Testbericht
Huawei Mediapad 10 Link im Test
Das Huawei Mediapad 10 Link zeigt im Test, dass es dank Mobilfunk-Modem auch draußen gut vernetzt ist. Das ist für einen 10-Zöller der mittleren Preisklasse nicht selbstverständlich.
- Huawei Mediapad 10 Link im Test
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Beim Huawei Mediapad 10 Link steht wie das Mediapad 10 FHD für Vernetzung und Mobilität. Dazu gehört nicht nur das Modem, um unterwegs das Kinoprogramm abzufragen und den Trailer mit bis zu 42 Megabit pro Sekunde herunterzuladen, sondern auch ein GPS-Empfänger.
Bereits mit den Bordmitteln, bestehend aus GPS, Modem und Google Navigation, lässt sich das Mediapad 10 Link in ein Riesen-Navi verwandeln. Und zwar ein cleveres: Im Test hat es spontane Streckenänderungen umgehend erkannt und die Route neu kalkuliert.

Ausdauer: Nahezu autark unterwegs
Mit anderen Geräten tauscht das Mediapad 10 Link Daten drahtlos per Bluetooth oder eine Wi-Fi-Direct-Verbindung, NFC beherrscht es nicht. Mit dem flotten Quad-Core-Chip auf Cortex-A9-Basis, schnellem HSPA+-Modem und einer sehr guten Ausdauer von nicht ganz acht Stunden im praxisnahen Mischbetrieb, ist man mit dem Mediapad 10 Link nahezu autark.

Zwar entpuppte sich das als Aluminium-Unibody angekündigte Gehäuse als Kombination aus weißem Kunststoffrahmen und einer rückseitigen Aluminiumabdeckung. Die Materialien gehen beim Testexemplar aber sauber ineinander über, bilden eine stabile Einheit und sehen obendrein schick aus. Die Akustik der Lautsprecher im Kunststoffrahmen auf der Rückseite wird jedoch gedämpft, wenn das Gerät aufliegt.
Display mit Abstrichen
Mit einer Helligkeit von 366 cd/m2 ist das Display auch draußen gut ablesbar, spiegelt aber stark. Auch ist das Kontrastverhältnis des IPS-Screens in Innenräumen deutlich besser als im Freien. Mit bloßem Auge sind feine Kontrastunterschiede in dunklen Bildbereichen besser auszumachen als in den hellen.
Huawei Mediapad 10 FHD im Test
In den Displayeinstellungen lässt sich die Farbtemperatur anpassen. Wer großen Wert auf ein hochauflösendes und kontraststarkes Display legt, sollte sich zum Vergleich auch das Mediapad 10 FHD ansehen.

Über dem Display sitzen ein Helligkeitssensor und eine 0,3-Megapixel-Webcam. Die Hauptkamera auf der Rückseite muss ohne Blitz und Autofokus auskommen. Immerhin lassen sich Schnappschüsse über die SIM-Karte (im Standardformat) auch als MMS versenden. Für Videoclips liefert Huawei ein kleines Schnittprogramm mit.
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Mangels HDMI-Ausgang gelangen Musik und Videos nur per DLNA auf einen größeren Bildschirm, die hierfür mitgelieferte App agiert als Player, Server und Controller. Den Videocodec des Schnittprojektes konnte nur einer der beiden für den Test verwendeten Player wiedergeben.
Bedienung: App-Management
Wer schon mal ein Huawei-Gerät in Händen hielt oder darüber gelesen hat, weiß, dass der Hersteller gern die Benutzeroberfläche - beim Testgerät auf Basis von Android 4.1.2 - auf die Homescreen-Ebene reduziert.
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Alle Apps liegen auf einem der Homescreens. Selten benötigte Anwendungen werden nur dann aus dem Blickfeld verbannt, wenn man sie in einen Ordner oder auf den äußeren Homescreen verschiebt oder ganz deinstalliert. Vor dem Aufspielen eigener Programme sollte man den Einsatz einer MicroSD erwägen und diese als bevorzugten Speicher für Downloads einrichten, denn der interne Speicher ist mit 8 GB für System und Nutzerdaten knapp bemessen.

Weil das Mediapad 10 Link über ein Adapterkabel für den Micro-USB-Port auch USB-Sticks lesen kann, muss die Speicherkarte für gelegentliche Datentransfers nicht entfernt werden, sondern kann als dauerhafte, maximal 32 GB große Erweiterung im Gerät verbleiben. Ein Adapterkabel gehört allerdings nicht zum überschaubaren Lieferumfang.
Fazit: Günstiger 10-Zöller
Zum Richtpreis von 349 Euro ist das Mediapad 10 Link mit vergleichsweise wenig Speicher per se kein Schnäppchen. Wer einen 10-Zöller mit aktuellem Chipsatz und 3G-Modem sucht, findet allerdings kaum ein anderes Modell zu diesem Preis, zumal der am Markt bereits unterboten wird.