Zum Inhalt springen
Technik. Tests. Trends.
Testbericht

JBL ES 30

Die neue JBL ES 30 zeigt sich als druckvolle und pegelfeste Kompaktbox im massiven Gehäuse. Die kraftvolle JBL ES 30 kann vor allem bei Rockmusik auftrumpfen.

Autoren: Redaktion connect und Malte Ruhnke • 29.2.2008 • ca. 1:10 Min

image.jpg
© Archiv
Inhalt
  1. JBL ES 30
  2. Datenblatt

JBL hat am Gehäuse nicht gespart: Massiv und nach hinten verjüngt bietet es vorbildliche Stabilität und mit der geschliffenen Oberfläche auch überdurchschnittliche Anfassqualität. Dafür sieht die 17-Zenti-meter-Papiermem-bran mit Kunststoffbeschichtung ein klein wenig nach 80er Jahre aus - a...

JBL hat am Gehäuse nicht gespart: Massiv und nach hinten verjüngt bietet es vorbildliche Stabilität und mit der geschliffenen Oberfläche auch überdurchschnittliche Anfassqualität. Dafür sieht die 17-Zenti-meter-Papiermem-bran mit Kunststoffbeschichtung ein klein wenig nach 80er Jahre aus - als große Schaumstoffsicken und ringförmig versteifte Membranen noch echte Statusymbole waren. Doch die Antriebstechnik dahinter ist modern und langzeitstabil.

Sowohl in puncto unverzerrter Maximalpegel (106 Dezibel) als auch im Tiefgang (43 Hertz) markiert der JBL-Konus im Labor Spitzenleistungen. Eine riskante Strategie leisten sich die Amerikaner im Hochtonbereich: Gleich zwei Chassis teilen sich die Arbeit,  eine konventionelle Metallkalotte und ein kleiner Ringstrahler mit Hornführung. Die beiden arbeiten nicht parallel: Der untere gibt nur den Brillanzbereich wieder, der obere den echten Hochton. Obwohl wegen der kurzen Wellenlängen die Gefahr von Schallauslöschungen besteht, hat diese Teilung durchaus bekannte Vorbilder, etwa in den britischen Spendor-Monitoren.

image.jpg
Doppelpack in der Palstikfront: Hochtöner und Superhochtöner
© Foto: H. Härle

Chart-Analyse

In anderen Bereichen liegt die JBL hinter vielen Konkurrenten ihrer Klasse: Weniger klar als ihre Mittenwiedergabe, etwas unstrukturiert und tonal wackelig die Darstellung von Schumanns "Dichterliebe" (Christian Gerhaher, Sony BMG). Die schmelzende Baritonstimme ertönte - je nach Tonhöhe - mal verschnupft, mal leicht forciert, so als könne sich die JBL nicht entscheiden, welcher der beiden Hochtöner gerade zuständig sei. Die Klavieranschläge spielten sich obendrein zu sehr in den Vordergrund. Auftrumpfen konnte die kraftvolle Box vor allem mit Rockmusik. Bei Led Zeppelins "Whole Lotta Love" ("Remasters", Warner) fühlte man sich druckvoll an den Konzert-sound der 1970er Jahre erinnert.

Aufstellungstipp:

Die JBL ES 30 sollte sehr genau ausgerichtet werden, auch in der Höhe, sonst neigt sie mitunter zu etwas giftigen Tönen.

JBL ES 30

Vollbild an/aus
JBL ES 30
JBL ES 30
HerstellerJBL
Preis400.00 €
Wertung63.0 Punkte
Testverfahren1.0