt es noch eine Live-Übersetzung mit Text-to-Speach-Ausgabe, eine intelligente Anzeige, die das Always-on-Display aktiviert, sobald man auf das Display schaut und eine Gestensteuerung. Bei letzterer scrollt man per Handbewegung vor dem Display durch Webseiten, navigiert zurück oder löst einen Screenshot aus.

honor-magic-v3-screens
Honor bietet einige KI-Features wie eine Echtzeitübersetzung (1), ein smartes Display (2) und eine Gestensteuerung (3). Richtig praktisch ist "Magic Portal" (4), womit man Texte oder Bilder einfach per Drag and Drop in eine andere App schieben kann.
© connect

Starke Leistung und sehr gute Connectivity

Im Inneren des Magic V3 sorgen Qualcomms aktueller Top-Chip Snapdragon 8 Gen 3 und 16 GB RAM für Leistung. Damit ist man für High-End-Gaming und exzessives Multitasking mehr als gerüstet, auch für die nächsten Jahre.

Bei der Konnektivität ist man mit Dual-SIM über zwei Nano-Karten oder E-SIM bestens gerüstet. Der USB-Anschluss unterstützt den schnellen 3.1-Standard sowie DisplayPort. Selten: Mit dem Magic V3 lässt sich mittels Desktopmodus auch über einen Monitor arbeiten. Honor verbaut zudem mit Wi-Fi 7 den neuesten WLAN-Standard, verzichtet aber leider auf eine Unterstützung von 6 GHz. Dennoch können sich die Messdaten sehen lassen: So erreicht das Magic V3 maximal 931,5 Mbit/s im Download, im Schnitt sind es 792,1 Mbit/s. Das ist eine gute Steigerung zum Vorgänger. Bei der schwierigeren Disziplin, der Messung bei größerem Abstand zum Router, holt das Foldable sogar noch 303,7 Mbit/s. Ein vergleichsweise hoher Wert.

Was vernetzungstechnisch noch zur Vollausstattung fehlt, ist Ultra-Wideband und Bluetooth Auracast. Hier ist Samsung bei seinen Smartphones weiterhin Connectivity-Spitzenreiter.

honor-magic-v3-wlan-messung
Das Magic V3 hat einen starken maximalen und durchschnittlichen Download-Durchsatz. Auch bei beeinträchtigter Verbindung bleibt der Durchsatz auf einem sehr hohen Niveau.
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Magic V3: Gesteigerte Akkulaufzeit und kabelloses Laden

Trotz Abnehmkur hat Honor die Akkukapazität minimal aufgestockt und erhöht diese von 5.000 mAh auf 5.150 mAh. Für ein Foldable ist das sehr viel, wenn man die Kapazität mit der Konkurrenz wie dem Galaxy Fold 6 (4.400 mAh), dem Huawei Mate X3 (4.800 mAh) oder OnePlus Open (4.805 mAh) vergleicht.

Honor realisiert die größere Energiedichte mit einem besseren Materialmix auf Kohlenstoffbasis. Allerdings: Honor hat auch ein größeres Display mit Energie zu versorgen. Und das merkt man bei unserem normierten Laufzeittest. Dort erreicht das Magic V3 mit 12:48 Stunden eine sehr gute Leistung – eine Steigerung von mehr als drei Stunden. Mit dem Wert kommt man locker über einen Nutzungstag. Zum Vergleich: Das Fold 6 erreichte im Test eine Stunde mehr.

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Neu ist, dass man das Magic V3 nun mit bis zu 50 Watt kabellos laden kann. Der Akku vergrößert sich zudem leicht auf 5.150 mAh.
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Einen Kritikpunkt, den Honor beim Magic V3 adressiert, ist kabelloses Laden, das nun mit durchsatzstarken 50 Watt verfügbar ist. Kabelgebunden fließt Strom mit maximal 66 Watt ins Foldable. Damit ist das V3 in 25 Minuten zur Hälfte und in 56 Minuten voll aufgeladen.

Werte, die einem normalen Top-Smartphone in nichts nachstehen und Samsungs Fold 6, das mit maximal 25 Watt per Kabel und 15 Watt kabellos lädt, in die Ecke stellt.

honor-magic-v3-akku-ladediagramm
Dank Schnellladen mit 66 Watt ist das Magic V3 in 25 Minuten zu 50 Prozent und in 56 Minuten zu 100 Prozent geladen. Das Fold 6 benötigt für diese Akkustände 27 und 83 Minuten.
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Verbesserter 5G-Empfang

Auch bei den Empfangseigenschaften hat sich etwas getan. Bei 5G steigert sich das V3 um zwei Notenstufen auf einen sehr guten Empfang. Um das zu erreichen, verpasst Honor den Bändern bei 700 und 2.100 MHz mehr Sendeleistung.

Der LTE-Empfang ist weiterhin gut. Dort nimmt die Sendeleistung bei 800 MHz jedoch stärker ab, gewinnt dafür aber bei 1800 und 2600 MHz.

Auf einem sehr guten Niveau liegt die Telefonieakustik, die mit einer klaren Stimmübertragung und guten Geräuschunterdrückung punktet. Allein die Lautstärke in Senderichtung liegt etwas unter dem Durchschnitt.

honor-magic-v3-senden-empfangen-lte-5g
Der LTE-Empfang ist weiterhin gut. Dort fällt die Sendeleistung bei 800 MHz jedoch gering aus, gewinnt dafür aber bei 1800 und 2600 MHz. Der 5G-Empfang verbessert sich auf ein "sehr gut". Grund dafür ist die höhere Sendeleistung bei 700 und 2.100 MHz im Vergleich zum V2.
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Fazit: Honor baut das aktuell beste Foldable

Innerhalb von nur zwei Jahren hat Honor es geschafft, sich mit dem Magic V3 an die Spitze des Foldable-Marktes zu setzen. Mit 448 Punkten und der Note "sehr gut" übertrifft das V3 das Galaxy Fold 6 um neun Punkte und schafft es damit in die Top 10 der connect-Bestenliste, in der bislang nur herkömmliche High-End-Smartphones vertreten waren. Foldables erfordern mittlerweile also kaum noch Kompromisse.

Honor lernt sehr schnell und hat das V3 mit allem ausgestattet, was im letzten Jahr noch am Vormodell kritisiert wurde. Beim Design setzen die Chinesen Maßstäbe und bauen so dünn wie kaum ein anderer Hersteller. Neben dem Magic V3 sieht das Galaxy Fold 6 aus wie ein Ziegelstein. Allerdings hat Samsung weiterhin den Software-Vorteil. Nicht nur, was die längere Update-Garantie angeht, sondern auch was die vielfältigen KI-Funktionen anbelangt. Braucht man das? Das muss jeder Käufer selbst entscheiden. Technisch hat das Magic V3 jedoch die Nase vorn.

Honor Magic V3 vs. Samsung Galaxy Fold 6 im Vergleich

Online-Siegel
sehr gut
Einzeltest
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Smartphones
September 2024

Honor Magic V3 Testergebnisse

Vollbild an/aus
Kategorie: Bewertung und Punkte:
Preis (Euro): 1.999
Preis-Leistungs-Verhältnis: mangelhaft
AUSDAUER (max.125): sehr gut (123)
AUSSTATTUNG (max. 210): sehr gut (196)
System (max. 55): überragend (55)
Display (max. 35): sehr gut (33)
Connectivity (max. 25): sehr gut (22)
Kamera (max. 80): sehr gut (72)
Features (max. 15): sehr gut (14)
HANDHABUNG (max. 40): befriedigend (27)
Handlichkeit (max. 20): ausreichend (10)
User Interface (max. 5): überragend (5)
Verarbeitungsqualität (max. 15): gut (12)
MESSWERTE (max. 125):gut (102)
Akustik (max. 35):sehr gut (30)
Senden und Empfangen (max. 90):72
LTE-Bewertung: gut
5G-Bewertung:sehr gut
connect-URTEIL (max. 500): sehr gut (448)

Honor Magic V3 Messergebnisse

Vollbild an/aus
Kategorie: Messergebnisse:
CONNECTIVITY
normierter Strahlungsfaktor/SAR-Wert (-/W/kg): -0.83/0.950
max./mittlerer Durchsatz WLAN (Mbit/s):931.5/792.1
mittlerer Durchsatz WLAN mit Dämpfung (Mbit/s):303.7
AKUSTIK-MESSUNG
Sende-/Empfangsrichtung (Sprechen/Hören)
Lautstärke (dB): 8.7/21.3
Klang (MOS/max. 5P.): 3.9/3.6
Geräuschunterdrückung Straße (MOS/max. 5P.):3.7
Geräuschunterdrückung Kneipe (MOS/max. 5P.): 3.0
AUSDAUER
typ. Ausdauer max. Hz. (Stunden):12:48
Ladezeit bis 50/100 Prozent (Minuten):25/56
DISPLAY
Helligkeit/Boost (Candela):529/977
AUDIOPLAYER
max. Lautstärke Lautsprecher (dB): 79
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